Freitag21. November 2025

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GroßbritannienEin Opfer bei Anschlag vor Synagoge in Manchester womöglich durch Polizeischüsse getötet

Großbritannien / Ein Opfer bei Anschlag vor Synagoge in Manchester womöglich durch Polizeischüsse getötet
Der britische Premierminister Keir Starmer und seine Frau Victoria besuchen am Freitag den Ort des Geschehens vor der Synagoge der Heaton Park Hebrew Congregation in Crumpsall, nördlich von Manchester, nachdem es am Donnerstag zu einem Angriff auf die Synagoge gekommen war. Foto: Paul Currie/AFP

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Beim Terroranschlag vor einer Synagoge in Manchester am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur kommen neue Details ans Licht: Nach Polizeiangaben könnte eines der Todesopfer durch Schüsse aus einer Polizeiwaffe ums Leben gekommen sein.

Eines der beiden Todesopfer bei dem Anschlag vor einer Synagoge im britischen Manchester am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur ist nach Angaben der britischen Polizei womöglich durch Schüsse aus einer Polizeiwaffe getötet worden. Eines der Todesopfer habe offenbar eine Wunde erlitten, die einer Schussverletzung entspreche, erklärte am Freitag der Polizeipräsident von Manchester, Stephen Watson. Die Polizei gehe nicht davon aus, dass der Täter im Besitz einer Schusswaffe gewesen sei.

Auch einer der drei aktuell im Krankenhaus behandelten Verletzten habe eine Schussverletzung davongetragen, erklärte Watson. „Diese ist glücklicherweise nicht lebensbedrohlich“, fügte er hinzu.

Einen Tag nach der Tat besuchte der britische Premierminister Keir Starmer in Begleitung seiner Ehefrau Victoria, die jüdisch ist, den Tatort in Manchester. Die beiden schüttelten Einsatzkräften die Hand, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Starmer hatte nach der Tat verkündet, „alles in meiner Macht stehende“ zu tun, um Jüdinnen und Juden in Großbritannien zu schützen.

Bei dem Angriff waren am Donnerstag nach Polizeiangaben vor der Synagoge Heaton Park im Stadtteil Crumpsall zwei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt worden. Der Attentäter fuhr nach Angaben der Polizei mit einem Wagen direkt in Menschen hinein. Außerdem stach er laut Augenzeugenberichten mit einem Messer um sich. Vor dem Gotteshaus stationierte Polizisten erschossen den mutmaßlichen Täter, bei dem es sich nach Angaben der Beamten um einen 35-jährigen britischen Staatsbürger mit syrischen Wurzeln handelt.

Die britischen Behörden stuften den Angriff als „terroristisch“ ein. Nach ihren Angaben wurden drei weitere Menschen festgenommen. Der britische König Charles III. reagierte „schockiert“ auf den Anschlag.