Mittwoch5. November 2025

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Fußballprofis aus LuxemburgDie anderen: Was wurde aus Johansson und Co.?

Fußballprofis aus Luxemburg / Die anderen: Was wurde aus Johansson und Co.?
Mirza Mustafic verletzte sich in seinem ersten und letzten Länderspiel für Luxemburg Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Luxemburger Profispieler im Ausland gibt es mittlerweile sehr viele. Doch nicht alle laufen für die Nationalmannschaft oder die Jugendauswahlen auf. Ein Blick auf die anderen einheimischen Fußballer in Europa und Übersee.

Ryan Johansson (Wehen-Wiesbaden/D)

Nach einer längeren Findungsphase hat Johansson sich mittlerweile einen Namen in der dritten deutschen Bundesliga gemacht. Bei Wehen-Wiesbaden bestritt er in dieser Saison 23 Partien (eine Vorlage) und vergangenes Jahr stand er für den SC Freiburg II 27-mal (zwei Tore, vier Vorlagen) auf dem Platz. Der ehemalige zentrale Mittelfeldspieler ist mittlerweile eher auf den Flügeln zu Hause. Für Luxemburg kann der 24-Jährige nicht mehr spielen, da er nach seinem Verbandswechsel Länderspiele für Irland bestritt.

Jan Ostrowski (Dubai City FC/VAE)

Der 25-Jährige gehörte in seiner Generation zu den größten Talenten Luxemburgs. Durchsetzen konnte sich der zentrale Mittelfeldspieler nie. Nach Stationen in Luxemburg (Hesperingen und RM Hamm Benfica), Deutschland (Mainz 05 und Eintracht Frankfurt), der Schweiz (Grasshopper Zürich), Polen (Miedz Legnica) und Italien (Sona Calcio) steht er mittlerweile in der dritten Liga der Vereinigten Arabischen Emirate bei Dubay City FC unter Vertrag. Vergangene Saison spielte er noch zweitklassig mit seinem alten Verein Fleetwood United. 

Mirza Mustafic (FK Sarajevo/BIH)

Im Juni 2024 bestritt der Offensivmann elf Minuten mit Luxemburg gegen Frankreich. Es war sein erstes und bis dato letztes A-Länderspiel. Der 26-Jährige steht seit drei Jahren beim bosnischen Traditionsverein FK Sarajevo unter Vertrag. Damals wechselte er von der Fola in die Heimat seiner Vorfahren. In Sarajevo ist Mustafic zurzeit eher Ergänzungs- als Stammspieler, kommt aber bisher immerhin auf 17 Einsätze. In der Nationalmannschaft ist seine Position relativ gut besetzt, weshalb es für Mustafic derzeit schwierig ist, den Sprung in die A-Auswahl zu schaffen.

Dany Mota (AC Monza/I)

Die meistdiskutierte Personalie. Der Stürmer träumt noch immer davon, irgendwann für Portugal auflaufen zu können und sagt deshalb der FLF in regelmäßigen Abständen ab. In dieser Saison kam der 26-Jährige bisher auf vier Tore in der italienischen Serie A für die AC Monza. Für Luxemburg wäre Mota eine Bereicherung, in Portugal hat er derzeit keine Chance. Dass Mota aber irgendwann für die „Roten Löwen“ spielen wird, scheint utopisch zu sein. Der ehemalige Petinger besitzt beim Tabellenletzten noch einen Vertrag bis 2027. Im Abstiegsfall wäre er wohl weg.

Tim Kips (Erzgebirge Aue/D)

Der Torhüter kam in dieser Saison auf einen Einsatz in der dritten deutschen Bundesliga sowie im Sachsenpokal. Bei Erzgebirge Aue ist Kips die Nummer zwei hinter Klublegende und Kapitän Martin Männel. In der kommenden Saison will der ehemalige Düdelinger einen Verein finden, in dem er die Nummer eins sein und sich wieder in den Fokus der Nationalmannschaft spielen kann.

Fränz Sinner (Wiener Viktoria/AUT)

Der 21-Jährige stand bis Sommer 2023 bei Eintracht Trier unter Vertrag und war dort auf dem Weg zum Stammspieler. Sinner verließ den deutschen Regionalligisten jedoch nach dem Abitur in Richtung Österreich. In Wien kombiniert er seitdem sein Physik-Studium und Fußball. Aktuell ist der Innenverteidiger Stammspieler beim dortigen Drittligisten Wiener Viktoria.

Leo Scienza (FC Heidenheim/D)

Der Bundesliga-Profi führt die lange Liste von Spielern an, die zwar die luxemburgische Staatsangehörigkeit besitzen, aber wegen des strengen FIFA-Reglements nicht für die FLF-Auswahl auflaufen dürfen. Der Offensivmann mit brasilianischen Wurzeln kam in dieser Saison auf 21 Einsätze in der ersten deutschen Bundesliga (drei Tore, vier Vorlagen). Scienza (26) wäre mit Sicherheit eine Bereicherung für die Mannschaft von Nationaltrainer Luc Holtz. In diese Kategorie fallen auch Bernardo Schappo (Vila Nova FC/BRA), Henrique Devens (Zalgiris Vilnius/LIT), Noam Cohen (Ironi Kiryat Shmona/ISR) und Brian Schwake (Nashville SC/USA).

Axel Brönner (IFK Norrköping/SWE)

Der Schwede wurde in Luxemburg geboren und lebte bis zu seinem siebten Lebensjahr mit seinen Eltern in der Hauptstadt. Seine erste Lizenz unterschrieb der Mittelfeldspieler beim Red Star Merl. Nach seiner Rückkehr nach Schweden wurde das Talent bei IFK Norrköping gefördert und feiert in diesem Jahr mit 16 Jahren sein Debüt in der Allsvenskan – der ersten schwedischen Liga. Aktuell ist er Stammspieler der U17 seines Heimatlandes. Falls es mit den Skandinaviern doch nicht klappt, könnte Brönner theoretisch noch immer für Luxemburg auflaufen, da hier geboren wurde und bisher keinen Verbandswechsel vorgenommen hat. 

Hugo do Rego (California Baptist University/USA)

Der ehemalige Torhüter des Racing geht in sein zweites Jahr an der California Baptist University in Riverside. In seinem Premierenjahr beim Team aus der Western Athletic Conference war er die Nummer eins. Der 21-Jährige kombiniert in den USA Studium und Sport und hofft, späterhin einen Vertrag in der Major League Soccer zu bekommen.

Lucas Prudhomme (RFC Knokke/B)

In der dritten belgischen Liga gehört Lucas Prudhomme zu den besten Mittelfeldspielern. Der 25-Jährige hat bereits acht Treffer in 22 Partien auf dem Konto stehen. Beim RFC Knokke an der belgischen Küste hat Prudhomme einen Schritt nach vorne gemacht. Er hofft darauf, schon bald den Sprung in die zweite belgische Liga schaffen zu können. Würde er sich dort durchsetzen, wäre der Mittelfeldspieler vielleicht auch wieder ein Kandidat für die Nationalmannschaft.