Ein Bericht von reporter.lu vom 29. August beschreibt die Luxemburger Steuerverwaltung („Administration des contributions directes“) als „eine der schlimmsten Verwaltungen zum Arbeiten“. Die Aussage stützt sich auf eine bisher nicht veröffentlichte Studie. Finanzminister Gilles Roth (CSV) zufolge handelt es sich dabei um eine wissenschaftliche Studie über das Management im öffentlichen Dienst, die gemeinsam vom „Luxembourg Institute of Socio-Economic Research“ (Liser), dem University College London, der Roskilde University und der University of Nottingham durchgeführt wurde. Das geht aus seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Marc Goergen (Piraten) hervor.
Die Untersuchung habe von Februar bis März 2024 in 34 Verwaltungen und Ministerien stattgefunden. Insgesamt 3.740 Beschäftigte hätten auf freiwilliger Basis daran teilgenommen, 775 davon seien Mitarbeiter der Steuerverwaltung. Die Forscher seien derzeit dabei, einen Zwischenbericht vorzubereiten, welcher auf dem Portal des öffentlichen Dienstes veröffentlicht werde.
Erneute Umfrage im Jahr 2025
Im Jahr 2025 werde die Umfrage erneut durchgeführt, schreibt Roth. Zuvor sollen Verantwortliche verschiedener Dienste eine Schulung absolvieren. Ziel der Forscher sei es, „den Einfluss der ergriffenen Maßnahmen sowohl auf die Qualität des Managements als auch auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu bewerten“. Es sei daher noch zu früh für allgemeine Schlussfolgerungen.
Im Zusammenhang mit der Transformation der Steuerverwaltung seien bereits einige Initiativen gestartet worden, um auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Dazu gehöre die Einführung eines Intranets im Juli, sowie eine Verbesserung der Kommunikation, die einen „flüssigen, transparenten und konstruktiven Austausch“ ermöglichen soll. Das Angebot an Fortbildungen sei erweitert und verbessert worden, und Angestellte würden zudem ermutigt, gemeinsam an Events teilzunehmen, um auf diese Weise „den Zusammenhalt untereinander zu stärken“. Ein am 1. Oktober gestartetes Projekt habe zum Ziel, „Mitarbeiter gemeinsam und interaktiv in die Verwaltung zu integrieren“. Auch verschiedene Ateliers sowie eine Rekrutierungskampagne sollen zu einer erfolgreichen Transformation führen.
De Maart
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