22. Oktober 2025 - 11.04 Uhr
Luxemburg-StadtDiskussion um Kosten des Thronwechsels: Fast 2 Millionen hat die Bühne auf dem Glacis gekostet

Mehr als zwei Wochen sind die Feierlichkeiten zum Thronwechsel schon her – doch nachdem die Regierung und die Stadt Luxemburg zum Wochenbeginn Details zu den Ausgaben für die verschiedenen Veranstaltungen veröffentlicht haben, bleiben die Kosten ein Thema. Allein die große Bühne auf dem Glacis schlug mit rund 1,98 Millionen Euro zu Buche. Das hat die hauptstädtische Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) am Mittwochmorgen beim sogenannten „City Breakfast“ der Stadt Luxemburg mitgeteilt.
Sie betonte, dass die Gemeinde für das Programm auf dem Glacis mit Unternehmen aus Luxemburg zusammengearbeitet hat. Die Bühne selbst stammte jedoch aus dem Ausland. Wie viel von den Gesamtausgaben der Stadt – die diese aktuell auf rund 4,9 Millionen Euro schätzt – auf die Gagen der Künstlerinnen und Künstler des Abendprogramms entfiel, ließ Lydie Polfer am Mittwoch offen. Dafür sei der Partner „Atelier“ zuständig gewesen, erklärte die liberale Politikerin.
Der von der Stadt in einer Gemeinderatssitzung von Montag auf rund 4,9 Millionen Euro geschätzte Kostenaufwand für die Feierlichkeiten zum Thronwechsel umfasst laut Lydie Polfer auch die Gagen der Musikerinnen und Musiker, die von der „Rockhal“ für das Mittagsprogramm auf dem Glacis engagiert wurden. Aufgrund des schlechten Wetters konnten sie zwar nicht auftreten – bezahlt wurden sie laut Angaben der Stadt dennoch.
Kein Plan B
Das Abendprogramm auf der großen Bühne konnte samstags dagegen wie geplant stattfinden. Lydie Polfer räumte jedoch ein, dass stärkerer Wind die Veranstaltung hätte verhindern können. Bei einer offenen Bühne kann dieser nämlich problematischer sein als Regen. Einen Plan B gab es laut der Bürgermeisterin für die Anfang Oktober organisierte Veranstaltung nicht. Im „allerschlimmsten Fall“, hätte auch das große Konzert mit rund 30 lokalen Künstlerinnen und Künstlern abgesagt werden müssen. Die Politikerin erzählte: „Wir haben noch nie so oft die Wettervorhersagen geprüft, wie zu dem Moment.“
Zu den anhaltenden Diskussionen über die Ausgaben – unter anderem für die laut Lydie Polfer „einzigartige Bühne“ – sagte die hauptstädtische Bürgermeisterin am Mittwoch: „Dass die Leute wissen wollen, was es gekostet hat, ist ganz normal. Und die Absicht war auch nie, das nicht zu sagen. Niemand wollte etwas verbergen.“ Gemeinsam mit dem großherzoglichen Hof und der Regierung habe man sich jedoch darauf geeinigt, im Vorfeld keine Zahlen zu nennen.
Dass die Leute wissen wollen, was es gekostet hat, ist ganz normal. Und die Absicht war auch nie, das nicht zu sagen.
Die Politikerin glaubt nicht, dass sie sich viele Diskussionen erspart hätte, wenn die Kosten bereits vor den Veranstaltungen Thema gewesen wären – so wie es in der Gemeinde Düdelingen der Fall war. Diese organisierte samstags ebenfalls einen Teil der Feierlichkeiten und besprach den Kostenaufwand zuvor in einer Ratssitzung. In der Hauptstadt werden die Ratsmitglieder die Zahlen erst im Dezember im Rahmen der Haushaltsdebatte sehen. Abschließend sagte Polfer: „Es war ein großartiges Spektakel und eine einzigartige Gelegenheit für die Luxemburger Kulturszene. Wir haben unser Land gezeigt – und jetzt ist klar, was das gekostet hat. Dazu stehen wir alle.“
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Die stadt Luxemburg schwimmt halt im geld und gibt es auch massiv fuer prestige objekte und programme aus...nicht nur beim thronwechsel zu sehen.
Dass z.bsp keine klausel im kontrakt steht, dass kuenstler bei nicht auftreten durch schlechtes wetter nicht oder nur teilweise bezahlt werden ist da typisch.
Idem fuer eine luxus buehne die man in etwas einfacher form wohl auch fuer ein viertel des preises bekommen haette.
Et kascht wat et kascht.