Vergangenes Jahr lud der Automobilclub Luxemburg zu einer ersten Auflage des „Campingsmaart“ ein. Das Angebot schien zu überzeugen. Zur zweiten Auflage am gestrigen Sonntag auf der Kartpiste in Monnerich erschienen über 2.000 Besucher. Wie der Name der Veranstaltung vermuten lässt, drehte sich alles um das Thema Outdoor, Camping und Reisemobile. Über 20 Aussteller präsentierten die neuesten Reisemobile, Wohnanhänger, Zelte, tragbare Grille und Wanderausrüstung.

Kompromisse beim Erwerb
Jean-Luc Biren vom ACL war begeistert von der Veranstaltung. Bereits in den ersten Stunden hätten private Anbieter ihren Gebraucht-Camper verkauft. Auch die kommerziellen Aussteller seien mehr als zufrieden und hätten ihre Teilnahme für das kommende Jahr zugesichert. Genauso begeistert waren auch die Besucher, wie etwa Patricia und ihr Ehemann Robert.
Das Ehepaar liebäugelt bereits seit geraumer Zeit mit dem Erwerb eines Reisemobils. Doch die Entscheidung sei nicht so einfach, wie uns Patricia erzählt. Immerhin gelte es einen Kompromiss zwischen Budget, der passenden Fahrzeugklasse und der optimalen Raumausnutzung zu finden. Gerade jene Reisende, die nur im Besitz eines gewöhnlichen Pkw-Führerscheins sind, seien in der Auswahl auf kleine Camper mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen eingeschränkt, bedauert Patricia. Andererseits sei dies aber auch ein Vorteil, mischt sich Robert ein: Mit einem Vier- oder Fünf-Tonner könne man nicht jede Strecke fahren – oder einen gewöhnlichen Parkplatz nutzen. Auf ein bestimmtes Fahrzeug legte sich das Paar am gestrigen Sonntag nicht fest. Man werde zu Hause die Prospekte ein weiteres Mal studieren.

Augen auf beim Camper-Kauf
Jim ist einer der Teilnehmer, der genau weiß, was er möchte. Sein Wunsch ist es, einen neuen Camper in der 4,5-Tonnen-Klasse zu erwerben. Doch vorher muss er seinen Vier-Tonner, einen Pilote G740 FC Essentiel mit Luftfederung, verkaufen. Das imposante Reisemobil aus dem Jahre 2019 hat 46.500 km auf dem „Tacho“ und bietet fünf Essplätze und vier Schlafplätze. Bei Jim und seiner Ehefrau Françoise wurden viele Interessenten vorstellig. Der Verkaufspreis ist laut Aussage mehrerer Interessenten korrekt. Doch es gibt ein Hindernis für den Verkauf, so Jim: die Sache mit dem Führerschein. Denn für einen Vier-Tonner benötigt der zukünftige Besitzer und Fahrer einen C1-Führerschein. Dieser Umstand führe zu einem eingeschränkten Käuferkreis.
Beim Kauf eines Gebraucht-Campers solle man die Augen aufhalten, so der ACL-Mann Jean-Luc Biren. Der ACL biete seinen Mitgliedern einen Diagnostik-Test vor dem Kauf eines Campers an. Ähnlich wie beim Gebrauchtwagen, begutachte man dabei insbesondere die Fahrzeugtechnik, sprich Motor, Auspuff, Bremsen, Kühlung, Spur und Fahrgestell – halt jene Tests, wie sie auch in der Kontrollstation durchgeführt werden.
Auf unsere Nachfrage, wie man denn die eigentliche Innenausstattung bei einem Gebraucht-Camper überprüfen solle, verwies Biren auf Fachwerkstätte für Reisemobile.
Zu beachten gilt bei der Innenausstattung vor allem die funktionierenden Dichtungen von Wasser- und Abwassertanks, Heizung, Kühlschrank, Gaskochfeld, sowie Fenster- und Türdichtungen, wie uns ein Fachverkäufer verriet.
De Maart






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