Freitag7. November 2025

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EttelbrückDie neue Grundschule kommt nach Warken

Ettelbrück / Die neue Grundschule kommt nach Warken
Neben der Kapelle von Warken soll die neue Grundschule entstehen Foto: Olivier Halmes

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Die Stadt Ettelbrück möchte eine neue Grundschule bauen. Für rund 6 Millionen Euro wird zu diesem Zweck ein Grundstück in Warken erworben. Ein Projekt, das besonders bei der Opposition von „déi gréng“ noch viele Fragen aufwirft.

Wenig ist bis jetzt über das bekannt, was der CSV-LSAP-Schöffenrat da so plant. Eigentlich steht bislang nur der Standort fest. Die neue Grundschule soll auf einem rund 136 Ar großen Grundstück neben der Kapelle von Warken entstehen. Die Gemeinde erwirbt die dafür benötigte Fläche von gleich vier vormaligen Besitzern. Das geplante Gebäude soll künftig Platz für 400 bis maximal 500 Schüler bieten. Auch soll eine Kindertagesstätte dort entstehen, erläuterte CSV-Bürgermeister Jean-Paul Schaaf. Die neue Grundschule werde zusätzlich zu der bereits bestehenden errichtet. Das alte Schulgebäude im Zentrum werde zudem renoviert. Der Bürgermeister rechnet damit, dass die Bauarbeiten im Jahr 2022 beginnen können.

Das Projekt ist bereits seit mehreren Legislaturperioden Diskussionsthema. Lange hatte der Schöffenrat die Idee eines Ausbaus der bestehenden Schuleinrichtungen im Zentrum von Ettelbrück bevorzugt. Zu diesem Zweck hatte die Gemeinde schon mal die Nachbarhäuser zur alten Grundschule erworben.

Fehlender Platz

Da man jedoch ein Konzept der deutschen Beraterfirma „Lernlandschaft“ umsetzen möchte, habe sich im Anschluss herausgestellt, dass der Platz dafür nicht ausreichen würde. Ein neuer Standort für die Schule musste her. Der Architekt habe daraufhin den Parkplatz Deich vorgeschlagen – eine Idee, die jedoch auf heftige Kritik von vielen Seiten gestoßen war. Schlussendlich ist die Wahl nun auf Warken gefallen.

Die in der Opposition befindlichen „déi gréng“ befürchten jedoch eine Zunahme des Straßenverkehrs. Warken liege im eigentlichen Sinne in einer Sackgasse. Der größte Teil des Verkehrs müsse daher über die Avenue Salentiny erfolgen. Außerdem sprach Abbes Jacoby von einer Katze im Sack, die der Schöffenrat ihnen präsentieren würde. Er hätte sich im Vorfeld eine Arbeitssitzung gewünscht, um diese und noch weitere Fragen zu klären. Die Grünen hatten als Gegenentwurf das Gebäude des technischen Dienstes der Gemeinde in der rue G.-D. Joséphine-Charlotte als Standort vorgeschlagen. Der Schöffenrat meinte jedoch, der dort verfügbare Platz würde nicht für das Projekt ausreichen.

Sobald die Gemeinde das Grundstück in Warken besitzt, könne man mit den Detailplanungen beginnen, verkündete Schaaf. So soll unter anderem eine Studie zu den Auswirkungen des Verkehrs in Auftrag gegeben werden. Außerdem soll die Lehrerschaft bei den Planungen eingebunden werden, dies im Sinne des pädagogischen Gesamtkonzeptes, das die Beraterfirma für den Neubau ausarbeitet.

Die 6 Millionen Euro für den Ankauf des Grundstücks wurden mit den Stimmen der CSV, LSAP und DP genehmigt. „déi gréng“ enthielten sich. Einstimmig beschlossen wurde hingegen eine Anleihe von 8 Millionen Euro bei einem Kreditinstitut.

Wie schon im CSV-LSAP-Koalitionsvertrag vereinbart, kündigt sich ein Wechsel im Schöffenrat an. Ab Mitte Juli wird Paul Solvi (CSV) den Posten als Schöffen von Christian Steffen (LSAP) übernehmen.