So richtig wussten die Red-Boys-Handballerinnen nicht, was sie in Baku erwarten würde. Zur Vorbereitung stand kaum Videomaterial des Gegners zur Verfügung, lediglich Bilder eines Spiels gab es. Und diese waren bereits ein Jahr alt, die Mannschaft von Qarabagh HC heute aber nicht mehr dieselbe. „Wir können nicht wirklich einschätzen, was auf uns zukommt. Wir haben versucht, die Analyse mit dem zu machen, was wir haben“, hatte Kapitänin Lola Scheuren im Vorfeld gesagt, dabei aber auch den Einzug in die nächste Runde als „klares Ziel“ ausgegeben. Dazu reichen sollte es am Wochenende nicht. Unter dem Strich stehen für die Differdingerinnen nach ihrem Debüt auf der europäischen Bühne zwei knappe Niederlagen: Mit 24:27 und 25:26 mussten sie sich geschlagen geben.
Im Hinspiel am Samstag lieferten sie sich besonders in der ersten Halbzeit ein Duell auf Augenhöhe mit Qarabagh und hielten stark mit. Zur Halbzeitpause lagen sie knapp mit 14:16 zurück. Die Red Boys erwischten dann aber keinen guten Start in den zweiten Abschnitt. Innerhalb der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit gelangen ihnen nur zwei Tore, dem Gegner dagegen acht. In der 45. Minute führte Qarabagh somit deutlich mit 24:16. Doch die Mannschaft von Trainer Michel Scheuren zeigte Kampfgeist und kämpfte sich in der Folge aus ihrem Tief heraus. Dank eines starken Schlussspurts hielten die Differdingerinnen mit 24:27 die Niederlage in Grenzen, womit für das Rückspiel am Tag danach noch alles offen war.
Die kämpferische Leistung aus dem Hinspiel hatte den Red Boys für das zweite Aufeinandertreffen Selbstvertrauen verliehen. Sie boten dem Gegner erneut die Stirn und führten diesmal zur Halbzeit sogar mit 11:9. In dem zweiten Abschnitt ließen dann allerdings die Kräfte nach. Die Differdingerinnen taten sich im Angriff schwerer und verursachten bei der Abwehrarbeit alleine in der zweiten Hälfte sechs Siebenmeter, die von Gegenspielerin Smirnova alle verwandelt wurden. So war es nach dem 25:25 durch Cilovic in der 59. Minute auch ein Strafwurf, der wenige Sekunden vor Schluss die knappe 25:26-Niederlage der Red Boys im Rückspiel – und damit auch das Aus im EHF European Cup – besiegelte.
Statistik Hinspiel
Qarabagh – Red Boys 27:24 (16:14)
Qarabagh: Panchenko (14 Paraden), Javakhia (4 P.), Salayeva – Heybatli 4, Huseynova, Mammadova, Suleymanova, Chkhaidze 2, Mikhalkovich 1, Stosha 4, Akhundova 3, Abdullaeva, Ibrahimova 3, Smirnova 10/5
Red Boys: Hoé (8 P.), A. Cilovic – Kupke 6/2, Sinani, R. Cilovic 4, Oliveira, Biever, Rogucka, Li. Melchior 3, Soberano 1, Scheuren 7/1, Glabay, Gran, Skenderovic, Gonçalves 1, La. Melchior
Schiedsrichter: Yovchev/Yonchev (BUL)
Zeitstrafen: Qarabagh 3 – Red Boys 3
Siebenmeter: Qarabagh 5/6 – Red Boys 3/4
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 3:6, 15’ 7:10, 20’ 9:10, 25’ 13:13, 30’ 16:14, 35’ 19:15, 40’ 23:16, 45’ 24:17, 50’ 26:21, 55’ 27:22
Zuschauer: 250 (offizielle Angaben)
Statistik Rückspiel
Red Boys – Qarabagh HC 25:26 (11:9)
Red Boys: Hoé (14 Paraden), Calisti – Kupke 3/2, Sinani, R. Cilovic 7, J. Gran, Biever, Rogucka 2, Li. Melchior 2, Soberano 1, Scheuren 6, Glabay 2, A. Gran, Skenderovic, Gonçalves 1, La. Melchior 1
Qarabagh: Panchenko (16 P.), Javakhia (1 P.), Salayeva – Heybatli 2, Huseynova, Mammadova, Suleymanova, Chkhaidze, Mikhalkovich 5, Stosha 1, Akhundova 5, Abdullaeva 2, Ibrahimova, Smirnova 11/8
Schiedsrichter: Yovchev/Yonchev (BUL)
Zeitstrafen: Red Boys 6 – Qarabagh 3
Siebenmeter: Red Boys 2/3 – Qarabagh 8/9
Zwischenstände: 5’ 1:1, 10’ 2:3, 15’ 4:4, 20’ 6:7, 25’ 7:8, 30’ 11:9, 35’ 14:15, 40’ 16:17, 45’ 17:20, 50’ 19:21, 55’ 22:24
Zuschauer: 250 (offizielle Angaben)
 
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