Freitag17. Oktober 2025

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EditorialLuxemburg hat bei der Elektromobilität noch einen weiten Weg vor sich

Editorial / Luxemburg hat bei der Elektromobilität noch einen weiten Weg vor sich
 Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Insgesamt 3.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos gibt es laut Wirtschaftsministerium in Luxemburg, darunter 520 Schnellladesäulen. Weitere 671 sollen in den nächsten Monaten hinzukommen. Damit ist Luxemburg eines der am besten ausgerüsteten Länder zur Unterstützung der E-Mobilität, schlussfolgert das Ministerium auf Tageblatt-Nachfrage.

In Deutschland fand man unlängst heraus, dass viele Ladesäulen nicht ausgelastet sind. Im zweiten Halbjahr 2024 waren im Durchschnitt 17 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte zeitgleich belegt. Was den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft zur Schlussfolgerung brachte, dass das Ladeangebot in unserem Nachbarland stärker wächst als die Anzahl der Elektroautos.

Rund 461.000 Pkws umfasst der Fuhrpark in Luxemburg. Der Anteil der Elektroautos liegt bei acht Prozent, gegenüber 43 Prozent Benzinern und rund 35 Prozent Dieselfahrzeugen. Im zweiten Quartal dieses Jahres war nach Jahren des kontinuierlichen Wachstums die Zahl der Neuzulassungen bei Elektroautos rückläufig. 2.826 wurden in den Monaten April bis Juni zugelassen, während es in den Quartalen vorher stets mehr als 3.000 waren. 

Das ist eine schlechte Nachricht in Anbetracht des nationalen Klimaplans, der als Ziel die Klimaneutralität Luxemburgs bis 2050 hat. Die CO₂-Emissionen sollen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 2005 reduziert werden. Und der Transport ist mit 60 Prozent noch immer für den Hauptteil des CO₂-Ausstoßes im Land verantwortlich. Dazu kommt, dass die Europäische Union den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 verbieten will.

Experten sehen den momentanen Markt an Elektrofahrzeugen als mehr oder weniger gesättigt an, was den Rückgang der Verkaufszahlen erklären würde. Gesättigt in der Hinsicht, dass die Argumente der Menschen, sich kein Elektrofahrzeug anzuschaffen, noch immer die gleichen sind wie in den letzten Jahren. E-Autos sind nach wie vor relativ teuer, vor allem im Segment der Familienautos. An ihrer Reichweite hat sich zudem wenig geändert. Und die Entwicklung des Strommarktes ist ungewiss. Viele Menschen haben zudem nicht die Möglichkeit, ihr Fahrzeug zu Hause zu laden. Also dort, wo der Strom am günstigsten ist. Dazu kommt, dass die Subventionen für den Kauf von Elektrofahrzeugen von der CSV/DP-Regierung im Oktober letzten Jahres heruntergeschraubt wurden. Steuerte der Staat bis dahin noch 8.000 Euro bei einem Verbrauch von weniger als 18 kWh/100 km bei, sank dieser Betrag auf nun 6.000 Euro bei einer Verbrauchsobergrenze von 16 kWh.

Umso wichtiger sind lokale Initiativen zur Förderung der Elektromobilität. In Esch sind in den vergangenen Monaten an fünf Standorten neue Ladestationen entstanden. Insgesamt gibt es nach Angaben der Gemeinde rund 175 Ladepunkte. Außerdem startet Mitte September ein Pilotversuch mit E-Ladestationen an Straßenlaternen. Das ist zwar weniger spektakulär als das schwedische Projekt eines 21 Kilometer langen Autobahnabschnitts mit in der Fahrbahn integrierter Ladefunktion, aber allemal einen Versuch wert. Denn trotz Rückgang oder Stagnation ist klar: Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung für die Förderung der Elektromobilität. Auch die Zapfsäulen an konventionellen Tankstellen sind nicht ausgelastet.   

Mantoine-jacquet Carlo
30. August 2025 - 21.52

Letzebuerg muss onbedingt eng Virreiderroll hei spillen.
Waat fir en Quatsch ass dach des Ausso.
Entweckelt all déi verschidden Antrieber weider..., nemmen esou kommen mer weider.

Michaux Merle
30. August 2025 - 19.24

Ich hab den Süddach voller Solarpaneele und 2 Balkonkraftwerke und 2 Riesenspeicher im Keller, ich fahre mein e-Auto umsonst.

JeVi
30. August 2025 - 11.59

Auch wenn man eine gute Abdeckung mit Ladestationen hat, muss man dennoch auch kontrollieren wer da so steht, denn die liegen oft sehr günstig (nahe bei Fußgängerzonen usw.) Beispiel Ettelbrück, gleich neben dem Polizeiamt (!). Da stehen mit schöner Regelmäßigkeit "dicke" Porsche, BMW, usw die, wohlgemerkt, KEINE Elektroautos sind, dementsprechend nicht laden aber den Elektroautos die Lademöglichkeit nehmen.

Dunord Hagar
30. August 2025 - 5.31

@Gellsrdo
Absolut korrekt,…schon im Ralenti kléngt de Sound vun engem V8 wéi Musek an den Oueren. Geet erof wéi en Glas Château Margaux. Culture Automobile!

Nomi
29. August 2025 - 14.03

@Lucilinburhuc : Ech fuhren och Hybrid.
Eng Charge 60km , geht dur fir vill kurz Distanzen hei am Laenchen.

Mee den Hybrid huet den Avantage fir Verloschtenergie aus Bremsen an Biergoof rem an kostenlos km emzewandelen.

D'Leisung fir den Klimaschutz ass jo fir di Verloschtenergie ze recuperei'eren, well Verloschenergie die een net recuperei'ert muss een bezuehlen ohni den geringsten Notzen dovun ze hun !

Gallardo
29. August 2025 - 11.39

@ Délire ..../ Dem stimme ich 200% zu. Und das nicht nur im Tunnel. Es lebe der V8 der V10 und der V12

Lucilinburhuc
29. August 2025 - 11.06

Ich fahre voll elektrisch und -leider- auch hybrid. Hybrid wegen Reichweitenmangel.
Mein Anteil an Benzin verbrauch beim Hybrid liegt momentan bei unter 5 %. Daher mein Aufruf: Hybridfahrzeugen mit grosser elektrische Reichweite bitte wieder fördern !!!

Grober J-P.
29. August 2025 - 10.07

@ Délire / Einmal im Jahr, zum Geburtstag einen F50 mieten und dann Markusbierg während 2 Stunden, rauf, runter, rauf......... Welchen haben Sie denn?

Grober J-P.
29. August 2025 - 9.53

Der Preis an der Chargy-säule, ist doch wohl ein Hohn. Dort rupft man nur die Leute die keine eigene Garage haben. Beobachten sie mal die Ladestationen, hat man eine Übersicht wie oft "gezapft" wird? Habe eine Zeit lang solch eine Station über Wochen im Blick gehabt, tagsüber war die sehr verweist, nachts, keine Ahnung.

Délire de grande vitesse
29. August 2025 - 8.13

Kein Elektro Auto kann die Symphony eines V8, 10 oder 12 Zylinder im Tunnel nachahmen!