„Unsere Gemeinde hat sich in den letzten 35 Jahren positiv entwickelt“, so der Oppositionspolitiker. Er ist der Meinung, dass die Gemeinde Steinsel eine sehr moderne Gemeinde ist mit guten Infrastrukturen, in der man durchaus sehr viel mehr machen könnte. „Ich bin der Meinung, dass eine Gemeinde, in der 24 Jahre lang ein und derselbe Bürgermeister an der Macht ist, nicht mehr viel Weltbewegendes durchsetzen kann. Wir sind sozusagen festgefroren. Bis hierhin hat sich die Gemeinde zum Positiven entwickelt, allerdings ist jetzt die Zeit für einen Wechsel gekommen“, so Guy Daleiden.
" class="infobox_img" />Oppositionsrat Guy Daleiden (DP)
Die Jugend müsste mitentscheiden
Er glaubt, dass keine neuen Ideen mehr unter dem heutigen Bürgermeister entstehen würden. „Es gibt sehr viele Projekte, bei denen der Gedanke nicht weitergeführt wird, beispielsweise die Sporthalle mit ‚Maison relais‘ in Heisdorf, über die bereits 2007 im Gemeinderat abgestimmt wurde, doch bis heute steht noch immer nichts“, so Daleiden.
Guy Daleiden hat eigentlich das Gefühl, dass die LSAP nach 24 Jahren ausgedient hat. Deshalb sollte die Gemeinde eine Verjüngungskur mitmachen. „Seit ich im Gemeinderat dabei bin, also seit sechs Jahren, habe ich immer wieder den Gebrauch von neuen Medien angeschnitten. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, über SMS oder Mail verschiedene Infos der Gemeinde mitgeteilt zu bekommen. Doch bis heute bekommen wir jede Einladung über den traditionellen Weg des Briefes“, so Guy Daleiden.
Guy Daleiden hat in seiner Gemeinde das Gefühl, dass alles, was die Opposition vorschlägt, kategorisch abgelehnt wird. „Wir haben bereits des Öfteren versucht, die Jugend etwas mehr in die Politik einzubinden. Dies ist allerdings nie passiert. Die LSAP-Majorität, der sehr viel für die Bürger im dritten Alter organisiert, was wir auch unterstützen und lobenswerte Initiativen finden, müsste sich allerdings mehr um die Jugend in unserer Gemeinde kümmern.“ Der Oppositionsrat glaubt, dass die Jugend sehr innovativ ist, so dass falls man sie mehr einbinden würde, sie die verschiedenen Gebiete, die für sie bestimmt sind, mitgestalten würde. „Die Skaterpiste wurde zwar in Angriff genommen, doch sie wurde nie richtig fertiggestellt“, kritisiert Daleiden.
Die Opposition in Steinsel ist der Meinung, dass ein Dorf wie Steinsel jugendfreundlich wirken muss. Es sind schließlich die Jugend und die Erwachsenen, die sie sich wohlfühlen müssen. „Man könnte eventuell die Jugend mit einbinden, was die Bestimmung der Gestaltung der Fassade ihres Jugendhauses betrifft,“ sagt Guy Daleiden. Die Opposition ist der Meinung, dass die Jugend zwar in der Gemeinde leben darf, doch im Grunde genommen nicht ernst genommen wird. Falls die Opposition mehr in der Gemeinde zu sagen hätte, würde nicht nur die Jugend mit eingebunden werden, doch sie will versuchen, die Lebensqualität zu verbessern. „Wir sind der Meinung dass wir in der Gemeinde ein Naherholungsgebiet brauchen“. Auch will die Opposition mehr Aktivitäten im Sommer organisieren, um ihre Gemeinde für die Bürger attraktiver zu gestalten. „Was die Nachhaltigkeit angeht, müsste die Gemeinde eine Vorreiterrolle spielen.“. Des Weiteren glaubt Guy Daleiden, dass die ausländischen Mitbürger wesentlich mehr eingebunden werden müssten. Ein letzter Punkt, auf den der Oppositionspolitiker eingegangen ist, ist der Haushalt der Gemeinde Steinsel. „Dort haben wir beispielsweise eine Pro-Kopf-Verschuldung von 4.000 Euro. Hier müsste man konkret vorgehen, um diese Schuld abzubauen“, so Daleiden.
Eine hohe Pro-Kopf-Verschuldung
Guy Daleiden schätzt die Chancen seiner Partei als sehr gut ein, da die Bürger in Steinsel wissen, dass die Zeit für einen Wechsel gekommen ist. „Am Ende will ich noch einen Satz von Bürgermeister Jean-Pierre Klein zitieren, den er in einem Interview im Tageblatt im Oktober 2009 erwähnt hat, der besagt: ‚Ich glaube, dass man beizeiten jüngeren Leuten Platz machen sollte.‘ Ich war noch nie so mit dem Bürgermeister einverstanden“, sagt Guy Daleiden lächelnd.
De Maart
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