Fakten zur Baustelle
– Der Bahnsteig auf Howald ist seit 2017 in Betrieb
– Die Baukosten belaufen sich auf rund 96 Millionen Euro
– Die Züge der Route Luxemburg-Esch-Rodange werden künftig auf der bereits bestehenden Linie über den Bahnsteig 2 verkehren
– Züge in Richtung Lothringen (Frankreich) sowie der TGV werden auf der Neubaustrecke über den Bahnsteig 1 verkehren
– Durch die Neubaustrecke zwischen Bettemburg und Luxemburg sollen neue Verbindungen für einen besseren Zugang verschiedener Reiseziele sorgen (Beispiel: direkte Anbindungen zwischen Luxemburg-Stadt, Düdelingen und Volmerange-les-Mines)
– Güterzüge sollen zukünftig umgeleitet werden, damit sie den regulären Bahnverkehr nicht beeinträchtigen
In den kommenden zwei Monaten verkehren keine Züge mehr zwischen Luxemburg und Bettemburg – mit Auswirkungen auf die gesamte Zugstrecke zwischen Esch und der Hauptstadt. Als Ersatz fährt unter anderem die Buslinie L62, die das Tageblatt bereits am Montag getestet hat. Am Freitagmorgen gewährte die CFL exklusive Einblicke in die Bauarbeiten der Umsteigeplattform und des Schienennetzes auf Howald.

Großbaustelle mit vielen Herausforderungen
Vor Ort wird deutlich: Nicht nur das Gehen über den Schotter (den sogenannten Ballast) in Sicherheitsschuhen, Warnweste und Helm verlangt Balance – auch die Planung und Umsetzung des Großprojekts ist anspruchsvoll. „Jede Baustelle ist einzigartig“, sagt Marc Hoffmann, Infrastrukturmanager bei der CFL. „Die Komplexität ist auf Howald besonders hoch, weil mehrere Einsatzbereiche koordiniert werden müssen.“

Aktuell wird ein zweiter Bahnsteig gebaut, der pünktlich zur „Rentrée“ im September in Betrieb gehen soll. Dann wird die bestehende Strecke Luxemburg-Bettemburg auf diesen neuen Bahnsteig verlegt – die größte Umstellung für Fahrgäste. Anschließend beginnt die Renovierung des derzeit genutzten Bahnsteigs, der später an die neue Strecke zwischen Howald und Luxemburg angeschlossen wird. Auf Howald verkehrt nicht nur die Bahnlinie Luxemburg-Esch-Rodange, sondern auch Luxemburg-Thionville-Metz.
Netzerweiterung gegen den „Schneeballeffekt“
Ziel der Arbeiten ist es laut Projektingenieur David Da Silva, künftige Störungen im Bahnverkehr zu minimieren: „Indem wir das Netz erweitern und die Linien voneinander trennen, verhindern wir, dass eine Störung sich wie ein Schneeball auf andere Strecken auswirkt.“ Die Sommerpause eignet sich ideal für diese Arbeiten – es sind weniger Fahrgäste unterwegs, und mit über 1.100 Ersatzbussen sowie rund 200 zusätzlichen Fahrerinnen und Fahrern lassen sich die Auswirkungen im Rahmen halten.

Die Bauarbeiten folgen einem straffen Zeitplan. „Zuerst werden Oberleitungsmaste, Beschilderung, Schienen, Ballast und Plattform abgebaut“, erklärt Hoffmann. „Dann wird gegraben und alles Schritt für Schritt neu aufgebaut.“ Gearbeitet wird täglich bis zu 20 Stunden, auch während des Kollektivurlaubs – eine Ausnahmegenehmigung macht dies möglich. Die aktuelle Sperrung endet am 14. September. Trotz der laufenden Großbaustelle sind danach keine weiteren Unterbrechungen des Zugverkehrs geplant. Das Gesamtprojekt soll bis 2027 abgeschlossen sein.
De Maart

Elo wo'u eng laang Zeit keen Zuch fiirt, gin dann elo och d'Weichen am Ufank an um Enn vun der Neibaustreck angebaut ???
Nee mir stoppen dofir nach eng Kei'er den kompletten Trafik fir 2 Wochen !!