Dienstag28. Oktober 2025

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Flügelspannweite von 2,60 MeterDie größte Storchenart Mittel- und Südamerikas: So sieht der Jabiru in direkter Nähe aus

Flügelspannweite von 2,60 Meter / Die größte Storchenart Mittel- und Südamerikas: So sieht der Jabiru in direkter Nähe aus
Der Jabiru auf Beutefang, fotografiert im Pantanal in Brasilien Foto: Carlo Medinger

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Der Jabiru ist der einzige Storchenvogel dieser Gattung. Er ist die größte Storchenart, die drittgrößte fliegende Vogelart Mittel- und Südamerikas und erreicht eine Größe von bis zu 1,50 m sowie eine Flügelspannweite von 2,60 m. Er ist Symbol und Wappentier des Pantanals.

Seine Beute besteht aus Fischen, Amphibien, Reptilien, Krebsen, Muscheln und Insekten. Er schreitet langsam durchs seichte Wasser und schreckt, durch Hiebe aufs Wasser mit seinem bis zu 36 cm langen Schnabel, Fische und andere Lebewesen auf, um sie geschickt mit dem spitzen Schnabel zu fangen.

Neste von mehreren Metern

Hat der Jabiru eine Partnerin gefunden, bleiben sie ein ganzes Leben zusammen. Das Gelege, das aus bis zu fünf Eiern bestehen kann, wird jedes Jahr im selben Nest ausgebrütet. Dieses befindet sich in großer Höhe und meist auf isolierten Bäumen, um die Landung und den Start der großen Vögel zu ermöglichen. Das Nest wird jedes Jahr aufs Neue ausgebessert, sodass es immer größer und schwerer wird. Ein Durchmesser von mehreren Metern ist nichts Außergewöhnliches. Dies ermöglicht es anderen Vögeln, zum Beispiel Sittichen, ihre Behausung in den unteren Teil des Nestes zu bauen.

Sind die Jungen geschlüpft, dauert es noch etwa vier bis fünf Monate, bevor sie flügge werden. Während dieser Zeit werden sie von den Eltern mehrmals am Tag mit Nahrung versorgt und an sehr heißen Tagen bringen sie ihnen Wasser in ihrem großen Schnabel zur Abkühlung.

Entstehung der Fotos

Aufgenommen im Pantanal (Brasilien) am Rio Claro mit einem Zoomobjektiv 4/20-70 mm bei 70 mm. Wir waren mit einem Motorboot unterwegs und konnten dabei zahlreiche Vögel beobachten, unter anderem auch den Jabiru. Die Störche waren nicht sehr scheu, sodass wir bis auf wenige Meter an sie herankamen. Die Herausforderung: im richtigen Augenblick auslösen, um den Moment mit Fisch im Schnabel festhalten zu können. Das zweite Foto gelang, als wir dem Jabiru mit dem Boot über den Fluss folgten und ich ihn so perfekt im Flug abbilden konnte.

So eine genaue Abbildung des Tieres im Flug? Nur möglich, indem man ihm mit dem Boot über den Fluss folgte. Auf den perfekten Moment kam es auch noch an.
So eine genaue Abbildung des Tieres im Flug? Nur möglich, indem man ihm mit dem Boot über den Fluss folgte. Auf den perfekten Moment kam es auch noch an. Foto: Carlo Medinger