Montag10. November 2025

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Sicherheit Die Polizei vor Glodens Haustür: „Police locale“ ab 1. Juni auch an der Mosel 

Sicherheit  / Die Polizei vor Glodens Haustür: „Police locale“ ab 1. Juni auch an der Mosel 
Für Innenminister Leon Gloden (CSV) ist das Piloprojekt an der Mosel ein „Heimspiel“ Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die „Police locale“ kommt nun auch an die Mosel. Nach dem Einsatz in Luxemburg-Stadt und Esch will das Innenministerium Erfahrungen im ländlichen Raum sammeln. Es passt in die „Law and Order“-Politik des aktuellen Ministers. Acht Gemeinden sollen bedient werden, darunter mit Grevenmacher die Heimatgemeinde von Minister Léon Gloden.

Seit seinem Amtsantritt als Innenminister lässt Leon Gloden (CSV) keine Gelegenheit aus, die vier „P“ mantraartig zu wiederholen: „Mehr Personal, mehr Polizei, mehr Präsenz und mehr Prävention.“ Das soll dem „Recht und Ordnung“-Prinzip im öffentlichen Raum dienen. „Die Menschen erwarten das und wollen sich sicher fühlen“, sagt Minister Léon Gloden, der im Winter 2023 – und quasi in seiner ersten Amtshandlung – mit dem „Heescheverbuet“ den Bettlern in Luxemburg-Stadt den Krieg erklärt hatte. Die „Police locale“, erkenntlich an den blauen Armbinden, soll in den Worten des Ministers der „gute Nachbar und nah bei den Menschen“ sein.

Sichtbarkeit und Sicherheitsgefühl

Pascal Peters, Chef der „Police grand-ducale“
Pascal Peters, Chef der „Police grand-ducale“ Foto: Editpress/Julien Garroy

Es gehe um Sichtbarkeit für die Bevölkerung und deren Sicherheitsgefühl, den Abbau von Berührungsängsten und Respekt für die Arbeit der Vollzugsbeamten, so Gloden. Einsatz und Feedback zu den Patrouillen sollen durch engmaschige Briefings mit den Bürgermeistern der acht betroffenen Moselgemeinden garantiert werden.

Bei den Treffen wird auch der Bedarf festgelegt. „Die Abstimmung mit den Bürgermeistern ist das A und O“, betonte der Chef der „Police grand-ducale“, Pascal Peters, anlässlich der Vorstellung des Projekts in Grevenmacher. Wie in Esch und der Hauptstadt hat der Einsatz der „Police locale“ zunächst Pilotcharakter. Vieles kann getestet werden, Machbares und Sinnvolles muss die Erfahrung zeigen.

Erfahrungen im ländlichen Raum sammeln

Das hätte man aber auch woanders testen können. Die Moselregion hat jedoch einige Besonderheiten, mit denen der Innenminister den Einsatz dort begründet. 160 Quadratkilometer umfasst das Einsatzgebiet der Beamten zwischen Mertert/Wasserbillig, Grevenmacher und Stadtbredimus samt Hinterland. 24.600 Einwohner leben in dem Gebiet. Das sind 9.000 Einwohner weniger als in Differdingen, wo die „Police locale“ vor kurzem startete – wieder in städtischem Umfeld.

Problemviertel wie in der Hauptstadt (Gare) oder in Esch/Alzette gibt es an der Mosel nicht. Dafür finden viele Events statt. Allein die Weinveranstaltungen, wenn die Winzer ihre Keller und Probierstuben öffnen, locken Tausende an die Mosel. Die traditionellen „Dëppefester“ oder Großereignisse wie „Piccadilly“ oder das „Maacher Wäifest“ sowie viele Touristen kommen hinzu.

Es herrscht ein reger Grenzverkehr über die Mosel. Das unterscheidet sie von anderen ländlich geprägten Gegenden des Landes. Außerdem kennt Gloden sich dort aus.

Als ehemaliger Bürgermeister, er leitete die Gemeinde Grevenmacher zwölf Jahre lang, ist es ein „Heimspiel“ für ihn. Die „Police locale“ fügt sich in Glodens Sicherheitspolitik ein: mehr Personal, vermehrte Videoüberwachung, die geplante Kennzeichen-Erkennung auf den Autobahnen und der Platzverweis renforcé. „Ich stehe dazu“, sagt der Innenminister. „Dafür bin ich gewählt worden.“

 50 Mitarbeiter hat das Kommissariat Museldall
 50 Mitarbeiter hat das Kommissariat Museldall Foto: Editpress/Julien Garroy

Die „Police locale“ an der Mosel

Das Einsatzgebiet der „Police locale“ erstreckt sich über die Gemeinden Mertert/Wasserbillig, Grevenmacher, Manternach, Biwer, Flaxweiler, Wormeldingen, Lenningen und Stadtbredimus. 50 Mitarbeiter arbeiten in dem Kommissariat an der Mosel. Sie werden personell in einem ersten Schritt nicht aufgestockt. Viel mehr werden Beamte – je nach Bedarf und Einsatzort – aus diesem Pool für die Patrouillen eingeteilt.


Halten Sie das Konzept einer „Police locale“ auch im ländlichen Raum für sinnvoll?

Muller Christian
23. Mai 2025 - 9.22

Wa se dann och op de Wäifester de Pannsvollisten d'Autosschlësselen ofhuelen, ass dat eng gutt Iddi 😅

Grober J-P.
22. Mai 2025 - 20.41

Platzverweis renforcé. „Ich stehe dazu“, sagt der Innenminister. „Dafür bin ich gewählt worden.“
Deshalb nur?

Grober J-P.
22. Mai 2025 - 20.38

Leon zeigt Zähne, macht er das bewusst?
"Erfahrungen im ländlichen Raum sammeln"
Dann sammelt mal schön, wir sammeln Bilder und Filmchen von dunklen Gestalten welche nachts von Auto zu Auto schleichen und versuchen Türen zu knacken.
Leider darf man die ja nicht ohne Zustimmung veröffentlichen.