„Gegen französische Atomlobby“Energieminister Turmes will bessere Infrastruktur für Wasserstoff-Importe erstreiten

„Gegen französische Atomlobby“ / Energieminister Turmes will bessere Infrastruktur für Wasserstoff-Importe erstreiten
Energieminister Turmes (kleines Foto, Archivbild) will Luxemburg in der „neuen Welt des Handels mit grünem Wasserstoff“ etablieren Fotos: DPA/Editpress

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Im Rahmen eines internationalen Kongresses hat sich auch der Luxemburger Minister Claude Turmes für eine stärkere Nutzung von Wasserstoff ausgesprochen – der aber nicht hierzulande hergestellt werden könne: Stattdessen will man, übereinkommend, auf Pipelines in den Süden Europas setzen.

Der luxemburgische Energieminister Claude Turmes hat als Teilnehmer des „Wasserstoffkongress der Großregion“ am Mittwoch (29.6.) im Saarbrücker Schloss erklärt, die Region habe das Potenzial, eine Kreuzung der wichtigen Wasserstoff-Infrastruktur zu werden. So billig wie Spanien und Portugal könne man aber nicht Wasserstoff produzieren.

„Die Frage ist, ob die Nuklearlobby in Frankreich die Umrüstung von Gaspipelines erlaubt.“ Er wolle dafür kämpfen, dass diese Atomlobby eine solche Pipeline aus Spanien und Portugal nicht verhindern könne. Luxemburg werde auch versuchen, den Finanzplatz Luxemburg in der „neuen Welt des Handels mit grünem Wasserstoff“ zu etablieren.

Lebensader für die Stahlindustrie?

Der Kongress am Mittwoch war Teil einer „Woche des Wasserstoffs Süd“ (vom 25. Juni bis 3. Juli) unter anderem im Saarland, in der bei etlichen Veranstaltungen Potenziale von Wasserstoff als Energieträger vorgestellt werden sollten. Auch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern sind bei der Aktionswoche im Boot.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ist für rasche politische Gespräche mit Frankreich über mögliche Wasserstoff-Pipelines in den Süden Europas. Man brauche „eine Verständigung über die Grenze hinweg, auch darüber, dass wir das auch wollen“, sagte Rehlinger am Mittwoch bei Wasserstoffkongress der Großregion in Saarbrücken. Die Stahlindustrie im Saarland könne nur mit „grünem Wasserstoff“ konkurrenzfähig bleiben. Dazu brauche es aber Verbindungen in sonnen- und windreichere Regionen Europas.

„Vielleicht brauchen wir dazu einen ehrlichen Diskurs auch mit unseren französischen Nachbarn, wie sehr denn wirklich ein Transportnetz gewollt ist durch Frankreich“, sagte Rehlinger. Man müsse dabei die grundsätzliche Frage, ob man Atomstrom oder auch andere Energieformen wolle, „außen vor“ lassen. Wenn die EU sowohl Industrialisierung wie Klimaschutz wolle, dann müsse sie „auch dafür sorgen, dass die Industrialisierungsstrategie nicht auf der Zeitstrecke hängenbleibt“, sagte sie.

Kosti
2. Juli 2022 - 9.23

Dummes Gelaaber von Turmes,sonst gar nix, Kreativität,Handeln.etwas bewegen das kennt dieser Mann gar nicht, nur Privilegien. Soll seinen Hut nehmen.

EK
1. Juli 2022 - 16.24

Kurzfristiger und effektiver: Verzicht auf neue Gas- und Ölheizungen. Unterschreiben Sie hier: https://www.petitions.lu/petition/2331?no_cache=1&cHash=8d79cb9f70c256d2be103415c9eec156

GeTee
30. Juni 2022 - 10.47

"der aber nicht hierzulande hergestellt werden könne" Wieso denn, Herr Turnlehrer ?????? Bitte erklären !!!!