„And the Oscar goes to …“, heißt es zwar erst wieder am 15. März 2026, doch über die Nominierungen wird sich bereits jetzt Gedanken gemacht. Die Luxemburger Filmakademie hat sich entschieden, „Breathing Underwater“ von Eric Lamhène ins Rennen um den prestigeträchtigen Preis in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ zu schicken.
Das einberufene Komitee hat sein Urteil „einstimmig gefällt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des „Fonds national de soutien à la production audiovisuelle“ und der Filmakademie. Der erste Spielfilm des Luxemburger Regisseurs wurde wegen der Kühnheit gewürdigt, das luxemburgische Kino auf der Weltbühne bekannt machen zu wollen.
In „Breathing Underwater“, der 2024 in Luxemburg anlief, geht es um Emma. Sie wacht in einem Krankenhausbett auf, voller blauer Flecken – und schwanger. Anstatt zu ihrem Mann zurückzukehren, beschließt sie, in ein Frauenheim zu gehen. Dort findet sie verloren geglaubte Teile ihres Ichs wieder und knüpft heilende Freundschaften.
Die Mitglieder des Komitees waren „tief bewegt von der rohen Kraft dieses Dramas, das von einer seltenen Empathie getragen wird und auf ehrliche Weise die Widerstandsfähigkeit von Frauen angesichts unsichtbarer Verletzungen beleuchtet“, steht im Schreiben. Auch für die Hauptdarstellerin Carla Juri findet das Komitee nur lobende Worte: Sie verkörpere ihre Figur mit einer Intensität von großer Finesse und zeige eine authentische Präsenz auf der Leinwand, die einen mitten in einen intimen Schrecken hineinziehe.
Die Schweizerin Carla Juri ist vor allem durch ihre Hauptrolle in der Literaturverfilmung „Feuchtgebiete“ aus dem Jahr 2013 bekannt. Neben zahlreichen deutschsprachigen Produktionen war sie auch in englischsprachigen Filmen wie „Blade Runner 2049“ zu sehen. (dr)
De Maart
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