Die luxemburgische Fußballnationalmannschaft hat ein Problem, das nicht erst seit heute bekannt ist, aber nicht so einfach gelöst werden kann. Der Verband FLF und die Vereine produzieren immer mehr Talente und immer öfter wird es in Zukunft vorkommen, dass sich diese Nachwuchshoffnungen die Frage stellen, für welches Land sie auflaufen wollen.
In einem Land, in dem rund die Hälfte der Einwohner über einen ausländischen Pass verfügt und ein großer Teil der Bevölkerung die Möglichkeit hat, die doppelte Staatsbürgerschaft zu beantragen, liegt es auf der Hand, dass sich die FLF bis in alle Ewigkeit mit diesem Problem beschäftigen muss.
Den Anfang machte 2008 Miralem Pjanic. Der Junge aus Schifflingen durchlief alle Jugendkader der FLF, entschied sich aber letztendlich, für Bosnien-Herzegowina aufzulaufen, das Land seiner Vorfahren. Luxemburg verlor ein Jahrhunderttalent. Pjanic machte Karriere bei Juventus Turin und dem FC Barcelona. Die FLF hatte nichts davon. Es war eine Niederlage, die noch Jahre nachwirkte.
Als der Mittelfeldspieler den Verbandswechsel vornahm, hatte die FLF-Auswahl sportlich nicht viel zu bieten. Es ging fast in jedem Länderspiel darum, den Schaden in Grenzen zu halten. Mittlerweile sind die „Roten Löwen“ deutlich attraktiver geworden. Das Problem besteht jedoch weiterhin.
Dany Mota vom italienischen Erstligisten Monza hofft weiterhin auf einen Einsatz für Portugal. Im Sommer 2024 entschied sich der hochtalentierte Gil Neves von Benfica Lissabon, in Zukunft für Portugal aufzulaufen. Ein Rückwechsel ist nicht mehr möglich, da er mittlerweile einige offizielle Jugendländerspiele bestritten hat. Ein Risiko besteht auch bei Brian Madjo, der erstmals für die A-Auswahl nominiert wurde. Auch wenn der 16-Jährige gegen Schweden (Samstag) und die Schweiz (Dienstag) eingesetzt wird, kann er weiterhin einen Verbandswechsel vornehmen. Madjo ist wie Neves und Pjanic hochtalentiert und zudem im Besitz der englischen Staatsangehörigkeit. Es könnte in den kommenden Monaten zu einem Tauziehen kommen. Es wird nicht das letzte Kräftemessen der FLF mit einem anderen Verband sein.
Bereits seit Jahren gibt es Überlegungen, die Spieler aus dem Monnericher Nachwuchsleistungszentrum vertraglich an die FLF zu binden. Wer den Verband verlässt, müsste die Ausbildungskosten zurückerstatten. Bisher ist aber noch keine Bewegung in dieses Dossier gekommen. Es wäre eine harte Maßnahme, aber vielleicht eine notwendige und gerechte Lösung. Fußball ist nämlich Business und auf die Gefühle von FLF-Präsident Paul Philipp nimmt bei einem Verbandswechsel bekanntlich auch keiner Rücksicht.
Bis dahin kann der Verband in Zukunft nur darauf hoffen, dass sich die Talente für Luxemburg entscheiden. Das beste Argument für einen Verbleib ist sportlicher Erfolg. Wer sich hierzulande wohlfühlt und in einer erfolgreichen Mannschaft spielen kann, der wird auch bleiben.
Das wird so nie funktionieren. Der Spieler wird entweder dagegen klagen oder einfach die Luxemburger Nationalität ablegen.
"machte Karriere ........und dem FC Barcelona. He? Und heute steht er in Diensten der russischen Armee!
Lasset sie doch einfach alle ziehen, wohin das Geld sie auch immer zieht.