Freitag21. November 2025

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Reserve schrumpftCNS macht 2024 einen Verlust von 25,8 Millionen Euro

Reserve schrumpft / CNS macht 2024 einen Verlust von 25,8 Millionen Euro
2024 waren im Durchschnitt 973.016 Menschen über die CNS abgedeckt Foto: Editpress/François

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Die Reserve wird kleiner: Die CNS meldet für die Kranken- und Mutterschaftsversicherung einen Verlust von 25,8 Millionen Euro. Die Politik sucht aktuell nach Mitteln, um den Trend abzuwenden.

Es bleibt dabei: Die „Caisse nationale de santé“ (CNS) macht 2024 einen Verlust von 25,8 Millionen Euro, wie aus dem aktuellen Jahresbericht hervorgeht. Den Betrag hatte die Gesundheits- und Sozialministerin Martine Deprez (CSV) bereits im Mai bei der Quadripartite in Düdelingen angekündigt. Im Herbst 2024 war die Krankenkasse noch von einem Defizit von 38 Millionen Euro ausgegangen.

2024 waren im Durchschnitt 973.016 Menschen über die Kranken- und Mutterschaftsversicherung der CNS abgedeckt. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Den Einnahmen von 4,52 Milliarden Euro stehen Ausgaben von 4,55 Milliarden Euro gegenüber. Die Gesamtreserve schrumpft damit auf 936 Millionen Euro, was 20,6 Prozent der jährlichen laufenden Ausgaben entspricht,

Der Anstieg der Ausgaben ist insbesondere auf die Zunahme der Geldleistungen (+8,7 Prozent) und der Sachleistungen (+8,2 Prozent) zurückzuführen – die ambulanten Leistungen in Luxemburg sind mit einem Plus von 14,3 Prozent maßgeblich mitverantwortlich. Die Leistungen im Ausland verzeichneten hingegen einen moderateren Anstieg: +5,3 Prozent. Auf der Einnahmenseite hat der Beschäftigungsrückgang das Wachstum erwerbstätigen Beitragszahler gehemmt: 2024 ist die Zahl nur um ein Prozent angestiegen. 2023 waren es noch 2,1 Prozent und 2022 sogar 3,4 Prozent. Die Verwaltungskosten der CNS haben sich ebenfalls erhöht – um 2,2 Prozent. Mit 126 Millionen Euro entsprechen sie 2,3 Prozent der Gesamtausgaben.

Für 2025 rechnet die CNS mit einem voraussichtlichen Defizit von über 130 Millionen. Falls die Beschäftigungsrate weiter stagniere, werde laut Ministerin Deprez spätestens 2027 die Reserve der Krankenversicherung wohl unter die gesetzlich vorgeschriebene Mindestgrenze von zehn Prozent der laufenden Ausgaben sinken. In dem Fall müsste die CNS ihre Beiträge erhöhen.

Zwei Arbeitsgruppen sollen das verhindern. Die erste soll herausfinden, wie das steigende Defizit ohne Beitragserhöhung abgewendet werden kann. Die zweite Arbeitsgruppe soll die Ursachen für den gestiegenen Absentismus erforschen. Bis Herbst will die Ministerin gemeinsam mit den Sozialpartnern und Ärzten Wege finden, um die Situation wieder in eine andere Richtung zu führen. (dr)

Jo
31. Juli 2025 - 11.15

Bei der Lektüre dieser Zeilen stellt sich mir die Frage, welche Vorgänge bei der CNS vor sich gehen.
Früher war es gängige Praxis, die Rechnungen einzureichen und innerhalb eines Monats die Rückerstattung zu erhalten.
Gegenwärtig beträgt die Wartezeit auf eine Reaktion bisweilen zwei Jahre und mehr. Darüber hinaus gehen Dokumente verloren und müssen erneut eingereicht werden. Auf telefonische Anfragen werden entweder keine oder fehlerhafte Antworten erteilt. Bei wiederholten Nachfragen bezüglich der alten Eingaben wird die Aussage getroffen, dass die Anträge zu alt sind und daher kein Anspruch auf Rückerstattung besteht. In der Folge gehen auch die Ansprüche bezüglich der Zusatzversicherung verloren, da diese erst nach Erhalt der CNS-Abrechnung beglichen werden.
Ich erlaube mir die Frage aufzuwerfen, ob dies eine bewusste Entscheidung ist, um auf diese Weise bei den Ausgaben zu sparen.