Am Anfang des Gespräches betont Romain Adam, dass der Durchgangsverkehr sehr stark sei. „Vor allem durch Kopstal läuft eine der Hauptstrecken Luxemburgs, täglich fahren hier mehr als 22.000 Autos vorbei. Das Problem, das seit langem besteht, also der Verkehr über die Nationalstraße N12, ist allerdings sehr schwer lokalpolitisch zu bekämpfen“, so Romain Adam. Vor rund einem Monat hat der Bürgermeister einen Brief an Transportminister Claude Wiseler adressiert, um einen Termin zu vereinbaren, um endlich eine Lösung zusammen mit der Regierung zu finden. „Wir müssen diese Hauptachse entlasten. Eine Studie, die wir Ende Oktober 2009 in Auftrag gegeben haben, hat belegt, dass mehr als 11.000 Autos aus jeder Richtung diese Strecke befahren. Doch auch durch die Ortschaft, Richtung Industriezone von Steinsel, fahren mit der Zeit immer mehr Leute. Diese sind meist Grenzgänger, die Staus meiden möchten und somit einen so genannten Schleichweg suchen, um schneller an ihr Ziel zu gelangen.“
" class="infobox_img" />Bürgermeister Romain Adam („Är Equipe“)
Diese Probleme machen nicht nur dem Bürgermeister Sorgen, sondern auch die Einwohner von Kopstal sind beunruhigt, aus Sicherheitsgründen. „Unsere Einwohner fühlen sich nicht sehr sicher, wenn sie wissen, dass täglich 22.000 Autos vor ihrer Haustür vorbeifahren. Auch auf gesundheitlicher Ebene ist der Verkehr schädigend, schließlich muss man bedenken, dass die Abgase der zahlreichen Verkehrsteilnehmer nicht positiv für unsere Umwelt sind.“
Die Gemeinde will in Zukunft beim Transportministerium eingreifen, um eventuell die so genannte „Tangente Ouest“ zu bauen. Hierbei handelt es sich um einen Anschluss zwischen „Quatre-Vents“ und der Autobahn A6. Laut Aussagen des Ministers stünde diese Umgehungstraße weiterhin auf der Prioritätenliste des Ministeriums. Das wäre die einzige Möglichkeit, um die Gemeinde Kopstal vom Verkehr zu entlasten.
Das Problem liegt bei der Regierung
„Doch wir als Lokalpolitiker können dieses Problem leider nicht lösen. In diesem Punkt sind wir uns auch mit der Opposition einig, dass schnellstmöglich eingegriffen werden muss.“
Der Bürgermeister hofft, dass die Bürger sich alle wohlfühlen. Auf jeden Fall sind ihm keine weiteren Kritikpunkte von Seiten der Bürger bekannt.
„Wir haben beispielsweise in den vergangenen Jahren einige Projekt realisiert. So wurden beispielsweise das neue Bürgerzentrum und verschiedene Dienstleistungen ausgebaut. Vor allem aber haben wir in den Verwaltungen Personal eingestellt.“ Die Bürger fordern immer mehr den vereinfachten Zugang zur Gemeindeverwaltung. Auch hat die Gemeinde versucht mehrere Parkplätze zu schaffen.
Auch wurde in der Gemeinde Kopstal eine „Maison relais“ erreichtet, um die Kinder der Einwohner von morgens halb acht bis abends halb sieben zu betreuen. Deshalb wurde Personal gebraucht und die Räumlichkeiten mussten angepasst werden. „Einige Projekte, bei denen wir bereits positive Rückmeldungen von Seiten der Bürger empfangen haben“, so Romain Adam.
Auch ist die Gemeinde dabei, die Grundschule weiter auszubauen. „Die müsste für den Schulanfang dieses Jahres fertiggestellt sein“. Auch wurde in der Gemeinde ein so genanntes „Centre scolaire“ errichtet, wo die Kinder aus den zwei Ortschaften Kopstal und Bridel zueinander finden. Vergangenes Jahr waren sie noch auf zwei Gebäude verteilt. „Nach dem neuen Gesetz mussten wir uns etwas Besseres einfallen lassen, deshalb wurden die zwei Gebäude aneinandergefügt, um auch u.a. die sozialen Kontakte der Schüler so gut wie möglich zu gewährleisten.“
Nachhaltigkeit ist wichtig für unsere Gemeinde
Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt in der Gemeinde Kopstal eine große Rolle: „Wir haben in unserer Kommune zwei Wasserauffangbecken geplant. Eines davon zwischen Bridel und Kopstal wurde bereits errichtet, das andere in Bridel ist bereits in der Planung und Ende 2011/Anfang 2012 wird mit dem Bau begonnen.“
Auch auf kultureller Ebene ist die Gemeinde Kopstal sehr engagiert. „Wir haben jährlich die Hobbykünstlerausstellung, jede Auflage zieht hier viele Leute an.“
Romain Adam sieht seine Chancen optimistisch und kann sich wohl erneut vorstellen, eine weitere Legislaturperiode den Posten des Bürgermeisters zu besetzen. Er betont allerdings, dass der Wähler entscheidet.
De Maart
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