„Wir haben uns auf ein solches Spiel vorbereitet, da es gegen die Arantia immer fahrig wird. Wir haben es jedoch gut verwaltet und kühlen Kopf behalten“, resümierte Philippe Gutenkauf. Besonders die Defensive sei ausschlaggebend gewesen, indem man den gegnerischen Profis deutlich weniger Punkte zugestanden hatte als ihr Schnitt. Jedoch benötigte man eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause. „Wenn wir uns defensiv so steigern, dann läuft die Offensive von selbst. Durch unsere Stopps und die schwierigen Würfe, die sie nehmen mussten, waren wir besser in der Offensive, und daher haben wir gewonnen“, ergänzte der Nationalspieler.
In einer ausgeglichenen ersten Hälfte (40:43) zeigten die Gäste von Anfang an ihre gefürchtete Physis und versuchten damit, die spielerischen Nachteile gegenüber der favorisierten Etzella zu kompensieren, wenn auch auf Kosten zahlreicher Fouls. Als besonders interessant entpuppte sich das Duell zwischen P. Gutenkauf und DJ Wilson. Der für seine eisenharte Verteidigung bekannte Felser versuchte, dem stärksten einheimischen Spieler der Liga die Lust am Basketball zu nehmen, und dies während der ersten Halbzeit größtenteils mit viel Erfolg.
Foul-Trouble
Die Gastgeber taten sich zu Beginn schwer und vergaben in den ersten drei Minuten gar fünf Chancen von der Freiwurflinie. Lediglich F. Gutenkauf konnte von der Bank kommend wichtige Akzente setzen, um die Felser nicht davonziehen zu lassen. Zudem geriet Ettelbrück in einer hektischen Partie frühzeitig in Foul-Trouble, da Henkel, P. Gutenkauf und Q. Wilson schon vor der Pause ihr drittes Foul kassierten und bei der Sechs-Mann-Rotation, ohne die verletzten Zenners und Polfer, sich auf einem schmalen Grat bewegten. Auf der Gegenseite ging Gaddy gar mit dem vierten Foul in das dritte Viertel, was sich schnell zu rächen schien, da Q. Wilson von der reduzierter Gegenwehr profitierte, um die Hausherren erstmals seit dem Auftaktviertel in Front zu bringen (61:59, 28′). Mit einem 16:0-Lauf stellte die Etzella die Weichen definitiv auf Sieg (72:59, 32′). Insgesamt zeigte sich Ettelbrück nach dem Dreh in der Offensive stark verbessert, und auch P. Gutenkauf konnte seine Stärken zur Geltung bringen, während Wolff als Turm einer immer besser werdenden Defensive den Laden dicht hielt.
Bei der Arantia wollte man die Fehler nicht bei anderen suchen. „Wir spielen eben immer aggressiv, aber es wurde auf beiden Seiten eng gepfiffen. Wenn dann unser Ami schon vor der Pause vier Fouls hat, wird es halt schwierig, unsere Verteidigung zu spielen. Wir hätten besser darauf reagieren müssen, wenn das Spiel eben enger gepfiffen wird“, erklärte DJ Wilson. Zudem habe man nicht vom Ettelbrücker Foul-Trouble profitiert, um viel mehr innen zu versuchen. Dennoch gab sich der Arantia-Kapitän nicht geschlagen: „Es wäre nicht das erste Mal im Play-off, dass wir hier das erste Spiel verlieren und danach doch weiterkommen. Das wissen sie auch.“
Statistik
„T“-Bestnote: Quatarrius Wilson (Etzella Ettelbrück)
Viertel: 17:17, 23:26, 27:16, 20:10
Ettelbrück: Wilson 25, Taylor 20, P. Gutenkauf 19, Henkel 8, F. Gutenkauf 8, Wolff 7, Schaaf 0
Fels: Maindron 20, Lindsey 18, Gaddy 12, De Sousa Silva 10, M. Wilson 5, Genoud 3, Senchenko 2, D. Wilson 2, Brosius 0, Rocha Pires 0
Schiedsrichter: Malané/Kerschen/Greisch
Zuschauer: 450 zahlende
Programm
Play-off-Halbfinale („best of three“):
1. Spiel:
Steinsel – Düdelingen 82:71
Ettelbrück – Fels 87:72
2. Spiel:
Mittwoch, 9. April:
20.00: Fels – Ettelbrück
20.15: Düdelingen – Steinsel
3. Spiel (falls nötig):
Samstag, 12. April:
20.30: Steinsel – Düdelingen
Sonntag, 13. April:
17.30: Ettelbrück – Fels
De Maart
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