Sonntag26. Oktober 2025

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WetterFrühsommer-Ende: In Luxemburg wird es Anfang nächster Woche nur noch halb so warm

Wetter / Frühsommer-Ende: In Luxemburg wird es Anfang nächster Woche nur noch halb so warm
Das warme Wetter sollte man genießen, denn sehr bald wird es wieder kälter Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Der angekündigte Frühsommer kann sich derzeit noch ungestört entfalten, doch das nicht mehr lange: Am Samstag räumt eine Kaltfront die Wärme ab, was zu Schauern und auch Gewittern führt. Der Wochenbeginn wird nur noch halb so warm.

Die derzeitige Situation: Warum ist es so warm? Derzeit haben wir es wieder einmal mit überdurchschnittlichen Temperaturen in Luxemburg zu tun. Bevor wir in einer anderen Ausgabe dieser Kolumne genauer auf die Statistiken des Aprils eingehen, sei jetzt schon gesagt, dass der Monat zu warm war. Aktuell entscheidet ein mächtiges Hoch über unser Wetter, das sich seit Wochenbeginn im Schritttempo von der Nordsee in Richtung Südosteuropa bewegt. Je weiter sich das Hoch über östlichere Teile Europas verlagert, desto mehr Platz wird nach Westen hin frei – somit können also auch wieder Tiefdruckgebiete mitmischen. Im jetzigen Fall liegt ein Tief über dem Südwesten Portugals und beeinflusst dort größere Teile der iberischen Halbinsel, es kommt zu Schauern und teils schweren Gewittern.

Dieses Tief war und ist uns in Luxemburg derzeit immer noch behilflich: Zusammen mit dem beschriebenen Hoch ist noch eine südwestliche bis südliche Strömung aktiv, die uns die frühsommerliche Luft auf beinahe gerader Linie aus dem Mittelmeerraum und Afrika nach West- und Mitteleuropa bringt. Das warme Wetter sollte man also noch genießen, da es schon sehr bald deutlich kälter werden wird.

Luftmassengrenze bildet sich – Schauer, Gefahr von lokal kräftigen Gewittergüssen: Unser derzeit noch relevantes Hoch wird am Samstag endgültig nach Südosteuropa abgedrängt werden. Schuld daran ist ein Tief, das sich bereits ab heute in den skandinavischen Raum vorarbeitet und am Sonntag über dem Nordwesten Russlands ankommt. Durch diese Bewegung schwenkt die Kaltfront des Tiefs zu uns herein und räumt unsere Frühsommerwärme radikal nach Süden hin ab. Kurzzeitig wird sich eine Lage, ähnlich einer Luftmassengrenze, über Teilen Nordfrankreichs, Deutschlands und Benelux aufbauen, an der die derzeitige warme Frühsommerluft gegen die relativ kühlen Luftmassen der Kaltfront auf engstem Raum aneinandertreffen. In diesem schmalen Korridor entstehen zahlreiche Schauer, unter ihnen ist vereinzelt mit kräftigeren Kandidaten in Form von Starkregengewittern zu rechnen. Dort, wo diese auftreten, kann es auf kleinem Gebiet zu größeren Regensummen in kurzer Zeit kommen, im schlimmsten Fall wären auch leichte Überschwemmungen nicht unmöglich.

Wie gesagt, es handelt sich hier um einen schmalen, jedoch sehr langen Korridor. Ob Luxemburg nur Regen abbekommt oder doch vielleicht ein lokalisiertes, kräftigeres „Gerät“, muss abgewartet werden. Fest steht, dass der Samstag das Ende der derzeitigen Frühsommerphase markiert.

Markanter Temperatursturz, empfindliche Sommerpflanzen könnten leiden: Am Sonntag werden laut momentanen Berechnungen Höchstwerte von nur noch 11 bis 16 Grad erreicht, ab dem Montag werden sie nur noch bei 10 bis 15 Grad liegen. In den Nächten sinken die Temperaturen auf zwischen 0 und 6 Grad, besonders in Tal-Lagen wird es am kältesten. Egal, ob Gefrierpunkt oder nur leicht darüber, empfindliche Sommerpflanzen sollte man, falls möglich, nicht draußen lassen. Vom Wetterzustand her sieht es erneut nach Hochdruckeinfluss aus, nur teils kann leichter Tiefdruckeinfluss dazwischenfunken. Ein Wiederkehren von Frühsommerwärme, ähnlich der von jetzt, ist für nächste Woche nicht zu erwarten.