Die Vorbereitungen auf die Wahlen im nächsten Monat liefen bei der LSAP Sandweiler alles andere als planmäßig. Eigentlich stand die Liste, mit Charles Unsen als Spitzenkandidat, bereits fest. Der Bürgermeister zog seine Kandidatur nach der Affäre um den Erwerb eines Grundstücks jedoch zurück und die LSAP stellte eine neue Liste auf. „Wir können stolz auf unsere aktuelle Liste sein“, so Roland Manderscheid, Präsident der LSAP-Sektion Sandweiler. Er erinnerte noch einmal daran, dass der Skandal um Bürgermeister Charles Unsen parteiintern aufgedeckt wurde. „Wir können stolz darauf sein, mit Kandidaten in die Wahlen zu gehen, für die Werte wie Ehrlichkeit und Transparenz über allem stehen“, so Manderscheid. Jacqueline Breuer fügt hinzu, dass auch Parteipräsident Alex Bodry ihr gegenüber genau die gleichen Worte benutzte.
" class="infobox_img" />Schöffin Jacqueline Breuer (r.) und Sektionspräsident Roland Manderscheid (l.)
Trotz der Unruhen der letzten Zeit soll die Arbeit der LSAP während ihrer Mandatsperiode nicht vergessen werden. „Seitdem wir 2009 die Mehrheit im Gemeinderat haben, wurden einige Projekte in Angriff genommen“, so Breuer. „Das Kulturzentrum wurde vergrößert, wir haben jetzt einen Fußballplatz mit Kunstrasen und wir werden den Rückbau der Hauptstraße noch abschließen“, so die Schöffin. Doch nicht nur der Rückbau der Straße wird fertiggestellt, auch die Gestaltung des neuen Dorfplatzes wurde abgeschlossen. Am 17. September wird dieser offiziell eingeweiht. Auch die Sporthalle, die sich in einem desolaten Zustand befand, wurde während der Mandatsperiode der LSAP renoviert.
Roland Manderscheid blickte noch etwas weiter zurück. „Von 1994 bis 2000 hatte die LSAP die absolute Mehrheit und während dieser Zeit wurden mehr Projekte umgesetzt als in den 35 Jahren zuvor“, so Manderscheid. „Die Sozialisten haben die Gemeinde während dieser Zeit umgekrempelt und die Weichen für die Zukunft gestellt.“
Neue „Maison relais“ hat Vorrang
Auch wenn das Wahlprogramm der LSAP Sandweiler noch nicht endgültig feststeht, so fehlt es der Sektion nicht an Ideen, um die Gemeinde in Zukunft voranzubringen. „Die Planungen für eine Skateboard-Piste sind abgeschlossen. Mit deren Bau kann im März begonnen werden“, verkündete Breuer.
Doch das größte Projekt für die Zukunft, das ist der Bau einer „Maison relais“ in den „Jeechtstécker“. Diese ist laut LSAP unbedingt notwendig, um den Anforderungen in Zukunft gerecht zu werden. Zudem soll der ganze erste Zyklus hier Platz finden. „Natürlich müssen wir dieses Projekt vorsichtig angehen, damit sich die Gemeinde finanziell nicht übernimmt“, so Manderscheid. Worauf Jacqueline Breuer gleich hinzufügt, dass die Gemeinde zurzeit finanziell gut dastehe. Ansonsten verfügt die Kommune über sämtliche Einrichtungen, die eine Gemeinde so braucht, so dass zunächst nicht in größerem Maße in Neubauten investiert werden muss.
Ein Projekt liegt der LSAP jedoch besonders am Herzen: die Seniorenwohnungen im Zentrum, gleich neben der Post. „Es wurden jede Menge Fehler bei der Gestaltung dieser Wohnungen gemacht“, so Breuer. Diese seien alles andere als altengerecht und man müsse sie umgestalten, damit sie auch ihren Zweck erfüllen könnten.
Sicherheit und Verkehr sind verbesserungsfähig
Weitere Hauptpunkte im Programm der LSAP betreffen die Sicherheit und den Verkehr. Man will für eine verstärkte Präsenz an Sicherheitskräften sorgen, um gegen Vandalismus vorzugehen. Zudem will man den Verkehr in der Ortschaft beruhigen. „Wir würden versuchen, Tempo-30-Zonen zu schaffen, um den Verkehr aus der Ortschaft zu bekommen“, so Breuer. Zudem ist man sich bei der LSAP bewusst, dass man ein Parkplatzproblem in der Gemeinde hat. „Wir müssen das unbedingt bald angehen, denn bei der Planung der neuen Hauptstraße wurde dieser Aspekt völlig missachtet“, sagt Manderscheid.
Zudem hat die LSAP noch einige Vorschläge, um die Lebensqualität der Bürger weiter zu verbessern. „Wir könnten uns eine Art Bürgerzentrum vorstellen, um Streitigkeiten zwischen Einwohnern zu schlichten“, so Breuer. Zudem will man Sandweiler wachsen lassen, um die Preise der Wohnungen zu drücken und der großen Nachfrage entgegenzukommen. Auch möchte man die Informationspolitik verbessern, damit der Bürger seine Gemeinde mitgestalten kann.
De Maart
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