21 Jahre danach: Zeugen des City-Concorde-Raubs fühlten sich „wie im Film“

21 Jahre danach: Zeugen des City-Concorde-Raubs fühlten sich „wie im Film“

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21 Jahre nach dem brutalen Raubmord an einem Geldboten in Luxemburg muss sich derzeit ein mutmaßlicher Täter vor Gericht verantworten. Am Dienstag hat das Gericht Augenzeugen angehört.

 

DIE TAT

Am 24. Juni 1997 betrat ein Mitarbeiter der Geldtransportfirma Brink’s & Ziegler gegen 17.30 Uhr das Einkaufszentrum City Concorde in Bartringen, um dort im ersten Stock die Tageseinnahmen der Kassen abzuholen. Als er sich mit dem Geld wieder zum Transporter begab, wurde er angerempelt und anschließend von hinten niedergeschlagen. Nachdem er wieder zu sich kam, nahm er die Verfolgung der beiden flüchtenden Räuber auf. Diese gaben mehrere Warnschüsse ab.

Der Geldbote ließ sich jedoch nicht einschüchtern und konnte den anfahrenden Fluchtwagen einholen. Beim Versuch, die Beifahrertür aufzureißen, wurde ein weiterer Warnschuss abgegeben. Dann fielen gezielte Schüsse, die den Geldboten tödlich in die Brust trafen. Sie wurden von der Rückbank des Wagens abgefeuert.

Am Dienstag (27.11.) gab ein Mann, der zum Tatzeitpunkt seine Einkäufe an der Kasse einpackte, an, es hätten sich Szenen wie im Film abgespielt. Zuerst habe er Geschrei gehört – vermutlich auf Französisch. Dann habe er ein Gerangel zwischen drei Personen wahrgenommen. Einer der Männer soll den Geldboten niedergeschlagen haben. Der andere sei mit dem Geldkoffer davongelaufen und durch die Drehtür verschwunden. Als sich der Zeuge anschließend zum Parkplatz begab, lag der Geldbote bereits auf dem Boden.

Ein anderer Mann, der am Dienstag vor Gericht gehört wurde, erinnerte sich daran, dass der Geldbote noch auf dem Parkplatz versuchte, das Fluchtfahrzeug aufzuhalten. Er habe dann gesehen, wie das Opfer auf dem Parkplatz zusammensackte. Die Schüsse habe er jedoch nicht gehört.

Auf die Frage von Me Penning, den Anwalt des Angeklagten, ob die Täter während des Überfalls einen falschen Bart oder eine Perücke trugen, konnte keiner der Zeugen eine klare Antwort geben. Auch an das äußere Erscheinungsbild der Räuber konnte sich niemand mehr erinnern. Die Täter seien jedoch dunkel gekleidet gewesen. Die beiden Männer, die am Dienstag vor Gericht gehört wurden, waren sich zudem einig, dass der kleinere Täter den Geldkoffer an sich genommen und der größere eine Pistole mit sich geführt haben soll.

Auch der Ermittler der Kriminalpolizei kam am Dienstag noch einmal zu Wort. Ein früherer Komplize des Angeklagten soll ihn belastet und bei Verhören ausgesagt haben, dass der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt in Luxemburg gewesen sei.

 

Le républicain
28. November 2018 - 9.44

Weshalb 21 Jahre danach erst? Es ist schwierig sich jetzt nach 21 Jahren genau zu erinnern wie wo was usw; wenn unsere Justiz so lange braucht keine Wunder?