Der CSV-Oppositionsrat Marc Rauchs ist, trotz seines recht jungen Alters von 40 Jahren, bereits seit rund 20 Jahren politisch aktiv. Die Rolle der Opposition ist, laut Rauchs, beileibe nicht einfach. Und dies gelte besonders für Bartringen, da man es mit einer absoluten Mehrheit zu tun habe. Er sei es vom Vereinsleben gewohnt, Projekte mitzugestalten, so Rauchs. „Oft wird die Opposition im Gemeinderat vor vollendete Tatsachen gestellt. Jedoch würde ich es bevorzugen, die Projekte früher mitzugestalten“, verrät der CSV-Politiker.
" class="infobox_img" />Oppositionsrat Marc Rauchs (CSV)
Aus diesem Grund würde er es gerne sehen, dass es in Zukunft keine absolute Mehrheit mehr in Bartringen geben würde.
Schwimmbad zu teuer ausgefallen
Denn in einer Koalition würden mehrere Meinungen berücksichtigt werden und so könnte bei verschiedenen Projekten zum Beispiel Geld gespart werden. Rauchs hat einige Beispiel parat, um seine Äußerungen zu belegen. „Nehmen wir mal das Schwimmbad, das wir in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Strassen errichtet haben. Es ist ohne Zweifel sehr schön geworden, jedoch muss man sich Fragen, ob man wirklich gleich ein solch teures Projekt realisieren musste“, so Rauchs. Das Schwimmbad sollte anfangs 25 Millionen Euro kosten, jedoch lag der endgültige Preis bei 40 Millionen. „Da stellt man als Opposition fest, dass irgendetwas nicht stimmen kann, und vielleicht hätte dies in einer Koalition verhindert werden können“, sagt Rauchs. Ähnlich sei es bei einem Projekt für sozialen Wohnraum gewesen. Es wurden 23 Häuser gebaut und man hatte rund 200 Anträge von Familien, die sich für diese Häuser interessierten. Letztendlich seien nur rund ein Dutzend Verträge unterschrieben worden. „Das zeigt ganz klar, dass auch dieses Projekt falsch angepackt wurde“, so der CSV-Politiker.
Dabei sei es extrem wichtig, jungen Bartringern erschwinglichen Wohnraum anbieten zu können. Davon würden zum Beispiel auch die Vereine profitieren, schließlich sind sie auf die Bartringer Bevölkerung angewiesen. Rückblickend auf die vergangene Legislaturperiode sieht Rauchs auch einige Erfolge, die man als Opposition feiern konnte. „Wir haben dafür gesorgt, dass der Schöffenrat die Finanzen ständig im Auge behält. Ständig haben wir nachgehakt, wie es um die Finanzen steht“, sagt Rauchs. Dadurch hätte es vermieden werden können, dass der Schöffenrat unnützes Geld ausgibt.
Die Opposition hat ihre Verdienste
Den Ausbau des „Centre Atert“ sieht Rauchs etwas differenzierter. Zum einen ist er froh, dass die Opposition bei diesem Projekt viel mitarbeiten konnte und auch einige Ideen der Opposition umgesetzt wurden, wie das in drei teilbare Spielfeld. Deshalb sei er dem aktuellen Bürgermeister auch für seine Dialogbereitschaft dankbar, genau wie dieser für die gute Mitarbeit der Opposition dankbar sein müsse. Zum anderen ist Rauchs jedoch enttäuscht, dass ihr Vorschlag, einen neuen Sportkomplex etwas außerhalb zu bauen, nicht berücksichtigt wurde. „Bei großen Veranstaltungen haben wir jetzt immer noch ein Parkplatz-Problem“, muss der Oppositionsrat feststellen. Das hätte mit einem neuen Sportkomplex verhindert werden können.
Das Projekt „Shared Space“ betrachtet Rauchs auch äußerst kritisch. „Die CSV hätte dieses Projekt gerne anders angepackt“, so Rauchs, der sich nicht sicher ist, ob eine Tempo-20-Zone das Richtige ist für den Ortskern. Das neue Rathaus hätte die blaue Mehrheit auch anders gestalten können, sagt der CSV-Kandidat. „Als Erstes muss geschaut werden, wohin sich Bartringen in Zukunft entwickeln soll, um dann nach Bedarf ein neues Rathaus zu errichten.“ Zudem sei es äußerst überflüssig gewesen, vor einigen Jahren noch Geld für Renovierungsarbeiten am alten Gemeindehaus auszugeben, wenn man sowieso plante, ein Neues zu bauen, findet Marc Rauchs. Für die Zukunft will Rauchs, dass Bartringen nicht zu rasant wächst, so dass es immer möglich bleibt, die neuen Bartringer Bürger ins Gemeindeleben zu integrieren.
Wegen des Zuwachses macht sich natürlich auch Rauchs Gedanken um Schulstätten. „Eine moderne Schule würde der Gemeinde gut zu Gesicht stehen, deshalb muss man sich fragen, ob es nicht besser wäre, die alten Gebäude aufzugeben und anderweitig zu nutzen.“ Zum Beispiel könnte man weitere Geschäfte in den alten Schulen im Dorfzentrum ansiedeln, meint der CSV-Oppositionsrat.
De Maart
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