Luxemburgs Bahnverkehr bekommt ein Upgrade: Die CFL baut ihre Flotte mit modernen Coradia-Zügen von Alstom kontinuierlich aus. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Zugs im September 2024 laufen die Produktionsarbeiten für die insgesamt 34 Züge auf Hochtouren. Mit dem Projekt investiert die CFL 400 Millionen Euro, um den Komfort und die Kapazität für ihre Fahrgäste deutlich zu steigern. Das geht aus einer Pressemitteilung der CFL hervor.
Aktuell sind 14 Coradia-Züge mit jeweils 334 Sitzplätzen im regulären Zugverkehr in Luxemburg unterwegs. Bis Ende 2026 sollen die restlichen Züge schrittweise ausgeliefert werden. Mit der vollständigen Flotte der Coradia will die CFL die Anzahl der Sitzplätze um 46 Prozent erhöhen.
Sechs-Wagen-Züge mit bis zu 1.000 Plätzen
Bei einem Besuch der Alstom-Fabrik in der Nähe von Barcelona am 7. Oktober 2025 lobten Vertreter beider Unternehmen die langjährige Zusammenarbeit, die bis zur Unterzeichnung der ersten Bestellung im Dezember 2018 zurückreicht.
Die ersten Coradia-Züge der Serie 2450 in Sechs-Wagen-Konfiguration mit 692 Sitzplätzen sollen im Dezember 2025 in Betrieb gehen. Parallel bereitet die CFL die Inbetriebnahme der Serie 2400 in Mehrfacheinheiten für Mitte Oktober vor, die bis zu 1.002 Sitzplätze pro Zug bieten wird.
Während der Fabrikbesichtigung konnten sich die Gäste ein Bild vom gesamten Produktionsprozess der Coradia Stream High Capacity machen – von Montage, Verkabelung und Isolierung über Lackierung und Bordkomfort bis hin zu Tests und Inspektionen. Bernard Belvaux, Geschäftsführer von Alstom Benelux, erklärte: „Die Regionalzüge Coradia, die mehrere Eisenbahnunternehmen in Europa überzeugt haben, tragen jeden Tag dazu bei, eine nachhaltige, moderne und für alle zugängliche Mobilität zu demokratisieren.“
Seit 2018 betreut ein zehnköpfiges Projektteam bei der CFL die Produktion der Coradia-Züge. (DJ)
Die neuen CFL-Züge
Die neuen „Coradia Stream High Capacity“ des Herstellers Alstom sollen nicht nur mehr Platz anbieten, sondern auch gemütlicher sein als die alten Modelle. Die Bestuhlung ist beispielsweise größer. Bei fast jedem Sitz gibt es außerdem eine normale und eine USB-Steckdose. Die erste Klasse hebt sich mit Ledersitzen, Teppich auf dem Boden und größeren Tischen bei den Viererplätzen von der Holzklasse ab. Das Netz im Zug soll mit kostenlosem Wi-Fi und Signalverstärkern für das Mobiltelefon verstärkt werden. Auch für Menschen mit Behinderung werden die Züge zugänglicher sein. Die Farben der Tür, der Treppe und des Bodenbelags sind klar definiert, damit farbenblinde Menschen ihren Sitz ohne Probleme erreichen können, und die Toiletten sind behindertengerecht. Zudem ist mehr Platz für Fahrräder: In der Version von drei Wagen können 24 Fahrräder und bei der Version mit sechs Wagen 36 Drahtesel mitgenommen werden.
De Maart










@Reinertz / Kompletter Blödsinn. HongKong hat 7,5 Millionen Einwohner und Singapur 6 Millionen. In Luxemburg sind es 0,7 Millionen ein kleiner aber feiner Unterschied. Übrigens in HongKong gibt es keinen MTS aber einen MTR Mass Transit Railway. Ni hao Xie Xie
In Anbetrcht der Erfordernisse des Finanzplatzes und unserer Wirtschaft im Allgemeinen sollte man sich endlich dazu bewegen wie in Hong Kong/ Singapour (andere Finanplätze) ein MTS mass transport system auf die Beine zu setzen um das Volumen besser zu meistern,,,
M. Mathey, werden die "Grleise" denn jetzt erneuert?
Ein echter Blickfang, die vom Design her wirklich sehr gelungenen, neuen CFL Züge. Zudem wird erstmalig Wifi an Bord angeboten, und die Züge sind bereits, sehr Zukunftsorientiert, mit ATO (Automatic train operation) ausgestattet, einem modernen System, welches nach der Implementierung auf dem Luxemburger Netz einen teilautomatisierten Fahrbetrieb (keine Angst, der Lokführer bleibt weiterhin an Bord) ermöglichen wird. ATO wird, ist das System erst mal in Betrieb, zweifellos einen wichtigen Beitrag zur Fahrplanstabilität liefern. Bedauerlicherweise lässt der Sitzkomfort der neuen Züge sehr stark zu wünschen übrig, wesentlich schlechter als in allen anderen Zügen welche derzeit auf dem Luxemburger Bahnnetz unterwegs sind. Dieser Fehler darf bei künftigen Materialbeschaffungen nicht wiederholt werden.
Ist zwar potthässlich mit dem riesigen Kupplungschacht in der Schnauze, aber bequem beim Fahren. Von der Aerodynamik her, hätte man sich am TGV inspirieren können.