21. November 2025 - 17.00 Uhr
Planschbecken und Schiffscontainer„Camping Gaalgebierg“ soll modernisiert werden
In der Gemeinderatssitzung vom Freitagmorgen hat die Stadt Esch die Pläne für die umfassende Neugestaltung des „Camping Gaalgebierg“ vorgestellt. Das Camping existiert seit 1962 in Esch und wird seit 1967 von der Vereinigung „Camping Caravanning Club Esch ASBL“ verwaltet. Der zuständige Schöffe Pim Knaff (DP) bezeichnete das Vorhaben als „wichtigen Schritt in die Zukunft“. Man wolle „mit der Zeit mitgehen und dem Camping neuen Glanz verleihen“ – und zwar nicht nur für Touristinnen und Touristen, sondern auch als zusätzliche Freizeitmöglichkeit für die Escher Bevölkerung. Die Modernisierung müsse „eine Mischung aus Erhalten, Renovieren und Erneuern“ sein, so Knaff.
Das gemeindeeigene Areal erstreckt sich über 17 Hektar, wovon rund 3,5 Hektar offiziell als Campingzone ausgewiesen sind. Gemeindeingenieur Lucien Malano stellte klar, dass dieser Umfang unverändert bleibt: „Das Camping bleibt innerhalb des bestehenden Perimeters, das umliegende Gelände ist Waldzone.“ Der Platz bietet aktuell rund 140 Stellplätze, verteilt auf Freizeitcamping, Tourismus und langfristige Parzellen. Während der Eingangsbereich bereits modernisiert wurde, entsprechen viele Bereiche nicht mehr aktuellen Standards. „Die Sanitäranlagen und der zentrale Aufenthaltsbereich sind nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Malano. Auch die Wasser-, Kanal- und Stromnetze müssten erneuert werden.
Das neue Konzept sieht vor, die bisherigen drei Nutzungsarten beizubehalten, aber neu auszurichten. Zusätzlich soll ein neuer Bereich mit sogenannten „soliden Unterkünften“ entstehen – festen, touristisch nutzbaren Modulen. „Es gibt sehr attraktive Beispiele für solche Lösungen“, sagte Malano. „Etwa umgebaute Schiffscontainer.“
Wasserzone mit Planschbecken

Auch eine Wasserzone ist vorgesehen: ein Becken von bis zu 15 Metern Länge, ergänzt durch ein Planschbecken für Kleinkinder. Die Wegeführung wird umgestaltet, die Parkkapazitäten bleiben unverändert.
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 12,5 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der staatlichen Zuschüsse – „rund ein Viertel des Gesamtbetrags“, so Malano – bleiben voraussichtlich etwa neun Millionen Euro zulasten der Gemeinde.
Geplant sind zwei neue Sanitärgebäude auf beiden Seiten des Geländes sowie ein zentraler Multisport- und Spielbereich. Ein neuer Gebäudekomplex mit etwa 400 Quadratmetern soll Gastronomie, Aufenthaltsräume und weitere Infrastruktur beherbergen. Das bestehende Restaurant „Camping’s Stuff“, das vom „Centre d’initiative et de gestion local“ (CIGL) verwaltet wird, soll erweitert werden. Knaff betonte: „Wir wollen einen Ort schaffen, der sowohl für Escherinnen und Escher als auch für Campinggäste attraktiv ist.“
Im Gemeinderat wurde das Projekt breit unterstützt. Oppositionsrat Ben Funck (LSAP) begrüßte die Maßnahme als Teil eines umfassenderen Entwicklungskonzepts für den „Gaalgebierg“: „Ich frage mich lediglich, ob es zeitweise aufgrund eines zu großen Zulaufs zu Komplikationen während der Bauarbeiten kommen könnte“, so Funck. Marc Baum („déi Lénk“) thematisierte die Zeitschiene, in der die Modernisierung des Campings verwirklicht werden soll, sowie die vorübergehende Unterbringung der Langzeitcamper während des Umbaus. Bernard Schmit (ADR) warnte davor, während der Bauphase die Erreichbarkeit einzuschränken: „Die Zugänglichkeit muss gewährleistet bleiben – große Sperrungen wären problematisch.“
Bezüglich des Zeitplans erklärte Malano, das Projekt solle „in dieser Mandatsperiode fertiggestellt werden“. Die Arbeiten würden so geplant, dass die stark frequentierte Sommersaison möglichst wenig beeinträchtigt wird. „Wir arbeiten mit dem Betreiber daran, wie der Campingbetrieb weiterlaufen kann und wie langfristige Bewohner gegebenenfalls vorübergehend umziehen können.“ Die Tarife werden laut Knaff zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert. Zudem bestätigte er: „Wenn alles nach Plan läuft, werden die Arbeiten 2028 abgeschlossen sein.“
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können