Escher FuesentEsch macht Auftakt: Nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ein Umzug in Luxemburg

Escher Fuesent / Esch macht Auftakt: Nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ein Umzug in Luxemburg
2019 fand die letzte Kavalkade durch Esch statt. Am Sonntag ist es wieder so weit. Foto: Editpress-Archiv/Tania Feller

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Zwei Jahre fiel die „Escher Fuesent“ der Pandemie zum Opfer, am kommenden Sonntag gibt sie ihr Comeback.

Lange mussten die Escher auf die 21. Ausgabe der Kavalkade warten, die Pandemie machte dem organisierenden „Syndicat d’initiative“ 2020 und 2021 einen Strich durch die Rechnung. Und auch jetzt war lange nicht gewusst, ob man die „Escher Fuesent“ organisieren könnte. „Wir haben sie in Rekordzeit auf die Beine gestellt, das war schon sportlich“, erzählt Präsident Jacques Muller.  Pandemie und Kurzfristigkeit sind auch der Grund, weshalb die „Escher Fuesent“ im Gegensatz zu ihren vorherigen Auflagen lediglich an einem Tag stattfindet. Und somit im Grunde genommen eine Open-Air-Veranstaltung ist. Das Festzelt auf dem Rathausplatz, wo sonst bereits am Samstag die Stimmung brodelte, ist jedenfalls zu drei Seiten offen.

„Wir appellieren zudem dazu, Distanz zu halten. Selbst wenn das Tragen einer Schutzmaske keine Pflicht mehr ist, so ist es aber auch nicht verboten“, sagt der Escher Schöffe Pim Knaff (DP). Die Organisatoren erwarten sich viele Besucher. „Man merkt, dass die Menschen sowas nach zwei Jahren Pandemie brauchen. Und unsere Kavalkade ist die erste, die nach Corona wieder im Land stattfindet“, sagt Jacques Muller, der sich viele verkleidete Besucher wünscht, zumal die Wettervorhersagen bis jetzt Gutes versprechen. In der Tat waren sämtliche Fastnachtsumzüge 2021 wegen der pandemischen Lage abgesagt worden. Im Jahr zuvor begann der erste Lockdown am Tag, bevor die „Escher Fuesent“ stattfinden sollte. Die war zu diesem Zeitpunkt aber schon lange abgesagt.

Solidarität mit der Ukraine

Selbst wenn die Pandemie vorübergehend etwas in den Hintergrund getreten ist, so hat die Welt momentan andere Probleme, an die Pim Knaff erinnert: „Es ist Krieg und die Kavalkade steht im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine“, sagt er. Ein Banner zum Auftakt des Umzugs sowie biologisch abbaubare Luftballons in den ukrainischen Farben Blau und Gelb werden den Fastnachtsumzug prägen.

Politisch, wie die berühmten Umzüge im nahen Ausland wie Köln oder Mainz, wo Entscheidungsträger gerne mal auf die Schippe genommen wurden, waren die Luxemburger Umzüge bis auf kleinere Ausnahmen nie.  Das wird am Sonntag in Esch auch nicht anders sein. Der Karneval steht im Mittelpunkt, wie Pedro Oliveira erklärt: „Insgesamt sind 54 Gruppen am Start. Darunter auch größere aus dem Ausland“, so der Vizepräsident des „Syndicat d’initiative“ und Verantwortliche für die „Escher Fuesent“. Allen voran die Kölner Karnevalsexperten des Altstädter Köln 1922 e.V., die mit 200 Leuten nach Esch kommen und neben 8.000 Waffeln auch 600 gelbe Tulpen verteilen werden. Ebenfalls am Start: die KG Kölsche Lübüggelle mit u.a. 400 Orden im Gepäck. Die Luxemburger Karnevalisten sind mit 13 Wagen, sieben Fuß- und zwei Musikgruppen vertreten. Leider ist die Teilnahme der Escher Vereine bei dieser Auflage stark rückläufig, woran die Pandemie und die durch sie ausgelösten Probleme im Ehrenamt schuld sein dürften.

Auftakt ist ab 11.30 Uhr im Zelt auf dem Rathausplatz, wo DJ Brave die Stimmung aufbauen soll, bis der Umzug dort ankommt. Der startet wie immer um 14.15 Uhr in der Victor-Hugo-Straße und nimmt dann seinen üblichen Verlauf über die rue du Fossé in die rue du Canal bis zur Brillstraße, um dann in die Alzettestraße einzubiegen. Die Straßen werden ab ca. 10.00 Uhr für den Verkehr gesperrt. Zielpunkt ist der Rathausplatz, wo die Party im Zelt bis Mitternacht weitergeht. Für den guten Ton sorgen die Coverbands Kölsche Adler und Firma Holunder. Der Eintritt ins Zelt ist im Gegensatz zu den Vorjahren gratis. Am Rande der „Escher Fuesent“ findet bis zum 28. März eine Ausstellung des Kölner Fotografen Joachim Badura im Escher Rathaus statt. 

Für die „Escher Fuesent“ verantwortlich (v.l.n.r.): der zuständige Schöffe Pim Knaff, Jacques Muller, Präsident, und Pedro Oliveira, Vizepräsident des organisierenden „Syndicat d’initiative“
Für die „Escher Fuesent“ verantwortlich (v.l.n.r.): der zuständige Schöffe Pim Knaff, Jacques Muller, Präsident, und Pedro Oliveira, Vizepräsident des organisierenden „Syndicat d’initiative“ Foto: Editpress/Julien Garroy
Beobachter
17. März 2022 - 15.02

Corona freut sich drauf!