Sonntag26. Oktober 2025

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LuxemburgDas Ende des Sommerschlussverkaufs treibt die Inflation im August auf 2,4 Prozent

Luxemburg / Das Ende des Sommerschlussverkaufs treibt die Inflation im August auf 2,4 Prozent
Die Inflation lag im August 2025 bei 2,4 Prozent Symbolfoto: Editpress/Julien Garroy

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Die Teuerungsrate im Großherzogtum hat im August leicht angezogen: laut Statec von 2,3 auf 2,4 Prozent. Haupttreiber waren das Ende der Sommer-Sales, teurere Urlaubsangebote und höhere Gebühren für Kinderbetreuung.

Im August hat die jährliche Inflationsrate in Luxemburg leicht zugelegt: Nach Angaben des Nationalen Statistikamts Statec stieg sie von 2,3 auf 2,4 Prozent. Das schreibt die Behörde am Montag in einer Pressemeldung. Eine neue Indextranche wird damit nicht fällig: Der Index kletterte von 1.027,28 auf 1.030,48 Punkte. Damit die nächste Tranche ausgelöst wird, müsste er 1.038,79 Punkte erreichen.

Gegenüber dem Vormonat Juli erhöhten sich die Verbraucherpreise insgesamt um 1,3 Prozent – maßgeblich bedingt durch das Ende des Sommerschlussverkaufs. Besonders deutlich machten sich die Preisrücknahmen nach den Sommer-Sales im Bereich Kleidung und Schuhe bemerkbar. Hier verzeichnete Statec einen deutlichen monatlichen Anstieg von 18,9 Prozent. Auch Haushaltsgeräte (+2,5 Prozent), Schmuck (+5,9 Prozent) sowie audiovisuelle und IT-Geräte (+1,7 Prozent) wurden teurer. Auf Jahressicht zeigen sich die Preissteigerungen bei Modeartikeln jedoch moderater: Bei Kleidung gab es einen Anstieg von lediglich 0,2 Prozent, bei Schuhen 1,6 Prozent.

Ein weiterer Preistreiber waren saisonbedingte Urlaubsangebote. Pauschalreisen und Flugtickets verteuerten sich im Monatsvergleich um 6,4 Prozent. Zudem kletterten die Gebühren für Krippen und „Maisons relais“ um 12,3 Prozent. Dagegen gaben die Preise für Mobilfunkdienste um 1,4 Prozent nach. Insgesamt blieb die Teuerungsrate für Dienstleistungen stabil bei 2,7 Prozent.

„Die Lebensmittelpreise (+0,1 Prozent) stagnierten im August tendenziell, was jedoch auf detaillierter Ebene bestimmte gegenläufige Preisbewegungen verdeckt, die sich gegenseitig ausgleichen“, schreibt das Amt: Während Milch (-1,5 Prozent), Käse (-1,2 Prozent) und Mehl (-1,8 Prozent) günstiger wurden, stiegen die Preise für Rind- und Kalbfleisch (+2,2 Prozent), Pasta (+2,8 Prozent) und Kaffee (+2,4 Prozent). Im Jahresvergleich lagen die Nahrungsmittelpreise im Durchschnitt um 2,7 Prozent höher.

Bei den Energieträgern zeigte sich ein gemischtes Bild. Der Benzinpreis stieg um 0,9 Prozent, Diesel wurde hingegen um 2,6 Prozent günstiger. Heizöl verbilligte sich um deutliche 4,8 Prozent, während der Gaspreis stabil blieb. Insgesamt sanken die Preise für Erdölprodukte im Monatsvergleich um 1,3 Prozent, lagen aber immer noch 2,1 Prozent über dem Niveau von August 2024.

Inflation 2026 unter der 2-Prozent-Marke

Die jüngste automatische Lohnanpassung in Luxemburg hat zu einem Anstieg der Preise im Dienstleistungssektor geführt. In den kommenden Monaten dürfte die Inflation laut Statec weiter steigen. Die Inflation war im zweiten Quartal 2025 stärker als erwartet, während die Preissenkungen bei Mineralölprodukten weniger ausgeprägt waren. Daher hat die Behörde ihre Inflationsprognose für 2025 auf 2,1 Prozent angepasst (zuvor 1,9 Prozent).

Für 2026 wird erwartet, dass die Ölpreise sinken und neue Maßnahmen zur Senkung der Strompreise die Energie-Inflation auf -6,8 Prozent zurückgehen lassen. Dies würde zu einer Gesamtinflation von 1,4 Prozent führen. Die Inflation im Dienstleistungsbereich soll 2025 bei 2,3 Prozent und 2026 bei 2,5 Prozent liegen, während die Lebensmittelpreise 2025 um 2 Prozent steigen und 2026 auf 2,3 Prozent anziehen könnten. Nach diesen Prognosen ist laut Statec eine nächste Lohnindexierung für das dritte Quartal 2026 vorgesehen. (DJ)