Die meisten Hundebesitzer kennen das vermutlich: Das Wetter ist sowieso schon kalt und nass, man überredet sich trotzdem zum alltäglichen Spaziergang – und dann schmeißt sich der Vierbeiner in jede dreckige Pfütze, die er finden kann. Wer bei der anstehenden Waschaktion nicht wieder seine Badewanne oder Dusche matschbraun einfärben möchte, hat jetzt allerdings eine neue Ausweichmöglichkeit: die Hundewaschanlage „Dogwash“ in Echternach. Die Anlage ist laut Betreiber Tiago Bastos die erste ihrer Art in Luxemburg und hat seit dem 31. Januar geöffnet. Ob Zwergpinscher oder Bernhardiner – die Hundegröße spielt dabei keine Rolle. „Hier kann sogar eine Deutsche Dogge gebadet werden“, sagt Bastos.
„Meinen Hund in der Garage zu waschen, war immer unpraktisch“, sagt Bastos, der im Einkaufszentrum „Nonnemillen-Center“ ein Geschäft für Tierbedarf betreibt. Deswegen sei er auf die Idee gekommen, neben den Parkplätzen des Einkaufszentrums – und nicht weit vom Echternacher See entfernt – eine Dusche für Hunde zu eröffnen. „Man bekommt nicht immer gleich einen Termin beim Hundefrisör, deswegen ist die Dogwash ideal“, ist Bastos überzeugt – denn sein Konzept setze auf „Selfservice“.
Die Dogwash-Anlage ist in der Wintersaison von 6 bis 22 Uhr geöffnet – im Sommer sogar bis Mitternacht. Die Hundebesitzer können mit Bargeld zahlen. Der Preis hängt von der Zeit ab, die sie benötigen, um ihren Vierbeiner zu waschen. Ein kleiner Hund könnte ab ungefähr fünf Euro gesäubert werden, ein großer könnte dann schon 16 Euro kosten, schätzt der Betreiber. Für eine kleine Französische Bulldogge wurden beispielsweise sechs Euro eingeworfen.
Drei Shampoos zur Auswahl
Nachdem ein paar Euro in der Anlage gelandet sind, kann der Hundebesitzer loslegen. Drei Waschmittel stehen zur Auswahl: Das normale Shampoo mit Conditioner, ein spezielles für weißes Fell – und ein Produkt, das Zecken- und Flohbefall vorbeugt. Mit einem Knopfdruck startet die Brause mit der ausgewählten Haarpflege. „Es ist wichtig für den Hund, dass das Shampoo ganz ausgespült wird“, rät Bastos. Nach dem Waschen kann der Hundefreund zum zweistufigen Föhn greifen. Für das kurze Fell der kleinen Französischen Bulldogge reicht zum Beispiel Stufe 1, die zweite Stufe ist für Langhaar-Hunde geeignet. „Der Föhn bläst kalte Luft, damit der Besitzer den Trockner direkt ans Fell halten kann“, erklärt Dogwash-Besitzer Bastos.
Für das finale Trockenrubbeln empfiehlt Bastos den Hundebesitzern, ein Tuch von zu Hause mitzubringen. Eine kleine Überraschung für den besten Freund des Menschen hält der Automat neben der Waschanlage bereit: Daraus kann der Fellnase im Anschluss an die Waschaktion zur Belohnung ein Leckerli gezogen werden. Wasserscheue Hunde können in der Badewanne angeleint werden. Die Wanne werde außerdem einmal täglich durch oben angebrachte Düsen automatisch desinfiziert, sagt Bastos.
Anderthalb Jahre bis zur Umsetzung
Der Dogwash-Container habe von der Idee bis zur Fertigstellung anderthalb Jahre gebraucht. „Es gibt Hersteller aus vielen Ländern“, sagt Bastos. Wegen der Qualität sei es ihm wichtig gewesen, ein deutsches Produkt anzuschaffen. „Als die Waschanlage fertig produziert war, ging alles sehr schnell.“ Während die Echternacher „Dogwash“ laut Bastos die erste Hundewaschanlage im Großherzogtum ist, stehen in Nachbarländern wie Deutschland oder Frankreich bereits mehrere davon – eine davon zum Beispiel kurz hinter der Grenze, in Trier.
„Ich habe bis jetzt nur sehr gutes Feedback von den Kunden“, berichtet Bastos und strahlt. Sein Ziel sei es, Waschanlagen übers ganze Land zu verteilen. Dann könnten Hundebesitzer über dogwash.lu die praktischste „Dogwash“ in ihrer Nähe finden.
De Maart














Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. ?