Der „Bürgermeister“ mit Schärpe in Rot-Weiß-Blau hielt die Ansprache und vollzog die Trauungszeremonie. Der richtige habe sich überlegt, das Angebot zur Trauung anzunehmen, es dann aber doch sein gelassen. So hieß es zumindest am Rande des kleinen Festes in einer Escher Pizzeria am vorvergangenen Sonntag. Gut und gerne 30 Gäste waren gekommen, die allermeisten dem Anlass entsprechend herausgeputzt. Blumen durften ebenfalls nicht fehlen, ebenso wenig die Ja-Worte des Brautpaares. Auch ein kleines Drama um die Hochzeitsfotos gab es. Doch das beruhigte sich schnell, und so stand einem fröhlichen Fest bald nichts mehr im Weg.
Fast alles war also so, wie man es von Hochzeiten kennt. Also jenen zwischen zwei Menschen. Doch diese Trauung war ein bisschen anders. In Esch wurde die erste „Muppenhochzäit“ des Landes gefeiert. Seitdem sind Kelly und Tobi glücklich verheiratet und die mit viel Schwanzwedeln und Sabbern erwartete Frage, Hunde, wollt ihr ewig zusammenleben, beantwortet.
Sabbern beim Ja-Wort
Ihr Ja-Wort gaben sich die Mops-Dame und der Bulldoggen-Herr, indem die Brautbesitzerin elektronisches Gebell mittels einer Grußkarte auslöste. Willst du, Kelly, Tobi zum Mann nehmen? Karte aufgeklappt, elektronisches Wuff! Willst du, Tobi, Kelly zur Frau nehmen? Karte wieder aufgeklappt, elektronisches Wuff!

Dass es die erste Hundehochzeit Luxemburgs war, versicherte Nicole Loos, stolze „Mutter“ der vierbeinigen Braut. Die 79-jährige Dame ist in Esch selbst bekannt wie ein bunter Hund. Wenn sie zur Hundehochzeit ruft, kommen die Leute. Im Hinterkopf hat Loos dabei immer den guten Zweck. Statt Geschenken für das Brautpaar standen Spenden für den Tierschutz auf der Hochzeitsliste.
Ein Ritual darf nicht fehlen
Brauthündin Kelly und ihr Ehehund Tobi, herausgeputzt in Brautkleid und Bräutigamanzug, durften dann nicht mitessen. Die beiden Plattschnauzer würden zu viel kläffen im Restaurant, hieß es. Schade eigentlich, es wäre die erste Hochzeit gewesen, bei der das Brautpaar während des Essens aufsteht und einen Haufen vor die Tür macht. Der allgemeinen Stimmung tat dies allerdings keinen Abbruch. Vor allem, da mit der Versteigerung – ein Ritual, das auch sonst bei Hochzeiten unter Zweibeinern in Luxemburg nicht fehlen darf – das nächste Highlight schon wartete. Zwei glitzernde Bracelets für Hundebeinchen kamen unter den Hammer. Zur Freude der anwesenden Tierschützerinnen, die sich über eine weitere kleine Spende freuen durften.
Und das war das Schöne an diesem Anlass und der Geschichte dahinter. Dass sie keinem wehtut und sogar noch einem guten Zweck dient.
De Maart











Letzeburg ass erem Virreider , elo an der Dommheet
Ech mengen net dass dest zur artgerechten Haltung vun deenen Muppen gehei'ert !
Den Mensch wees geschwenn net mei' wei' eng Dommheeten heen nach soll erfannen !
Was für Eseleien stehen uns denn noch bevor...für den guten Zweck. Hunde zum Affen machen.Wo bleibt die Wimperntusche und der Krallenlack? Oh mei.