Geplante LegalisierungCannabis-Anbau für Einsteiger: Was brauchen vier Hanfpflanzen?

Geplante Legalisierung / Cannabis-Anbau für Einsteiger: Was brauchen vier Hanfpflanzen?
Anfänger können mit einer Ernte von 25 Gramm pro Pflanze rechnen Foto: Editpress-Archiv

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Justizministerin Sam Tanson („déi gréng“) hat Ende Oktober ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Drogenkriminalität vorgestellt, das jedoch erst noch auf den Instanzenweg geschickt werden muss. Geplant ist unter anderem, dass jeder Haushalt in Luxemburg bis zu vier Hanfpflanzen besitzen darf. Was würde dies in puncto Kosten und Erträge bedeuten? Das Tageblatt hat vorgerechnet.

Laut der Justizministerin könnte es noch gut anderthalb Jahre dauern, bis der heimische Cannabis-Anbau in Luxemburg tatsächlich erlaubt sein wird. Der Konsum im öffentlichen Raum soll jedoch weiterhin verboten bleiben. Wer bis zu drei Gramm Cannabis dabei hat und von der Polizei kontrolliert wird, muss künftig mit einer Geldstrafe zwischen 25 und 500 Euro rechnen – so der Plan der Regierung. Bislang waren hierfür zwischen 251 und 2.500 Euro fällig. Die Substanz wird beschlagnahmt, der Eintrag ins Strafregister entfällt allerdings. Bis dato ist der Anbau immer noch strafbar.

AutoPots-System

Wer über einen künftigen Anbau von vier Cannabispflanzen in den eigenen vier Wänden nach der Legalisierung nachdenkt, der benötigt zuerst einen freien Platz. Ideal wäre ein Zelt von 120 Zentimeter auf 120 Zentimeter. Die Samen sollen dann in vier Töpfen mit einem Fassungsvermögen von je 19 Liter eingepflanzt werden. Experten raten Neulingen, mit einem Zelt mit den Maßen 80 Zentimeter auf 80 Zentimeter zu beginnen und bei der Aufzucht auf sogenannte AutoPots zurückzugreifen. Diese Bewässerungssysteme sind leicht zu bedienen und laufen vollständig automatisiert ab.  Timer, Strom und das Geld für eine Pumpe können somit eingespart werden. Das benötigte Wasser wird mittels Wasserdruck aus einem separaten Tank bezogen. Die Preise für einen geeigneten AutoPot schwanken zwischen 60 und knapp über 200 Euro. Neulinge sollten die Samen in Erde aus dem Baumarkt einbetten. Die Preise für Zelte schwanken ebenfalls.

Die Rolle der Sonne übernimmt beim Indoor-Anbau eine Lampe. Energiesparende LED-Lampen haben in den vergangenen Jahren fast alle anderen Lichtquellen verdrängt, da man die anfallenden Stromkosten fast um 50 Prozent zu herkömmlichen Lichtquellen senken kann. „Die Beleuchtung ist das A und O beim Anbau von Cannabis. Hier sollte auf keinen Fall gespart werden“, lautet der Rat eines erfahrenen Growers. Die Preise variieren stark und hängen von Größe und Leuchtdauer ab. Am Anfang der Wachstumsphase muss die Beleuchtung 18 Stunden angeschaltet bleiben. Wird der Lichtzyklus mithilfe eines Zeitschalters von 18 Stunden auf zwölf herabgesetzt, schießen die Hanfpflanzen – die sich in der Blüte befinden – extrem in die Höhe. 

Aktivkohlefilter

Um den typischen Geruch von Hanf zu überdecken, wird die ausströmende Luft mit einem Aktivkohlefilter gereinigt.  Da Hanfpflanzen es weder zu heiß noch zu kalt mögen, muss jedes Anbauzelt über entsprechende Belüftungssysteme verfügen. Die Pflanzen fühlen sich am wohlsten, wenn sie in einer Umgebung zwischen 24 und 28 Grad gedeihen. Die Luftfeuchtigkeit soll bei 50 bis 60 Prozent liegen.

Ist alles aufgebaut, unterscheidet sich der Hanfanbau nicht wesentlich vom Anbau von Chilipflanzen. In regelmäßigen Abständen muss die Pflanze gedüngt und nach Krankheiten untersucht werden. Um Komplikationen zu vermeiden, raten Experten davon ab, Haustiere in das Zelt zu lassen. Die meisten Hanfsorten können nach acht bis 14 Wochen Blütezeit geerntet werden.

Wer sich dann nach der geleisteten Arbeit auf seinen ersten Joint oder den ersten selbstgebackenen Spacecake freut, der muss allerdings enttäuscht werden, denn die Blüten müssen noch rund einen Monat trocknen. Erst dann können sich Anfänger auf 25 bis 30 Gramm Cannabisblüten pro Pflanze freuen.  

Irtalis
8. November 2021 - 22.07

@Wieder Mann "Géng d’Politik, d’Medien esouvill Reklamm maachen, den Letzebuerger esou eifreg Gromperen, Geméis, Uebst ,…unplanzen soll, wéi hei d’Tromm fir Beniwwelongsplanz geréiert get, " Wat wäert Dir iech nach wonneren. 1 Mount no der Legaliséierung wäerten d'Pizzeriae 24/7 ausliwweren, da kënnen d'Automaten apaken. Op den 24h Tankstelle bauen se bäi fir e weidere Schockela a Kamelle-Rayon.

zillerthaal
8. November 2021 - 12.53

Ech hoffen dach, dass et am Cactus Startersets mat geklonte Stecklingen verkaaft ginn.

Wieder Mann
8. November 2021 - 8.00

Géng d’Politik, d’Medien esouvill Reklamm maachen, den Letzebuerger esou eifreg Gromperen, Geméis, Uebst ,…unplanzen soll, wéi hei d’Tromm fir Beniwwelongsplanz geréiert get, wir Ketzebuerg manner vum Ausland ofhäengeg, kuerz Liwerongswee an lokal Arbechtsplaazen vun Virdeel. D‘Reklamm fir den Cannabis beweist, Letzebuerg eng Spaassgesellschaft ass, wou den Genoss un éischter Stell steet , den Gros beniwelt den Bueden ennert den Féiss verluer hun.

Lucilinburhuc
7. November 2021 - 18.19

Danke für die Blüten sagte der Journalist zum Kommentator nach dem erhaltenen Lob zu den ausführlichen Informationen zum Anbau von Cannabis in einem vom Journalisten verfassten Artikel ?