Christophe Hansen (CSV) wechselt aus dem luxemburgischen ins Europäische Parlament. Als meistgewählter Kandidat seiner Partei bei den Europawahlen nimmt er den Sitz wieder ein, den er nach seinem Einzug in die Chamber nach den Nationalwahlen im vergangenen Oktober an Martine Kemp abgegeben hatte. „Christophe Hansen kennt die verschiedenen Seiten der Europapolitik schon lange“, sagt Chamber-Präsident Claude Wiseler am Mittwochabend bei dessen Verabschiedung. Für Hansen rückt der Ettelbrücker Politiker Jean-Paul Schaaf ins Parlament nach, als Siebtplatzierter auf der Nord-Liste der CSV. Schaaf saß bereits von 2004 bis 2013 und von 2020 bis 2023 in der Chamber, damals ebenfalls als Nachrücker.
Hansen wird auf seinem Weg begleitet von einem Kollegen einer anderen Partei. Auch Fernand Kartheiser (ADR) wird künftig im Straßburger Parlament sitzen. Der 64-jährige Politiker aus dem Süden ist der erste Europaabgeordnete in der Geschichte seiner Partei. Kartheiser habe nie Angst vor der Kontroverse gehabt und für Gegenwind in der Chamber gesorgt, so Claude Wiseler. „Wir werden seine Rhetorik in Erinnerung behalten“, so der Parlamentspräsident. Kartheisers Platz am Krautmarkt wird Dan Hardy einnehmen. Der ehemalige Journalist ist Vize-Präsident der ADR und landete bei der Nationalwahl im Oktober im Wahlbezirk Süden auf dem dritten Platz hinter Fred Keup und Kartheiser. Für Hardy ist es das erste Mandat im Parlament.
Ob Hansen oder Kartheiser noch einmal in die Chamber zurückkehren, ist ungewiss. Einer aber verlässt das Parlament für immer: François Bausch („déi gréng“) beendet seine politische Karriere – 35 Jahre, nachdem er zum ersten Mal in die Chamber gewählt wurde. „Ein grünes Urgestein hört auf“, sagt Wiseler und erinnert sich an die berühmte Treppenbesetzung von 1989, bei der Bausch zusammen mit anderen fraktionslosen Abgeordneten mehr Rechte forderte. „Vom protestierenden Oppositionspolitiker mit Schnurrbart und Modeikone ist er zum pragmatischen Politiker geworden“, so Wiseler. Die Chamber verabschiedet Bausch mit Standing Ovations. Auf ihn folgt Djuna Bernard, Co-Vorsitzende der Grünen. 2018 war die Politikerin aus dem Zentrum zum ersten Mal in die Chamber nachgerückt – für die damalige Ministerin Sam Tanson.
De Maart
Junge komm nie wieder nie wieder zurück
du warst diktatorisch und brachtest kein Glück
u.s.w.
„Wir werden seine Rhetorik in Erinnerung behalten“. Ach so nennt man das. Wird er der rechten Junta von Orban,Meloni und LePen beitreten?