Amicale Steinsel: Der Meister setzt auf Kontinuität. Jarvis Williams geht in seine vierte Saison in Steinsel und in seine ingesamt siebte Saison in Luxemburg. Der mittlerweile 34-Jährige ist ein sogenanntes „swiss knife“ und kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden. Durch die Tiefe und Stärke des Kaders braucht Trainer Daniel Brandão keine Profis, die übermäßig scoren, sondern welche, die ihre Teamkollegen besser machen. Zu diesen zählt auch Scott Morton, der seit dieser Saison den Non-JICL-Non-Pro-Status innehat. Eigentlich wollte die Amicale ohne zweiten Profi in die Saison gehen, doch die Verletzung von Center Lou Demuth machte dem amtierenden Meister einen Strich durch die Rechnung. Mit Elyjah Goss wurde ein Mann für unter den Körben nachverpflichtet.
Basket Esch: Auch in Esch setzt man weiterhin auf altbewährte Kräfte. Der Unterschied zum Vorjahr ist jedoch, dass Nationalspieler Clancy Rugg nicht mehr als Profi gilt. Dadurch konnte sich die Mannschaft von Trainer Franck Mériguet den Luxus leisten, mit Guard Quinn Nelson einen weiteren US-Profi zu verpflichten. Auch der Vertrag von Routinier Jordan Hicks wurde verlängert. Hinzu kommt mit Corentin Cornu noch ein erfahrener Spielmacher, der die vierte Ausländerposition bekleidet. Wie gut Esch mit dieser Zusammenstellung durch die Saison kommen kann, wird sich jedoch zeigen. Rugg plagte sich zu Beginn der Saison mit Knieproblemen herum, Hicks ist eh sehr verletzungsanfällig und Cornu fällt noch einige Wochen aus. Wenn jedoch alle fit sind, hat Esch ein starkes und vor allem sehr vielseitiges Ausländerquartett.
Etzella Ettelbrück: Mit Jimmie Taylor konnte einer der besten Profis der vergangenen Saison gehalten werden. Der 30-Jährige hat vergangene Saison seine Schwäche von der Dreierlinie ausgemerzt (39,6 Prozent) und ist wegen seiner Physis nur sehr schwer zu stoppen. Auf der großen Position wurde noch vor dem Saisonstart ein Wechsel vorgenommen. Mit Quatarrius Wilson ist den Ettelbrückern wahrscheinlich ein Volltreffer gelungen. Der 2,03-m-Mann geht in sein fünftes Jahr als Profi und lieferte gegen Arantia bereits eindrucksvolle Stats ab (25 Punkte, 14 Rebounds). Unter den Brettern wird er eine große Bereicherung für die Etzella darstellen. Den dritten Ausländerposten (Non-Pro) nimmt Thomas Henkel ein. Der Deutsche hat sich in den vergangenen Jahren beim Gréngewald als sehr guter Dreierschütze, aber auch als solider Aufbauspieler etabliert.
Résidence Walferdingen: Nach einer längeren Wartezeit konnte Walferdingen die Rückkehr von Leon Ayers vermelden. Der Guard hatte vergangene Saison beindruckene Statistiken vorzuweisen. Im Schnitt kam er auf 26,2 Punkte, 6,7 Rebounds, 4,6 Assists und hatte eine Dreierquote von sehr starken 45,1 Prozent. Er soll die Garantie für die Résidence im Kampf um die vorderen Plätze sein. Da Raul Birenbaum aktuell (noch) nicht Teil der Mannschaft ist, wurde mit Malcolm Helmstadter-Whitlow ein kleiner Point Guard geholt. Überzeugend müssen die Gespräche zwischen Billy McDaniel und den Walferdingern verlaufen sein, denn der 40-jährige Routinier entschied sich, von seinem Rücktritt zurückzutreten und noch einmal ein Jahr die Basketballschuhe zu schnüren. Der ehemalige Forward von Mamer hat zwar keine 35 Minuten mehr in den Knochen, wird mit seiner Spielintelligenz und Wurfstärke jedoch ein wichtiges Element für die Walferdinger werden.
Sparta Bartringen: Die Vorstädter haben sich dazu entschieden, keinen dritten Ausländer an Bord zu holen. Auf den beiden Import-Positionen scheint die Sparta aber diesmal auf Anhieb die richtige Wahl getroffen zu haben. Lenell Henry überzeugte beim Saisonauftakt gegen Mondorf mit 37 Punkten. Der Power Forward ist sehr beweglich und athletisch und wird nur sehr schwer zu stoppen sein. Da die Bartringer über viele Guards verfügen, wurde mit Tyler Millin ein weiterer Forward mit Größe (2,01 m) und Physis verpflichtet.
