Samstag1. November 2025

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SchifflingenDer Umzug für die Lydie-Schmit-Schule naht

Schifflingen / Der Umzug für die Lydie-Schmit-Schule naht
Die Eltern hörten sich die Pläne für die Übergangslösung und die neue Schule ganz genau an  Foto: Paul Huybrechts

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An zwei Informationsabenden wurden in der Mehrzweckhalle die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Lydie-Schmit-Schule über den zeitweiligen Umzug der Klassen in die Albert-Wingert-Schule respektive in den Modulbau „Op Hudelen“ detailliert aufgeklärt. Grund für den Umzug sind die Renovierung und der Ausbau der Lydie-Schmit-Schule, die während der Bauarbeiten geschlossen werden muss.

Die Informationsveranstaltungen waren auf zwei Abende verteilt und wurden in Luxemburgisch abgehalten. Am Mittwoch wurde simultan ins Französische und Portugiesische übersetzt, am Donnerstag ins Englische und Serbokroatische. Bürgermeister Paul Weimerskirch ließ gleich am Anfang die Katze aus dem Sack. Ab dem 15. September steht die Lydie-Schmit-Schule für mindestens zwei Jahre nicht mehr zur Verfügung.

Während dieser Zeit wird die Schule umfangreich renoviert und ausgebaut. Diese Arbeiten finden im Rahmen des Masterplans „Bildungslandschaft“ statt, wo insgesamt in den kommenden Jahren 75,5 Millionen Euro in die Schulinfrastrukturen der Gemeinde investiert werden. In diesem Rahmen findet auch eine Dezentralisierung der „Maison relais“ statt, die aktuell in der Nelly-Stein-Schule und „Op Hudelen“ angesiedelt sind. Zukünftig wird jeder Schulcampus über eine eigene „Maison relais“ verfügen, zudem werden sowohl die Anzahl Klassen wie auch die Plätze in den „Maison relais“ dem erhöhten Bedarf angepasst.

Ein Video gab den Eltern schon mal einen Vorgeschmack auf die erneuerte und vergrößerte Lydie-Schmit-Schule. Zwei temporäre Strukturen werden die Klassen während der Bauarbeiten aufnehmen.10 Klassen werden im neuen Modulbau „Op Hudelen“ ein neues Zuhause finden, die 12 anderen Klassen ziehen für diese Zeit in den Teil der Albert-Wingert-Schule, der später für die dortige „Maison relais“ bestimmt ist. Paul Weimerskirch versicherte, dass diese temporären Strukturen keineswegs Schulen zweiter Klasse seien. Der Modulbau bestehe aus industriell vorgefertigten Elementen, die in puncto Technik und Wärmedämmung den neuesten Anforderungen entsprächen.

Frank Leuschen von „MC Luxembourg“ gab Details zu diesen temporären Strukturen und den Zielsetzungen des Masterplans „Bildungslandschaft“. Man rechnet damit, dass die Anzahl Schüler sich in den kommenden Jahren von 1.033 auf 1.710 erhöhen wird, der Bedarf an Klassenräumen wird demnach von 64 auf 105 wachsen. Im gleichen Zeitraum steigt der Bedarf an Maison-relais-Plätzen von 1.360 auf 1.440. 2030 möchte man um besagte 105 Klassenräume verfügen – 13 in der Nelly-Stein-Schule, 18 in der Lydie-Schmit-Schule, 22 in der Albert-Wingert-Schule, 26 im Bildungshaus „Op Hudelen“ und weitere 26 Klassen an einem neuen, noch zu bestimmenden Standort. Die erneuerte Lydie-Schmit-Schule wird also vier Klassen weniger beherbergen als heute, dafür werden aber 250 Maison-relais-Plätze bereitstehen.

C1 und C4 nach „Op Hudelen“, C2 und C3 in Albert-Wingert-Schule

Ab September ziehen die Klassen der Zyklen C1 und C4 in den Modulbau „Op Hudelen“, die C2- und C3-Klassen kommen indes in die Albert-Wingert-Schule. Dies wurde aus pädagogischen und organisatorischen Ursachen gemeinsam mit der Schulkommission und -direktion ausgearbeitet. Die Kinder müssen in vielen Fällen demnächst einen längeren Schulweg zurücklegen. Paul Weimerskirch bat die Eltern, so weit wie möglich darauf zu verzichten, ihren Nachwuchs mit dem Auto zur Schule zu fahren. Sowohl die Pedibus-Linien als auch die Buslinien werden den neuen Gegebenheiten angepasst. Tammy Aniset, Verantwortliche der Schulkommission, gab den Eltern Einblick in die Änderungen des Schülertransports. Die Pedibus-Linien werden die Kinder zu einer zentralen Bushaltestelle in der Hauptstraße fahren, wo sie dann in Begleitung zum Modulbau „Op Hudelen“ gefahren werden. Auch von der Albert-Wingert-Schule wird eine Busverbindung zu „Op Hudelen“ funktionieren. Die Eltern werden nach den Osterferien detaillierte Informationen erhalten und können ihre Kinder dann für den Schultransport einschreiben.

Im Anschluss an die Informationsveranstaltung hatten die Eltern Gelegenheit, Fragen zu stellen. So konnte geklärt werden, dass der „Accueil“ ab 7 Uhr auch weiterhin sichergestellt wird, das Projekt der „Bëschspillschoul“ bestehen bleibt und der Schwimm- und Turnunterricht weiterhin abgehalten wird, ohne dass derzeit definitive und detaillierte Lösungen parat stehen. Auch wird manchen Eltern organisatorisch einiges abverlangt, wenn ihre Kinder verschiedene Schulen besuchen. Dafür steht den Kindern in ein paar Jahren aber ein hochmodernes und adäquates Schulgebäude zur Verfügung.