Während sich viele Menschen am Kalender orientieren, sprechen Meteorologen bereits ab dem 1. September vom Herbst. Der Grund: Die meteorologischen Jahreszeiten beginnen stets zum Monatsanfang – also Frühling am 1. März, Sommer am 1. Juni, Herbst am 1. September und Winter am 1. Dezember. Diese Einteilung erleichtert die Auswertung von Wetterdaten, da mit vollen Monaten gearbeitet wird.
Die kalendarischen Jahreszeiten richten sich hingegen nach astronomischen Ereignissen. So startet der Herbst auf der Nordhalbkugel erst mit der Tagundnachtgleiche am 22. oder 23. September. An diesem Tag steht die Erdachse im rechten Winkel zur Sonne, Tag und Nacht sind gleich lang. Ähnliche Eckpunkte sind die Sommersonnenwende im Juni (der längste Tag), die Wintersonnenwende im Dezember (der kürzeste Tag) und die Tagundnachtgleiche im März, die das kalendarische Frühjahr markiert.
Wechselhaftes Wetter
Das Wetter zum Auftakt in den meteorologischen Herbst passt zum Bild: Tiefdruckgebiete über dem Atlantik und den Britischen Inseln prägen die Großwetterlage, während Hochdruck nur zeitweise versucht, sich durchzusetzen. Diese Konstellation sorgt für ein wechselhaftes Muster aus sonnigen Phasen, Wolken und immer wieder Schauern.
Schon in der Nacht zum Montag hatte es kräftig geregnet. An manchen Stationen fielen innerhalb weniger Stunden 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter. Besonders eindrucksvoll war die Messung an der ASTA-Wetterstation in Luxemburg-Stadt, wo in nur sechs Stunden 48 Liter pro Quadratmeter zusammenkamen – fast so viel, wie sonst im gesamten Monat September üblich ist.
Am Montag selbst lockerte es auf, Sonnenschein wechselte sich mit einzelnen Schauern ab. Der Dienstag bringt erneut einen Mix aus Sonne und Wolken, wobei am Abend ein schwächeres Regengebiet aus Frankreich erwartet wird. Der Mittwoch startet mit etwas Regen am Vormittag, ehe sich die Sonne wieder zeigt, bevor am Abend neue Schauer möglich sind. Am Donnerstag steigt die Wahrscheinlichkeit für Schauer und auch das eine oder andere Gewitter.
Aussicht auf freundlicheres Wochenende
Ab Freitag deutet sich ein Übergang zu freundlicherem Wetter an. Hochdruckeinfluss nimmt zu und der nächste nennenswerte Regen wäre frühestens Sonntagabend ein Thema. Die Temperaturen bleiben zunächst gedämpft: Dienstag 16 bis 21 Grad, Mittwoch 19 bis 23 Grad, Donnerstag 18 bis 22 Grad und Freitag knapp 20 Grad.
Am Wochenende könnte es dann einen spürbaren Temperaturanstieg geben. Für Samstag sind 20 bis 23 Grad angekündigt, am Sonntag sogar 24 bis 28 Grad – möglich macht dies ein Vorstoß warmer Luftmassen aus dem Mittelmeerraum. Allerdings dürfte dieser Spätsommergruß nur von kurzer Dauer sein: Schon zu Wochenbeginn kündigen die Modelle wieder einen Luftmassenwechsel mit kühlerem und unbeständigem Wetter an.
De Maart
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