DiekirchDer lange Weg zum bezahlbaren Wohnraum

Diekirch / Der lange Weg zum bezahlbaren Wohnraum
In diesem Gebäude warten 16 Mietwohnungen auf ihre künftigen Bewohner Foto: Olivier Halmes

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Bezahlbaren Wohnraum in Luxemburg zu schaffen, ist wohl als eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. In Diekirch konnten 16 Mietwohnungen des „Fonds du logement“ vergangene Woche eingeweiht werden. Bis dahin war aber schon viel Wasser die Sauer heruntergeflossen.

Schon vor 15 Jahren, im Jahr 2004, hatte die Gemeinde Diekirch das besagte Areal in der rue Vannerus an den sozialen Bauträger „Fonds du logement“ zum Preis von 300.000 Euro verkauft. Der Auftrag war, subventionierten Mietwohnungsbau nach sozialen Kriterien zu schaffen. Bei den 17,84 Ar handelte es sich um eine Industriebrache in der Nähe des Bahnhofs, auf der sich früher Treibstofftanks befunden haben.

Fast 5 Millionen Euro Investitionsvolumen

Lange Zeit geschah danach aber wenig. Erst im August 2016 wurde mit den Arbeiten für das Bauprojekt begonnen, die nun im Dezember dieses Jahres ihren Abschluss fanden. Nach Plänen des Architektenbüros Holweck und Bingen aus Diekirch wurde das Gebäude errichtet. Der Gesamtkostenpunkt für das Mietobjekt mit den 16 Wohnungen beläuft sich auf 4,83 Millionen Euro, zu 70% wurde das Bauvorhaben mit staatlichen Mitteln gefördert.

In seiner Rede ging Wohnungsbauminister Henri Kox („déi gréng“) auf die anstehende Neufassung des „Pacte logement“ zwischen Gemeinden und Staat ein. Eine der wohl wichtigsten Änderung sei, dass die Gelder künftig allein projektgebunden zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum verwendet werden dürfen. Bei der aktuell noch gültigen Version des Gesetzes hatten die Gemeinden mehr Spielraum und konnten auch andere Dinge, die im weitesten Sinn ebenfalls mit dem Wohnungsbau zu tun hatten, aus diesem Topf finanzieren.

Der Minister bezeichnete die Kommunen dann auch als einen der wichtigsten Mitstreiter im Unterfangen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Im Fokus sollen dabei Mietwohnungen stehen, die anders als bei subventionierten Kaufobjekten nach Ablauf der Sperrfrist von zehn Jahren nicht veräußert werden können.

Baugrundstücke werden nicht verkauft

Dieser Wohnraum stünde somit dem sozialen Grundgedanken der Maßnahme weiterhin zur Verfügung und ginge nicht an den sogenannten ersten Immobilienmarkt verloren. Weiterhin forderte Kox die Gemeinden auf, ihre Baugrundstücke nicht länger zu verkaufen, sondern mittels Erbpachtverträgen in ihrem Besitz zu halten.

Als Partner bei der Umsetzung der Projekte stünden zudem die beiden sozialen Wohnungsbauträger „Fonds du logement“ und die „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM) zur Verfügung. Auch soll es zu einer Lockerung der Kriterien für die Nutznießer kommen, damit mehr Menschen im Land in den Genuss von bezahlbarem Wohnraum kommen, so der Minister weiter.

LSAP-Bürgermeister Claude Haagen verwies seinerseits auf die lange Tradition des sozialen Wohnungsbaus in Diekirch hin. Das Streben, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, genieße höchste Priorität bei der Gemeindeführung. Dabei stünde eine Durchmischung der Gesellschaftsschichten stets im Vordergrund des Ansinnens.

Le méchant
28. Dezember 2019 - 8.39

an et ginn der emmer mei dei so Wunnengen brauchen...

Kalli-Mero
27. Dezember 2019 - 14.29

et ass traueg dass hei am Land gläich 50% vun den Leit an enger Sozialwunneng mussen wunnen,an dann gin et nach Politiker déi doriwer stolz sin,ech mengen ech sin am falschen Film