Wohnungspolitikdéi Lénk Déifferdeng: „Méi Gemengen-Initiativ, manner Promoteuren“

Wohnungspolitik / déi Lénk Déifferdeng: „Méi Gemengen-Initiativ, manner Promoteuren“
„Die Wohnungspolitik ist katastrophal, sowohl auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene“, kritisiert die Differdinger Linke Foto: Editpress/Julien Garroy

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Vom 27. Mai bis zum 5. Juni organisierten sechs lokale Sektionen von „déi Lénk“ Aktionen quer durch das ganze Land, um die Wohnungspolitik in Luxemburg anzuprangern. Mit dabei waren auch die Differdinger.

Spekulation und der Mangel an bezahlbaren Wohnungen hindern ihrer Meinung nach immer mehr Menschen daran, sich im Großherzogtum sesshaft zu werden. Aus diesem Grund traf sich die Linke aus Differdingen vergangene Woche in Niederkorn, um auf diese Missstände hinzuweisen.

„Auf diesem rund zwölf Ar großen Areal, das der Gemeinde gehört, stand früher ein Spielplatz“, sagte Gary Diderich und wies auf die brachliegende Wiese an der Kreuzung rue des Ligures – rue Jean-Pierre Gansen hin. „Der Spielplatz wurde abgerissen und an anderer Stelle wieder aufgebaut. Das Bauland wurde im Jahr 2015 an einen Bauträger vermietet. Hier sollten eigentlich so schnell wie möglich neun Wohneinheiten zu erschwinglichen Preisen entstehen.“ Gebaut wurde bislang noch nichts. „Und das, obwohl Wohnraum in der Gemeinde Mangelware ist und der dazugehörige Teilbebauungsplan bereits 2019 im Gemeinderat gestimmt wurde“, fügte Eric Weirich, der momentan für „déi Lénk“ im Gemeinderat sitzt, hinzu.

Die Differdinger Sektion fordert deshalb, dass die Gemeinde sich in Zukunft selbst um den Bau von erschwinglichem Wohnraum kümmert und nicht mehr den „promoteurs“ die Arbeit überlässt. Zudem macht sie sich für die Einführung von Deadlines stark, damit Bauarbeiten zügiger voranschreiten. „Sollten diese Deadlines nicht eingehalten werden, dann muss der Bauträger unserer Meinung nach Strafen bezahlen“, sagte Diderich.

Kampf gegen Leerstand

Was sozialen Wohnraum angeht, sei schon einiges in Differdingen passiert – „und das begrüßen wir natürlich auch“, so Weirich. „Doch es muss noch mehr getan werden.“ Schätzungen zufolge stehen in der Gemeinde rund 200 Wohnungen und Häuser dauerhaft leer. Zudem besitzt die Kommune zwischen zehn und 25 Hektar Bauland. Vorstellen könnte sich die Linke sogenannte „Tiny Houses“, um der Wohnungsnot Einhalt zu gebieten.

Die Partei möchte sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Dringlichkeit des Handelns erkannt
wird und die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. So fordert sie eine Deckelung der Mieten sowie die Verpflichtung der Gemeinden, mindestens zehn Prozent aller Wohnungen zu sozial erschwinglichen Preisen
bereitzustellen. Auch sollen die Rechte der Mieter weiter ausgebaut werden.

DanV
6. Juni 2023 - 13.46

Ach, und die Gemeinde würde schneller bauen? Die Linken sollten sich mal die Projekte der letzen Jahre anschauen. Sie würden damit ihre eigen Behauptungen widerlegen. Deadlines für "promoteurs"? Das würde gar nichts bringen. "Promoteurs" versuchen, so schnell wie möglich zu bauen. Wie wäre es mit "Deadlines" für Ministerien? Tiny Houses? Ineffizienter geht's wohl nicht. Wertvolles Bauland wird mit Parzellen für einstöckige unbequeme Minihäuser, die alle einzeln wärmeisoliert werden müssen, verschwendet. Stattdessen sollte das Bauland für effiziente Passiv-Appartementhäuser genutzt werden.