So richtige Berührungspunkte hat Luxemburg mit dem Akrobatikturnen nicht – bis zur vergangenen Woche. In der Coque kamen fast 400 Nachwuchsturner aus 24 verschiedenen Ländern zur Akrobatik-Europameisterschaft in der Coque zusammen. Nachdem die FLGym 2022 die TeamGym-EM erfolgreich über die Bühne gebracht hatte, ist es das nächste Highlight, das der Verband austrägt – in einer Sportart, die in Luxemburg nicht mal ausgeübt wird.
„Wir sind sehr zufrieden“, sagt FLGym-Generalsekretär Silvio Sagramola. „Wir hatten ein Abschlussgespräch, da haben wir sowohl vom europäischen Turnverband als auch von den Delegationsmitgliedern gesagt bekommen, dass es die beste Akrobatik-EM war, die sie erlebt haben. Von der Organisation bis zur Freundlichkeit der Freiwilligen – und das in einem Land, das mit Akrobatik gar keine Erfahrung hat.“
Für die reibungslose Organisation hat die FLGym Unterstützung von Experten aus dem Ausland. „Der Verlauf der Wettkämpfe war auch viel flüssiger als gedacht. In dieser Woche hätten wir nicht viel besser machen können.“ Zwischen 700 und 800 Zuschauern hatte die FLGym in der vergangenen Woche täglich in der Coque. Die Zuschauer kommen dabei auch aus dem Ausland, vor allem aus der Grenzregion.
An die Abläufe gewöhnt
Als Generalprobe für die kommenden Tage hat das Team um Sagramola die vergangene Woche erfolgreich organisiert. Ab Mittwoch turnen in der Coque bis Sonntag dann die Junioren sowie die Senioren um die EM-Medaillen. „Wir sind organisatorisch jetzt eingespielt und können auf unsere Erfahrungswerte zurückgreifen. Wir werden etwas weniger Stress haben. Wir wissen, wie es mit den Akkreditierungen läuft, die Hotels kennen die Abläufe“, sagt Sagramola.
Einzig die Anzahl der Freiwilligen stellt für Sagramola und sein Team eine Herausforderung dar. In der Tageblatt-Serie über das „Bénévolat“ sprach er zu Jahresbeginn davon, 150 Freiwillige finden zu wollen. „Die Hälfte haben wir bekommen. Es funktioniert aber trotzdem, weil wir festgestellt haben, dass sie flexibel und lernbereit sind. Sie können ohne Probleme von einer Funktion zur anderen wechseln. Die Flexibilität unserer Freiwilligen hat den Mangel an Zahlen gut kompensiert. Wir bekommen dank der Freiwilligen auch viele Komplimente der Delegationen. Wir hoffen, mit den ,Bénévoles‘ in Zukunft in Kontakt zu bleiben.“
Ab Donnerstag stehen also die weiteren Wettkämpfe an. Tickets gibt es noch für alle Tage. „Es sind doch auch Weltmeister hier am Werk“, sagt Sagramola. „Es ist nicht alltäglich, dass wir so ein Niveau hier in Luxemburg sehen.“
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