Donnerstag23. Oktober 2025

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MedienEnergieminister Delles schließt Verlängerung des Strompreisdeckels aus

Medien / Energieminister Delles schließt Verlängerung des Strompreisdeckels aus
„Der Strompreis ist etwas sehr Komplexes“, so Lex Delles (DP) am Freitag bei RTL Foto: Editpress/Julien Garroy

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Wird der Strom noch teurer? „Ja“, sagt Energieminister Delles im Interview mit RTL. Eine Verlängerung des Strompreisdeckels schließt der DP-Politiker aus. Stattdessen wolle man die Verbraucher durch Investitionen ins Stromnetz entlasten.

„Wir haben in Luxemburg ein Monopol und das ist auch gut.“ Wer diesen Satz aus dem Mund eines liberalen Politikers hört, der mag sich verwundert die Ohren putzen. Aber genau das hat Lex Delles (DP) im Gespräch mit RTL am Freitagmorgen gesagt. Der Grund: Ein Monopol macht es dem Staat leichter, in das Netz zu investieren, ohne sich des Vorwurfs der Marktmanipulation auszusetzen. Und genau da möchte der Energieminister ansetzen: Indem der Staat in den Netzausbau investiert, soll der Netzkostenanteil am Strompreis des Endverbrauchers schrumpfen – oder zumindest nicht weiter steigen.

Eine Verlängerung des Strompreisdeckels, der derzeit die Luxemburger Strompreise noch unterhalb denen in Deutschland, Frankreich oder Belgien hält, schließt Delles indes aus: „Wenn wir den Strompreisdeckel verlängern, dann haben wir das Problem der hohen Preise eben 2027.“ Er wolle versuchen, den Preis „so niedrig wie möglich“ zu halten – aber die Elektrifizierung der gesamten Energieversorgung mache Investitionen nötig, um das Netz für zukünftige Generationen fit zu machen. Die Regierung wolle deswegen ihre geplanten Investitionen von 70 Millionen auf 115 Millionen erhöhen.

Deshalb sei es laut Delles auch nicht sinnvoll, jetzt weiterhin auf Gas zu setzen: „Beim Gas werden die Netzkosten genau wie beim Strom auf alle Gasverbraucher umgelegt. Wenn jetzt drei oder vier große Betriebe von Gas auf Strom umsteigen, dann wird das Netzentgelt für alle anderen Verbraucher teurer.“ Auch wenn gerade diejenigen, die jetzt in Elektroauto und Wärmepumpe investiert hätten, sich über den Tisch gezogen fühlen, zeigt Delles sich selbstsicher: Der Strom sei trotzdem immer noch die günstigste Alternative.

Herry
2. März 2025 - 19.43

Der Herr Delles weis nicht von was er spricht.
Alles nur warme Luft.

Grober J-P.
2. März 2025 - 9.47

"Der Strom sei trotzdem immer noch die günstigste Alternative." Stimmt nur teilweise.
Gleiche Strecke (200 km) mit altem Diesel knapp 18,6 €, 24,3 € mit E-Mobil nach altem Tarif am Superchargy "getankt". Also bisher nur zuhause "tanken" wird momentan noch billiger.

JJ
1. März 2025 - 9.03

Glaubt denn wirklich jemand die Preise würden sinken wenn jeder ein E-Auto fährt? Die Meko-Expertin Blanche fordert ja billigeren Strom und teueren Benzinpreis. Man muss die Menschen eben zu ihren Glück zwingen.

Jemp
28. Februar 2025 - 14.52

Da zeigt sich mal wieder, was eine echte Idiocratie ist. Herr Delles versteht wohl selbst nicht was er da unterschreibt, denn das ILR unterliegt dem Minister. Er behauptet ohne mit der Wimper zu zucken, dass: Zitat: "der Netzkostenanteil schrumpfen soll" waehrend genau diese Netzkosten, mit Billigung von Herrn Delles' ILR rezent enorm gestiegen sind. (die beruechtigte Straftaxe von 11ct/kwh fuer Verbraueche ueber 3kw, die aber quasi unvermeidlich und kaum kontrollierbar sind) Entweder Delles ist voellig inkompetent und versteht nicht, was CREOS und ILR da treiben, oder er ist ein tolldreister Luegner. Desweiteren haelt er sich nicht an das Gesetz vom 01.07.2007 demnach die CREOS die Netzkosten "à des conditions et tarifs raisonnables, aisément et clairement comparables, transparents et publiés" festlegen muesste. Die neuen Stromrechnungen sind aber voellig intransparent, eine Vergleichbarkeit gibt es nicht und man kann keineswegs nachvollziehen weshalb man in die 3 , 7 oder 11kw-Kategorie einklassiert wurde. Das ist regelrecht kriminell und es muesste fuer eine Verbraucherorganisation einfach sein, die Regelung vor Gericht anzufechten, zumal sie ueber ein reglement grand- ducal und nicht ueber ein reglement administratif des ILR haette gemacht werden muessen. Zitat Gesetz: Un règlement grand-ducal peut introduire un système national de péréquation afin de garantir des tarifs d’utilisation du réseau UNIFORMES pour un même niveau de tension." Auch davon scheint Delles seinem Gelaber nach keine Ahnung und nichts verstanden zu haben, wenn der Betrug keine Absicht war. Also: affaire a suivre!