Am Wochenende bleibt Luxemburg unter dem Einfluss von Tiefdruckgebieten, die sich mit ihren Kernen hauptsächlich über den Britischen Inseln bewegen. Fronten und kleinere Randtiefs lenken wiederholt Regenfelder in unsere Richtung, immer wieder unterbrochen von freundlichen Abschnitten. Ein Sturm droht bei uns zwar nicht, der Wind kann aber zeitweise spürbar auffrischen.
Bereits am Freitag zieht ein Randtief über den Ärmelkanal hinweg in Richtung Nordwestholland und bringt Regen nach Luxemburg. Lokal können die Schauer kräftiger ausfallen, ein vereinzeltes Gewitter ist nicht ausgeschlossen. Für Samstag zeigen die Wettermodelle unterschiedliche Szenarien: Entweder bleibt es die meiste Zeit trocken, ehe am Abend neue Regenfälle aus Westen eintreffen, oder es gibt schon tagsüber schwache Schauer, gefolgt von sonnigeren Phasen. Am Sonntag schließlich zieht eine Kaltfront über das Land hinweg, wodurch immer wieder Regen ein Thema bleibt.
Mit sommerlicher Wärme ist am letzten Augustwochenende nicht zu rechnen. Am Freitag liegen die Höchstwerte zwischen 14 und 18 Grad, nur entlang der Mosel sind bis zu 20 Grad denkbar. Am Samstag klettert das Thermometer auf 16 bis 20 Grad, am Sonntag wird es mit 18 bis 21 Grad etwas milder – einzelne Modelle halten sogar bis zu 23 Grad für möglich. Die Nächte verlaufen entsprechend kühl: Freitagmorgen werden 7 bis 13 Grad erwartet, Samstag 10 bis 14 Grad und Sonntag 12 bis 17 Grad.
Saison der Tropenstürme
Eine besondere Rolle spielt dabei der Ex-Tropensturm Fernand. Ursprünglich hatte er sich am 23. August rund 1.000 Kilometer nordöstlich von Puerto Rico gebildet und zog in den folgenden Tagen weit in den Nordatlantik hinaus. Land hat er dabei nie getroffen. Inzwischen hat er seine tropischen Eigenschaften verloren und ist zu einem außertropischen Tief geworden.
Dieses Tief wird nun Teil des größeren Tiefdruckkomplexes, der bereits die Überreste des Ex-Hurrikans Erin aufgenommen hat. Ab Samstag prägt Fernand damit auch unser Wetter in West- und Mitteleuropa. Vor allem in Irland und Großbritannien sind stürmische Böen zu erwarten – dort teils heftiger als zuletzt durch Erin. Luxemburg bekommt davon zwar nur abgeschwächte Ausläufer zu spüren, dennoch sorgt das System für die fortgesetzte Unbeständigkeit.
Rund um den Globus sind weitere Stürme unterwegs. Der Tropensturm Juliette im Ostpazifik hat sich mittlerweile aufgelöst, ohne jemals Land getroffen zu haben – ein typischer „Fish Storm“. Dagegen hatte der Taifun Kajiki am Montag in Vietnam schwere Schäden angerichtet. Nun formiert sich dort bereits die nächste tropische Depression, die den Namen Jacinto erhalten soll. Zwar wird kein neuer Taifun erwartet, doch erneut drohen im gleichen Gebiet Starkregen und Überschwemmungen.
Die tropischen Zonen der Meere bleiben weiter aktiv: Das National Hurricane Center beobachtet derzeit mehrere Störungen, die sich zu neuen Tropenstürmen entwickeln könnten. Besonders ein Gebiet westlich von Acapulco, Mexiko, könnte sich mit einer 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten sieben Tage zu einem Tropensturm entwickeln.
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