Enovos League DamenContern springt mit viel Energie auf den zweiten Platz

Dabei gab es auf beiden Seiten Ausfälle zu kompensieren. Contern muss den Rest der Saison ohne Charlie Bidinger und ihre Kapitänin Lou Mathieu auskommen. „Wir sind uns bewusst, dass die Konstellation unseres Teams sich innerhalb kurzer Zeit geändert hat. Es muss sich jede an die neue Situation anpassen“, erklärt Esmeralda Skrijelj die derzeitige Lage. „Wir haben keine andere Wahl. Die Länderspielpause ist uns da gelegen gekommen. Drei Testspiele haben uns geholfen, dass jede auf jeder Position spielen kann. Hier haben wir uns das neue Feeling geholt.“

Der Ausfall der US-Amerikanerin Harrison mit Meniskusbeschwerden, neben dem Fehlen der Missavage-Schwestern, traf Steinsel derweil schon etwas unvorbereitet. Ohne ihre reboundstarke Profispielerin gingen die Gäste die Partie mit einer Zonenverteidigung an und fanden auch im Angriff schnell zu ihrem Spiel. Auf beiden Seiten war die Offensive Trumpf, 49 Punkte insgesamt nach dem ersten Viertel zeugen hiervon. Aber auch im zweiten Durchgang fielen die Körbe. Mit drei Erfolgen aus der Distanz gelang Steinsel das erste Break der Partie (28:35). Nach einer Auszeit reagierte Contern durch Kulesza und Walsh und konnte so seinen Rückstand zur Pause in Grenzen halten. 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte die Führung noch einige Male. „Keep the ball inside“, war die laute Ansage von Coach Fabienne Fuger, um das Mismatch unter den Körben auszunutzen. Aber es sollte zur Sternstunde von Skrijelj kommen, die ein Dreierfestival abfeuerte. „Heute haben wir auch mit viel Risiko gespielt. 51 Punkte bei Halbzeit zu kassieren, das ist enorm“, so die Analyse der Nationalspielerin. „Da muss man bis zum Schluss fokussiert sein. Wir haben nie aufgegeben. Ich habe mich super gefühlt und der Ball hat sich so leicht angefühlt. Meine Mitspielerinnen haben mich gesucht. In solchen Momenten ist es auch wichtig, zu zeigen, ihr könnt auf mich zählen.“

Contern nahm nun definitiv die Zügel in die Hand, umso mehr da bei Steinsel die Würfe nicht mehr so einfach fielen. Die Enttäuschung stand logischerweise Julie Mangen ins Gesicht geschrieben. „Das Resultat spiegelt nicht unsere Leistung wider. Wir haben alles reingeworfen, aber die letzte Energie hat uns gefehlt. In der ersten Halbzeit haben wir das Fehlen von Harrison noch gut kompensieren können. Offensiv waren wir sehr stark und haben fast alles getroffen. Wir wussten, dass es schwer würde in den Rebounds. Contern bekam dann auch zu viele zweite Chancen. Am Ende bricht einem dies das Genick.“

Beide Teams konzentrieren sich jetzt auf den Pokal. Steinsel versucht, im Kollektiv die Hürde Musel Pikes zu überspringen. Der ABC wagt sich mit viel Selbstvertrauen an die schwierige Partie in Düdelingen. Auf jeden Fall hatten Skrijelj und Co. das richtige Geburtstagsgeschenk für ihre Trainerin Fabienne Fuger parat.