Freitag21. November 2025

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Vor EU-TreffenDänemark verbietet kommende Woche landesweit alle zivilen Drohnenflüge

Vor EU-Treffen / Dänemark verbietet kommende Woche landesweit alle zivilen Drohnenflüge
Dänische Polizisten patrouillieren am Flughafen, nachdem Drohnen im Luftraum über Kopenhagen gesichtet worden waren Foto: Steven Knap/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

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Wegen rätselhafter Drohnenüberflüge sperrt Dänemark kommende Woche seinen Luftraum für alle zivilen Drohnen. Hintergrund sind Sicherheitsvorkehrungen für zwei EU-Gipfel in Kopenhagen.

Angesichts der jüngsten mysteriösen Drohnen-Vorfälle verbietet Dänemark als Sicherheitsmaßnahme für die europäischen Spitzentreffen in der kommenden Woche landesweit alle zivilen Flüge unbemannter Flugobjekte. Der dänische Luftraum werde von Montag bis Freitag „für alle zivilen Drohnenflüge“ gesperrt, teilte das Verkehrsministerium in Kopenhagen am Sonntag mit. Dadurch solle eine Verwechslung zwischen „feindlichen Drohnen“ und zivilen Drohnen vermieden werden.

Dänemark richtet am Mittwoch als derzeitiger EU-Ratsvorsitzender einen informellen Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen aus. Daran schließt sich ein Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) an. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will an beiden Treffen in der dänischen Hauptstadt teilnehmen.

Mehrfache Schließungen

Zuletzt hatten aber Überflüge nicht identifizierter Drohnen in Dänemark für Unruhe gesorgt. Seit dem 22. September haben solche Drohnenflüge zur Schließung mehrerer dänischer Flughäfen geführt. Betroffen waren auch Militärstützpunkte, zuletzt in der Nacht zum Sonntag.

Bisher gibt es keine Hinweise darauf, wer für die Vorfälle verantwortlich ist. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen hat von „hybriden Angriffen“ gesprochen. Russland hat jegliche Verwicklung zurückgewiesen.

Der dänische Verkehrsminister Thomas Danielsen erklärte nun am Sonntag, die Sperrung des Luftraums für zivile Drohnenflüge von Montag bis Freitag solle verhindern, „dass feindliche Drohnen mit legalen Drohnen verwechselt werden können und umgekehrt“. Verstöße gegen das Flugverbot können demnach mit Geldstrafen oder bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.

Justizminister Peter Hummelgaard erklärte, mit dem Flugverbot solle die Arbeit der Polizei erleichtert werden. „Die Polizei ist in erhöhter Alarmbereitschaft, und unsere Behörden müssen ihre Kräfte dort einsetzen, wo es nötig ist, um Dänen und unsere Gäste zu schützen.“

In der Nacht zum Donnerstag waren unbemannte Flugkörper über den Flughäfen Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup entdeckt worden. Bereits in der Nacht zum Dienstag musste der Flugbetrieb am Kopenhagener Flughafen eingestellt werden, weil mehrere große Drohnen stundenlang über das Gelände geflogen waren.

Verstärkte Wachsamkeit

Auch am Wochenende wurden wieder Drohnen gesichtet. Wie die dänischen Streitkräfte am Sonntag mitteilten, waren von den nächtlichen Flügen mehrere Stützpunkte betroffen. Es seien Gegenmaßnahmen ergriffen worden. Nähere Angaben machte die Armee nicht.

Von Drohnen-Vorfällen und anderen Luftraumverletzungen waren in den vergangenen Wochen auch mehrere andere europäische NATO-Staaten betroffen. So waren vor gut zwei Wochen zahlreiche russische Drohnen in den Luftraum Polens eingedrungen. Das Verteidigungsbündnis schoss mehrere davon ab. Auch aus Rumänien wurde das Eindringen russischer Drohnen gemeldet. In der Nacht zum Freitag wurden laut Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) „Drohnenschwärme über Schleswig-Holstein festgestellt“.

Die NATO kündigte am Samstagabend eine verstärkte Wachsamkeit und eine Ausweitung der Fähigkeiten im Ostseeraum an. „Wir werden unsere Wachsamkeit dank neuer Mittel noch verstärken“, erklärte der Sprecher des obersten NATO-Kommandos in Europa, Martin O’Donnell. Dabei handele es sich um geheimdienstliche Mittel, Aufklärungs- und Überwachungsausrüstung und „mindestens eine Luftabwehr-Fregatte“.

Reinertz Barriera Manfred
28. September 2025 - 18.44

Statt rum zu labern sollte man die Dinger einfach abschießen...aber nicht mit teuren Waffen, nur nachfragen bei Herrn Selensky, wie die Ukraine das hinkriegen tut.