Montag17. November 2025

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VolleyballDurchmarsch von Walferdingen zum Meistertitel

Volleyball / Durchmarsch von Walferdingen zum Meistertitel
Unschlagbar: An Walferdingen führte kein Weg vorbei Fotos: Jerry Gerard

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Walferdingen war am Samstag nach Cents gekommen, um den Sack zuzumachen und dem Entscheidungsspiel aus dem Weg zu gehen. Und in dieses wollte Gym sich unbedingt mit einem Sieg noch retten. Doch Walferdingen war nicht zu schlagen und holte den Meistertitel.

Bei den Aufstellungen der Mannschaften gab es gleich einige Überraschungen auf Seiten der Heimmannschaft Gym: Emma Van Elslande in der Annahme, dafür Libero Malgorzota Plusa auf Diagonal und Camille Esselin als Libero. Nadja Schaus musste somit mit der Bank vorliebnehmen. Am besten aus den Startlöchern kam Gym, doch nach wenigen Bällen startete auch Walferdingen ins Spiel, schloss auf und zog gleich vorbei (13:10). Doch Gym wollte sich nicht schon so früh geschlagen geben. Plusa und Co. kämpften um jeden Ball und schafften bei 17:17 wieder den Anschluss. Doch einige Abstimmungsprobleme in der Annahme verschafften Walferdingen wieder etwas Luft. Schaus kam für Plusa. Doch auch sie konnte nicht mehr den Umschwung bringen und Gym musste den ersten Satz mit 21:25 abgeben. 

Beide Trainer vertrauten weiterhin ihren Startformationen und die Walferdingerin Nathalie Braas gab beim Aufschlag gleich wieder die Marschrichtung vor (4:0). Gym-Trainer Fabio Aiuto nahm eine Auszeit, um seine Truppe neu einzustellen. Doch es gelang seiner Mannschaft weiter nicht allzu viel. Der Druck von Walferdingen beim Aufschlag war zu diesem Zeitpunkt sehr hoch, die Annahme bei Gym wackelte öfters und die Zuspielerin Tvetelina Nikolova musste weite Wege gehen. Aiuto wusste seiner Hände keinen Rat mehr, nahm eine zweite Auszeit, um wenigstens den Spielfluss des Gegners etwas zu unterbrechen. Doch nichts half. „Wir hatten heute den Sieg nicht verdient, Walferdingen war einfach besser und hat nie nachgelassen. Wir hatten keine Chancen, das Spiel zu drehen“, so Gym-Kapitänin Cindy Schneider nach dem Spiel.

Cubonova und Co. gelang dagegen zu diesem Zeitpunkt einfach alles. Bei 3:16 wechselte Aiuto seine Zuspielerin – Laura Ruellan zog nun die Fäden. Dies brachte wohl etwas neuen Wind ins Spiel von Gym, doch nicht alle Spielerinnen vermochten mitzuziehen. Mit 25:9 erteilten Hoffmann und ihre Teamkolleginnen dem Gegner eine wahre Lektion. Dieser zweite Satz brachte Walferdingen schon nah ans Ziel.

Ein verdienter Sieg

Aiuto probierte es ein weiteres Mal mit seiner Startformation. Ben Angelsberg vertraute weiterhin seinen Gewinnerinnen der beiden ersten Sätze. Und diese begannen den dritten Satz, wie sie den zweiten abgeschlossen hatten (5:2). Einige Aufschlagfehler brachten dann Gym wieder ins Spiel (6:6). Walferdingen erhöhte wieder den Druck und zog davon. Schaus kam für Lara Picht, die nicht ihren besten Tag erwischt hatte. Der Angriff stabilisierte sich zwar etwas, doch Walferdingen ließ sich nicht beirren und zog sein Spiel durch. Nach zwei Annahmefehlern sah sich Angelsberg genötigt, eine Auszeit zu nehmen, um Gym vielleicht zu destabilisieren. Und dies sollte gelingen. Anastasia Georgiadou war es gegönnt, den Satz über die Mitte abzuschließen. Mit 25:20 und 3:0 für Walferdingen war die diesjährige Meisterschaft abgeschlossen. Walferdingen ist mehr als ein würdiger Sieger.

Es lassen sich wohl einige Ursachen finden, warum Gym die Revanche nicht glückte – darunter die Quarantäne einiger Spielerinnen: Trainingsausfälle und ein dadurch bedingter Leistungsabfall sind wohl nicht unschuldig. Doch nicht zu vergessen ist, dass die Angreiferinnen von Gym, Picht und Van Elslande, am Samstag über weite Strecken versagt haben. Und das konnten dann auch Schaus und die beiden Mitten, Natalia Van Martin und Schneider, nicht mehr richten.

„Die Mädels haben heute wirklich sehr gut gespielt. Auch ein komplettes und gesundes Gym hätte uns heute nicht geschlagen, da bin ich mir sicher“, so Angelsberg. „Die Annahme stand sicher, nach verlorenen Bällen haben wir den Kopf nie in den Sand gesteckt und gleich wieder angegriffen. Vor allem der Aufschlag hatte heute wieder den nötigen Druck, der beim ersten Finale über weite Strecken gefehlt hatte. Dieser Titel ist verdient und die Mannschaft hat sich ihn im Ganzen erarbeitet: Alle 14 Spielerinnen im Kader haben dazu beigetragen.“

Statistik

Gym – Walferdingen 0:3 (21:25, 9:25, 20:25)
Gym:
Nikolova (2), Picht (3), San Martin (7), Schneider (5), Van Elslande (14), Plusa (1)
Libero: Esselin, Giamporcaro
Auswechselspielerinnen: Schaus (3), Ottelé, Ruellan
22 Mannschaftsfehler
Walferdingen: Braas (3), Hoffmann (12), Cubonova (14), Chambers (6), Brown (8), Goergiadou (10)
Libero: Welsch, Martin
15 Mannschaftsfehler

Walferdingen ließ keine Zweifel aufkommen
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Freudentanz nach dem Titelgewinn
Freudentanz nach dem Titelgewinn