Jean-Claude Schmit, der Direktor des Gesundheitsamts („Direction de la Santé“), hat die Ärzte in Luxemburg am Montag in einem Rundschreiben daran erinnert, dass die Maßnahmen des Krisenzustands immer noch gültig sind. Konkret geht es um niedergelassene Ärzte, die während der Corona-Pandemie nur noch schwere gesundheitliche Probleme oder Notfälle behandeln sollen. Jede nicht akut notwendige Behandlung ist laut der großherzoglichen Verordnung vom 18. März zunächst einmal aufgeschoben, schreibt Schmit in seinem Brief an die Mediziner. Allerdings gibt es in Luxemburg offenbar Ärzte, die in der vergangenen Woche in ihren Praxen zum Normalbetrieb zurückgekehrt sind.
Schmit weist in seinem Schreiben ohne viel Federlesens darauf hin, dass die Beamten des Gesundheitsamts dazu befähigt sind, Kontrollen durchzuführen – und dass bei Verstößen gegen die Verordnung auch Strafen vorgesehen sind. Der Tonfall des Briefes ist knapp und nüchtern – und sorgt für Aufregung beim Ärzteverband AMMD, der am Dienstag mit einem offenen Brief dagegenhält. Darin bezeichnet das AMMD-Präsidium Form, Ton und Inhalt des Schreibens als „unglücklich“. Alle Bemühungen müssten zurzeit „auf die Wiederherstellung einer ordnungsgemäßen medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung abzielen, sodass das gesamte Spektrum der Krankheiten neben Covid-19 behandelt werden kann“.
Der Ärzteverband unterstreicht, dass die allermeisten niedergelassenen Human-, Zahn- und Tierärzte sich an die geltenden Regelungen halten und ihren Beitrag im Kampf gegen das Virus leisten würden. Die AMMD erklärt, ein dringendes Gespräch mit der Gesundheitsministerin Paulette Lenert angefragt zu haben, um einen Ausweg aus der Situation zu finden. Nach RTL-Informationen stellt Lenert sich allerdings hinter den Direktor des Gesundheitsamtes: Jean-Claude Schmit habe im Rahmen seiner Befugnisse und Verpflichtungen gehandelt, indem er die Ärzteschaft in besagtem Rundschreiben an die geltenden Gesetze erinnert habe.
De Maart
Ass daat Gestreit's,matten an der Corona-Krisis wiirklich noutwendig?
Anscheinend haben genügend Leute in ihrer Vereinigung die Notfallmaßnahmen missachtet, Menschen in Lebensgefahr gebracht, sodass die Regierung es für nötig befand ein Kommuniqué auszugeben und die bemängeln den Tonfall?
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