Man braucht keine Wetterstation, um festzustellen, dass der Januar 2025 sehr nass war. Doch ein Blick auf die Messwerte bestätigt, dass es sich regional sogar um den nassesten Januar seit mindestens 17 Jahren handelt.
Besonders deutlich wird dies an der ASTA-Wetterstation in Arsdorf, die seit 2008 Daten erfasst. Dort fielen in den vergangenen 31 Tagen (Stand 30. Januar 2025) beachtliche 202 l/m2 Niederschlag – ein neuer Rekord. Der bisherige Höchstwert aus dem Januar 2018 lag bei 162 l/m2.
Auch andere Wetterstationen von ASTA und AGE verzeichneten neue Höchstwerte. Hier weitere, ausgesuchte Stationen:
– Roodt (Messbeginn 2010): 199,7 l/m2 (alter Rekord: 186,7 l/m2 aus 2018)
– Dahl (Messbeginn 2008): 149,4 l/m2 (alter Rekord: 114,8 l/m2 aus 2018)
– Kautenbach (Messbeginn 2015): 139,8 l/m2 (alter Rekord: 105,2 l/m2 aus 2018)
Private Wetterstationen bestätigen diese hohen Mengen. Eine benachbarte private Station der ASTA-Station in Roodt registrierte 211,3 l/m2. An meiner eigenen Station in Baschleiden wurde mit 176,2 l/m2 ebenfalls ein neuer Januar-Rekord aufgestellt – der bisherige Höchstwert stammte aus dem Januar 2012.
Zur Ergänzung noch einige Angaben laut Wetterradardaten: Laut diesen summierte sich der Niederschlag in der Region Perlé, Holtz und Roodt punktuell auf 220 l/m2 – ein plausibler Wert, da er sehr nahe an den tatsächlich gemessenen Mengen liegt.
Tür zum Atlantik geht vorübergehend zu
Im Kolumnenbeitrag vom vergangenen Dienstag sprachen wir darüber, dass sich wieder Hochdruckeinfluss über uns etablieren wird. Nun, einige Tage später, bestätigt sich dieser Trend erneut: Die Tür zum Atlantik wird temporär geschlossen. Das bedeutet für uns, dass es bis in die nächste Woche hinein zu keinen relevanten Niederschlagssummen mehr kommen wird. Andererseits sorgt diese Entwicklung auch dafür, dass unsere Temperaturen sinken: Tagsüber sind es meist zwischen 0 und 5°C, in den Nächten und Morgenstunden sind zeit- und gebietsweise bis zu -6°C nicht ausgeschlossen.
Letztendlich spielt auch der Nebel eine Rolle, der für diese Großwetterlagen typisch ist. Löst er sich tagsüber nicht auf, bleiben die Temperaturen niedriger als vorhergesagt, und die Sonne kommt nicht zum Vorschein.
Ein möglicher Grund dafür ist eine sogenannte Inversionswetterlage. Normalerweise nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe ab. Bei einer Inversion ist es jedoch umgekehrt: Die bodennahen, kühlen und feuchten Luftmassen werden von einer wärmeren, trockeneren Luftschicht darüber „eingesperrt“. Diese Wetterlage verhindert den Luftaustausch, sodass sich Kälte und Feuchtigkeit am Boden stauen – oft begleitet von dichtem Nebel oder Hochnebel.
Wie lange jetzt diese Phase anhalten wird, ist noch nicht ganz klar. Jedenfalls gibt es ab dem 7. Februar immer noch Signale für eine Trendumkehr, die wir erst einige Tage später zu spüren bekommen könnten. Es wird also wieder etwas spannender.
De Maart
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