FinanzplatzDer Kirchberg verändert sich – Grundsteinlegung bei der BGL auf Kirchberg

„Wir hatten drei Möglichkeiten“, so Béatrice Belorgey am Donnerstagmorgen. Sie ist Geschäftsführerin von BGL BNP Paribas in Luxemburg. Entweder das aktuelle „Kronos-Gebäude“ renovieren – oder den Kirchberg verlassen – oder direkt daneben ein weiteres Gebäude zu errichten.

Entschieden wurde sich für die Errichtung des zusätzlichen Gebäudes. Entstehen wird es direkt am Eingang des Kirchbergs, Ausgang Kreisverkehr in Richtung Hôpital Robert Schuman. Neben dem 2016 eingeweihten „Tower“. Das neu entstehende Gebäude soll auf acht Stockwerken 18.500 m² Platz für 1.100 Mitarbeiter schaffen. Das deutlich höhere, 2016 eingeweihte „Tower“-Gebäude ist zum Großteil vermietet.

Der künftige Unternehmenssitz werde zudem höchste Umweltstandards erfüllen, hob Béatrice Belorgey hervor. Pro Mitarbeiter würden pro 70 Prozent weniger CO₂ verursacht als zuvor. Zudem werde, wo es möglich ist, auch Regenwasser gesammelt und eingesetzt.

Zur Veranstaltung gekommen waren u.a. Ministerin Yuriko Backes, Bürgermeisterin Lydie Polfer und die französische Botschafterin Claire Lignières-Counathe. Finanzminster Gilles Roth war mit einer Videobotschaft vertreten.

Bereits im zweiten Halbjahr 2022 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten am vorhandenen Sockel, auf dem der Neubau entsteht, begonnen. Im zweiten Halbjahr 2025 soll das Gebäude dann bezugsbereit sein.

Mittels eines von der Bank organisierten internen Wettbewerbs wird der zukünftige Arbeitsort „seKoia“ genannt werden. Der Mammutbaum (Sequoia) stehe symbolisch für die tiefe Verwurzelung der Bank im sozioökonomischen Gefüge des Landes sowie die Stabilität der BNP-Paribas-Gruppe. Landesweit beschäftigt BGL BNP Paribas derzeit rund 2.152 Mitarbeiter.

Das alte „Kronos-Gebäude“, das vielen Menschen mit „Sitz der BGL“ verbinden, wird abgebaut. Seit 1995 war es Sitz des Finanzinstituts mit wechselnden Namen. Bereits im Sommer hatte die Beratungsgesellschaft KPMG bekannt gegeben, dass sie mit dem Projektträger BPI Real Estate eine Vereinbarung über den Kauf des Gebäudes und des 3,23 Hektar großen Grundstücks getroffen hat.

Hier will die Beratungsgesellschaft ihren künftigen Hauptsitz errichten. Ein genauer Bauplan liegt noch nicht vor. Viele Details sind derweil bekannt: Das neue Gebäude/Gebäudekomplex soll Platz für 1.800 Mitarbeiter bieten. Gleichzeitig sollen auch Wohnungen entstehen. Der Park vor dem aktuellen Bankgebäude wird bleiben. Er soll sogar zugänglicher für die Öffentlichkeit gemacht werden. Der Charakter des Viertels soll sich verändern.

Im Jahr 2029 soll alles stehen. KPMG soll 31.000 m² belegen, einschließlich eines „Coworking Space“ und eines „Food Court“. Weitere 24.658 m² werden von BPI Real Estate entwickelt und sind für eine gemischte Nutzung vorgesehen. Mit dem Rückbau des „Kronos-Gebäudes“ kann nun begonnen werden, sobald das neue den nötigen Platz für die aktuellen Mitarbeiter des Gebäudes geschaffen haben wird.

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