Mittwoch22. Oktober 2025

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BrillplatzDie Streetfood-Kette Nobi Nobi kommt nicht nach Esch – Pavillon neu ausgeschrieben

Brillplatz / Die Streetfood-Kette Nobi Nobi kommt nicht nach Esch – Pavillon neu ausgeschrieben
Leerstand: Der Pavillon auf der Seite der Brillschule wird erneut ausgeschrieben Foto: Editpress/Alain Rischard

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Der Pavillon 3 auf dem Escher Brillplatz steht seit geraumer Zeit leer und wird dies noch eine Zeit lang bleiben. Die Gemeinde Esch muss das Restaurant neu ausschreiben, obwohl ein Mietvertrag mit der Streetfood-Kette Nobi Nobi bereits unterschrieben war.  

Mitte August 2024 eröffnete im Pavillon 4 auf dem Brillplatz das „Ramen Shifu“ (das Tageblatt berichtete). Ein Restaurant, das auf die berühmte japanische Nudelsuppe Ramen spezialisiert ist. Auch der Pavillon 3, das frühere (japanische) Restaurant Oishii, sollte ab jetzt japanische Küche anbieten. Das war zumindest die Nachricht, die in der Gemeinderatssitzung vom 25. Oktober verkündet wurde. Demnach hätte die Streetfood-Kette Nobi Nobi das Lokal gemietet. 

Daraus wird nun aber nichts, weshalb der zuständige Gemeindedienst am Dienstag erneut einen Bewerbungsaufruf für das Betreiben des 170 m2 großen Pavillons veröffentlichte. „Die Verträge waren unterschrieben, das Abnahmeprotokoll gemacht. Doch dann ist die Kontaktperson untergetaucht und hat nicht mehr auf unsere Nachrichten reagiert“, erklärt Christian Bettendorf, Chef des Wirtschaftsdienstes der Escher Gemeinde. „Wir haben nichts mehr von ihm gehört.“ Auch auf Mietforderungen sei nicht reagiert worden.     

Warum, darüber kann Bettendorf nur spekulieren. Eventuell könnte etwas mit der Franchise schiefgelaufen sein, so eine mögliche Theorie. Nobi Nobi bietet zwar japanisches Streetfood an, ist aber eine französische Restaurantkette. Laut Homepage betreibt sie momentan 13 Restaurants, davon acht im Großraum Bordeaux, wo das Unternehmen seinen Ursprung hat. Es funktioniert nach dem Franchise-System. Als Eröffnungstermin galt das erste Semester 2025. Auf der Speisekarte der Kette stehen japanische Nudel- und Reisgerichte, Burger und Ramen. Was dazu geführt hätte, dass in beiden nur wenige Meter auseinanderliegenden Pavillons japanisches Essen angeboten worden wäre.

„Mise en Scène“ und Theater-Café

Dass der Pavillon 3 nun noch länger leersteht, ist ein Rückschlag für die Gastronomie am Brillplatz. Immerhin ist dort ein Aufschwung zu verzeichnen, nachdem die Pavillons lange Zeit leer gestanden hatten. Das Restaurant „Mise en Scène“ hatte zudem Ende 2024 seine Türen geschlossen, ist aber inzwischen unter neuer Führung wiedereröffnet, auch wenn der offizielle Einweihungstermin noch aussteht.

Ebenfalls Bewegung gibt es im dritten Stockwerk des Theaters. Dort, wo früher das UBU beziehungsweise danach das Gino’s war, entsteht momentan ein Theater-Café. Gedacht ist es für die Theaterbesucher. Die Renovierungsarbeiten laufen. Wenn möglich vor dem Sommer, aber spätestens zum Auftakt der kommenden Spielzeit im Herbst soll das Café fertig sein, wie Theater-Direktorin Carole Lorang am Mittwoch dem Tageblatt bestätigte. „Wir werden das Café selbst betreiben. Erste Priorität ist dabei, den Zuschauern die Möglichkeit zu bieten, hier vor und nach den Veranstaltungen etwas zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen. Ob einmal mehr aus dem Café wird, schauen wir in einer nächsten Phase“, so Lorang. Momentan können sich die Besucher an der Bar neben der Garderobe verpflegen.  

Es tut sich was rund um den Brillplatz: Auch wenn der Pavillon 3 (r.) neu ausgeschrieben werden muss, hat das „Mise en Scène“ wieder geöffnet. Zudem schreiten die Arbeiten im Theater-Café voran. 
Es tut sich was rund um den Brillplatz: Auch wenn der Pavillon 3 (r.) neu ausgeschrieben werden muss, hat das „Mise en Scène“ wieder geöffnet. Zudem schreiten die Arbeiten im Theater-Café voran.  Foto: Editpress/Alain Rischard