T71 Düdelingen: Ein Routinier soll die Mannschaft leiten. Brandon Randolph ist seit sechs Jahren im Business und wird die Spielmacherrolle einnehmen. Neben ihm sollen Spieler wie Davide Grün oder Dino Ceman den nächsten Schritt machen. Auf der Position vier wurde mit Eddie Colbert III ein sehr vielseitiger Spieler geholt. Im ersten Saisonspiel gegen Mamer überzeugte der Rookie von der University of Charleston (NCAA2) mit 41 Punkten. Kurz vor dem Saisonstart bekam dann auch eine Vereinslegende einen Non-Pro-Status. Denell „Nelly“ Stephens will es mit seinen 38 Jahren noch einmal wissen und wird dem T71 mit seiner Reboundstärke mit Sicherheit im Low Post so einige Male aus der Klemme helfen.
AB Contern: Neben Scott Morton und Nelly Stephens ist Tyrell Sturdivant der dritte ehemalige US-Profi, der mittlerweile einen Status als nicht-professioneller Ausländer hat. Seine Cleverness und sein Distanzwurf werden Trainer Gabor Boros mit Sicherheit einige Dienste erweisen. Contern hat bereits einen Wechsel auf der Profiposition hinter sich und hat sich auch für einen Philosophiewechsel entschieden. Für Power Forward Matt Eldridge wurde Swingman Riley Grigsby geholt und damit auf Größe verzichtet. Prince Foster, der zweite Ami, ist ein sogenanntes „swiss knife“ und kann die Position 1 bis 3 abdecken. Beim ehemaligen Hesperinger sticht vor allem seine Kampfkraft hervor.
Arantia Fels: Typisch für Fels wurde mit Kiandre Gaddy ein sogenannter Hustler geholt, der zudem in der WAC-Conference Defensiv-Spieler des Jahres war. Isaiah White wurde aus Bartringen verpflichtet und entpuppte sich dort als guter Scorer, aber auch starker Rebounder. Beide Amis sind körperlich sehr stark, aber auch sehr inkonstante Dreierschützen. Als Nicht-Profi läuft Oleksandr Senchenko auf, der als Ukraine-Flüchtling nach Luxemburg kam. Seine Aufgabe wird es vornehmlich sein, freie Würfe zu nehmen.
Musel Pikes: Wie die Sparta setzen auch die Musel Pikes nicht mehr als zwei Ausländer ein. Mit Victor Hart und Wesley Jordan wurden zwei groß gewachsene Akteure verpflichtet. Logisch, wenn man bedenkt, dass der Pikes-Kader vor allem aus Guards besteht. Beide Spieler werden wohl auf den Positionen drei, vier und fünf ihren Job machen, kamen jedoch mit einem wackligen Wurf nach Luxemburg. Diese Statistik wurde am ersten Spieltag bestätigt. Hart traf drei von elf Versuchen, während Jordan bei seinen vier Versuchen leer ausging.
Mambra Mamer: Vergangene Saison machte Mamer gute Erfahrungen mit dem kleinen australischen Point Guard Nelson Larkins. Wohl auch deshalb hat man sich entschieden, denselben Weg zu gehen. Jake Hilmer ist nur 1,77 Meter groß, war jedoch am College (NCAA2) ein herausragender Scorer und Assistgeber. In den ersten Spielen bestätigte Hilmer diesen Status. Anthony Brown, sein Nebenmann, ist ein Allrounder, der gut reboundet, aber auch das Auge für den Mitspieler hat. Als dritter Ausländer wurde der Sohn des Trainers verpflichtet. Aleksa Ristic spielte in der Vergangenheit in der zweiten und dritten serbischen Liga und hat einen ordentlichen Dreierwurf.
US Heffingen: Der Blick der Vereine aus Luxemburg richtet sich immer mehr nach Australien, wo es eine blühende Basketball-Landschaft gibt. Zwei Spieler aus Down Under hatte jedoch noch keine Mannschaft unter Vertrag. Heffingen setzt in diesem Jahr mit Lual Diing (2,05 m) und Callum Dalton (2,07 m) nicht nur auf Australien, sondern auch auf sehr viel Größe. Beide haben aber nicht nur das. Diing und Dalton haben es auch aus der Distanz drauf. Wie die Pikes und Bartringen beschränkt sich der Aufsteiger auf zwei Ausländer.
Avanti Mondorf: Der zweite Aufsteiger vertraut auf Jake Ross und verlängerte den Vertrag des Aufstiegsgaranten. Der ehemalige NCAA3-Spieler könnte vielseitiger nicht sein und wird die Avanti mit seiner positiven Einstellung anführen. Die Wahl des zweiten US-Profis fiel auf John Korte, der vornehmlich auf der Vier zum Einsatz kommen soll. Weder Ross noch Korte bringen sonderlich viel Größe mit. Dieses Problem soll ein bisher Unbekannter lösen. Lennart Holsten misst 2,04 m und spielte in den vergangenen Jahren in der deutschen Regionalliga. Nach seinem beruflichen Wechsel von Hannover nach Luxemburg entschied er sich erst spät, für den Aufsteiger aufzulaufen.
De Maart

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