„Amis de l’histoire et du musée“Escher Lokalmuseum wird Realität

„Amis de l’histoire et du musée“ / Escher Lokalmuseum wird Realität
Den Mitgliedern der „Amis de l‘histoire et du musée“ wurden die Pläne für ein Lokalmuseum in Esch vorgestellt  Foto: Paul Huybrechts

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In absehbarer Zukunft werden die „Amis de l’histoire et du musée de la ville d’Esch“ (AHME) im ehemaligen Luxcontrol-Gebäude ihre Räumlichkeiten beziehen können, um dem Publikum Zugang zu der tausend Jahre alten Escher Geschichte zu verschaffen. Damit geht eine der langjährigen Forderungen der AHME in Erfüllung. Es bleibt aber noch einiges zu tun – so ist die AHME in Kontakt mit dem Schöffenrat, um gemeinsam ein Konzept für ein Lokalmuseum auszuarbeiten.

Der Präsident der AHME, Marc Schaack, hob insbesondere die guten Beziehungen mit der Geschichtssektion der Uni Luxemburg sowie dem Schöffenrat hervor. Auch zum Förster unterhalte man ausgezeichnete Beziehungen, insbesondere im Hinblick auf den Ausbau des Norbert-Theis-Weges, so Schaack einleitend. Die AHME zählen zurzeit rund 100 Mitglieder. Die Aktivitäten waren in letzter Zeit pandemiebedingt eingeschränkt, Besichtigungen fanden keine statt. Eine Mini-Ausstellung über Paleo-Metallurgie ist aktuell in der „Casa d’Italia“ zu sehen.

Einige Mitglieder sind in der Linster-Stiftung in Hellingen aktiv, wo das Merowinger-Grab, welches 2003 in Esch „Op der Gläicht“ ausgegraben wurde, ausgestellt werden soll. Die Prospektion (das Aufsuchen und Erkunden von archäologischen Stätten) im Boden wurde weitergeführt. Des Weiteren ist man dabei, ein Inventar über Paleo-Metallurgie zu erstellen. Die Internetseite der Vereinigung, www.ahme.lu, wird weiterhin mit Artikeln zur Lokalgeschichte gefüttert, die Newsletter wird zweimonatlich an rund 60 Adressen verschickt.

Seit vier Jahren betreiben die Escher Geschichtsfreunde ihre Facebook-Seite mit dem Ziel, ein breiteres Publikum anzusprechen und neue Mitglieder anzuwerben. 545 Likes und 600 Abonnenten zeugen vom Erfolg der Seite. Im Rahmen des Projektes „Boîte à histoires“, welches unter www.historesch.lu eingesehen werden kann, fand eine enge Zusammenarbeit mit der Uni statt. Der „Sentier Norbert Theis“ soll indessen wieder zum Leben erweckt werden. Auf dem zehn Kilometer langen „Geschichtsweg“ werden 16 Tafeln aufgestellt. Auch hier findet eine Zusammenarbeit mit der Uni statt. 2022 fanden bereits die Konferenzen von Armand Logelin „Les Differdangeois dans la tourmente“ und „Indésirables, mais indispensables“ von Vincent Artuso statt.

Mit der Besichtigung des archäologischen Museums in Audun-le-Tiche wird der pandemiebedingten Zwangspause ein Ende gesetzt. Für 2022 steht des Weiteren die Veröffentlichung interessanter Artikel auf dem Programm; auch möchte man regelmäßig Ausflüge, Besichtigungen und Konferenzen organisieren, bestenfalls in Zusammenarbeit mit anderen Geschichtsvereinen.

Das Escher Museum

Mit dem Escher Lokalmuseum wird eine langjährige Forderung der AHME umgesetzt. Esch blickt auf eine jahrtausendalte Geschichte zurück. Die letzten hundert Jahre sind bereits in Museen wie der Cockerill-Mine, dem Grubenmuseum in Rümelingen, rund um die Hochöfen auf Belval und im Resistenzmuseum recht gut abgedeckt, die Zeit von der Steinzeit bis ins Mittelalter dagegen nicht. Den AHME schwebt ein Akzent auf Paleo-Metallurgie vor, aber auch Legenden und Anekdoten sowie die Entwicklung vom Dorf zur Uni-Stadt gehören dazu. Gerne würde man auch fachgerechte Ausgrabungen auf dem Feld „Op der Gläicht“ vornehmen, wo bereits 500 Artefakte aus sämtlichen Zeitperioden gefunden wurden. Luftbilder lassen auf weitere Schätze hoffen.

Der Vorstand der AHME

Marc Schaack, Präsident
Laurent Biltgen, Sekretär
Bernard Weber, Kassierer

Beisitzende: Romain Becker, Gaby Bruch, Vanna Colling, Jan Guth, Brenda Hansen, Johny Karger, Christian Muller und Neuzugang Anna Muller