Sonntag9. November 2025

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Eine Vielfalt an wichtigen Projekten

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Aloyse Paulus wurde im Februar 2004 als Nachfolger von Jos Halsdorf (LSAP) Bürgermeister der Gemeinde Kehlen. Bei den letzten Kommunalwahlen wurde die LSAP-CSV-Koalition wiedergewählt und Aloyse Paulus mit einer beachtlichen Anzahl an persönlichen Stimmen als Bürger meister bestätigt. Nun gilt es, das gute Ergebnis von 2005 zu wahren.

Bei den letzten Wahlen erhielt die LSAP fast 45 Prozent der Stimmen und lag damit deutlich vor ihrem christlich-sozialen Koalitionspartner (die CSV lag bei rund 38 Prozent). Dieses einmalig hohe Resultat hoffen die Sozialisten natürlich zu behalten, auch wenn es sicherlich nicht einfach sein wird. Um die Wähler am 9. Oktober zu überzeugen, setzt Aloyse Paulus auf Kontinuität sowie auf eine zufriedenstellende Bilanz.

Logo" class="infobox_img" />Bürgermeister Aloyse Paulus (LSAP)

„Wir haben unsere Wahlversprechen gehalten. Die Punkte des Koalitionsprogramms der LSAP und der CSV konnten in den letzten sechs Jahren fast alle umgesetzt werden oder sind zumindest im Prozess der Realisierung“, erklärt der amtierende Bürgermeister im Gespräch mit dem Tageblatt. Es gebe zwar „nichts Spektakuläres“, deshalb aber eine lange Liste von kleinen, jedoch wichtigen Projekten. Dazu zählen u.a. der Bau der Dondeler-Kläranlage zusammen mit Simmern und Tüntingen, die Erweiterung des Angebots der „Maison relais“, die regelmäßige Öffnung der Jugendhäuser in Olm und Kehlen sowie die Nutzung der brachliegenden Flächen in der Industriezone und die Gründung des Gemeindesyndikats ZARO mit dem Ziel, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Erweiterungen des Gasnetzes ist besonders gut vorangekommen, ganze 37 km Gasleitungen wurden in den letzten zwei Jahren verlegt. In Sachen Mobilität freut sich Paulus über die „super Bilanz“ der Gemeinde. Es wurde eine zusätzliche Buslinie geschaffen, die Nightrider-Card wurde für alle Bewohner eingeführt sowie auch der nächtliche, kostenlose Rücktransport an den Wochenenden aus Luxemburg (die „Nuetseil“).

Lebensqualität erhalten

Kehlen ist flächenmäßig eine recht große Gemeinde. Sie ist 28,18 km2 groß und umfasst die Ortschaften Kehlen, Nospelt, Olm, Meispelt, Keispelt, Dondelingen sowie den „Brameschhaff“. „Das bedeutet natürlich, dass die Infrastruktur viel teurer wird als in einer kleinen Gemeinde“, erklärt Paulus. Doch nicht nur Modernisierung und Neubauten sollen zur Lebensqualität beitragen.

„Wir leben noch immer in einer sehr ländlichen Gemeinde, trotz der Nähe zur Hauptstadt“, sagt der LSAP-Spitzenkandidat. Deshalb soll Kehlen nur vorsichtig wachsen, damit die Lebensqualität erhalten bleibt. Die Gemeinde hat dennoch den „Pacte logement“ unterschrieben und will sich an das Engagement halten. „Die Minimalziele des Wachstums des Paktes sind die Maximalziele, die wir anpeilen wollen“, meint Paulus. Das im PAG festgelegte Wachstumsziel liegt bei einem Prozent. In den letzten Jahren hat sich diese vorsichtige Politik bewährt. „In den 80 Jahren waren wir Landesmeister im Wachsen. Die Bevölkerung stieg um rund 60 Prozent in einem Jahrzehnt. Während der letzten 15 Jahre ist die Einwohnerzahl konstant geblieben“, erinnert sich der amtierende Bürgermeister. Der damalige Infrastruktur-Rückstand ist inzwischen behoben.

Trotz der zahlreichen Investitionen der letzten Jahre konnte die Pro-Kopf-Verschuldung konsequent reduziert werden. Während dieser Amtsperiode wurden sogar eine finanzielle Reserve sowie Bau- und Grünlandreserven angelegt.

Sozial und ökologisch

Anhaltendes Problem bleibt natürlich der Verkehr. „Wir fordern die Umgehungsstraße für die drei Ortschaften Kehlen, Keispelt und Olm. Auf Regierungsebene wird keine Entscheidung getroffen, dabei warten wir sehnsüchtig auf dieses Projekt.“ Die LSAP will auch in den nächsten Jahren dieses Projekt konsequent voranbringen und Druck auf die Regierung ausüben, um Keispelt mit einzubeziehen.

Im Bereich des Sozialen sollen 700 Sozialwohnungen auf einem Areal von 27 Hektar in Olm entstehen. Zwei Jahrzehnte lang sollen demnach jedes Jahr 25 Wohnungen hinzukommen.

Auch die Ökologie soll nicht zu kurz kommen. Dieser Aspekt spielt für die LSAP eine erhebliche Rolle und soll in den nächsten Jahren weiter beachtet werden. Dank der Biogasanlage kann die Klimabündnisgemeinde Kehlen beispielsweise eine positive CO2-Bilanz vorweisen. Grüner Strom, Umweltberatungen und LED-Beleuchtungen sind Aloyse Paulus ebenfalls sehr wichtig.

Während der nächsten Amtsperiode will die LSAP all die laufenden Arbeiten abschließen. Wichtig ist dabei der Ausbau des Rathauses. Auch die Schulanlage soll optimiert werden, denn sie ist nicht mehr ganz zeitgemäß.