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StromkostenBis zu 830 Euro mehr: So viel teurer wird der Strom in Luxemburg im kommenden Jahr

Stromkosten / Bis zu 830 Euro mehr: So viel teurer wird der Strom in Luxemburg im kommenden Jahr
Was für ein Salat: Der Strom wird im kommenden Jahr in Luxemburg teurer   Symbolbild: Editpress/Julien Garroy

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Die Regierung fährt die Strompreis-Subventionen am 1. Januar 2025 zurück. Dann wird der Strom für die Luxemburger Haushalte ein gutes Stück teurer. Wie viel genau? Dazu hat das Energieministerium jetzt Rechenbeispiele veröffentlicht.

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die Energiepreise 2022 nach oben schießen lassen. Die damalige Luxemburger Regierung hatte deswegen damals, im Herbst vor zwei Jahren, einen Strompreisdeckel beschlossen, mit dem der Preis für die Verbraucher nicht über das Niveau vom 1. September 2022 stieg. Diese Maßnahme wird ab Anfang 2025 zurückgefahren – auf die Hälfte. 

Das bedeutet, dass die Stromrechnung für die meisten Konsumenten ab 1. Januar höher ausfallen wird. Wie viel? Dazu hat die Regierung am Donnerstagvormittag Rechenbeispiele veröffentlicht. Demnach steigen die Ausgaben für eine Wohnung mit einem Verbrauch von 1.500 Kilowattstunden im Jahr von 490 auf 590 Euro. Die staatliche Unterstützungsleistung vom 110 Euro ist da bereits mit eingerechnet. Bei einem Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr stiegt steigen die Ausgaben von 880 Euro auf 1150 Euro – eine Differenz von 270 Euro oder 30,7 Prozent. Der Staat unterstützt den Haushalt in diesem Beispiel noch immer mit 300 Euro. 

830 Euro mehr für eine Wärmepumpe im Altbau

Wer mit Wärmepumpen heizt, nutzt natürlich deutlich mehr Strom. Für einen Neubau mit Wärmepumpenheizung setzt das Energieministerium einen beispielhaften Verbrauch von 7.000 Kilowattstunden im Jahr an. Die Kosten würden hier von 1.350 auf 1.760 Euro steigen; der staatliche Beitrag, der da schon inbegriffen ist, liegt bei 520 Euro. Bei einem alten Haus mit Wärmepumpe rechnet die Regierung mit einem Verbrauch von 13.000 Kilowattstunden. Hier steigen die Kosten von 2.300 Euro im Jahr 2024 auf 3.130 Euro im Jahr 2025, also 830 Euro oder 36 Prozent mehr. Der staatliche Zuschuss beträgt hier im kommenden Jahr 960 Euro. 

Wer mit Gas heizt, kann froh sein, wenn seine vier Wände gut gedämmt sind. Für einen Neubau mit Gasheizung veranschlagt das Energieministerium einen Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden Strom und 820 Kubikmetern Gas. Damit lägen die Kosten 2025 insgesamt bei 2.170 Euro, 410 Euro staatliche Unterstützungsleistungen mit eingerechnet. Das sind immer noch 410 Euro mehr, als der Nachbar mit der Wärmepumpe bezahlt – aber deutlich mehr als der Nachbar im Altbau. 

Gasheizer zahlen am meisten

Auf den Musteraltbau mit Gasheizung – das Energieministerium rechnet mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden und einem Gasverbrauch von 2.460 Kubikmetern – kommen im Jahr 2025 nämlich Kosten von 3.840 Euro zu. Das sind 710 Euro mehr, als an Kosten für eine Wärmepumpenheizung berechnet wird. Auf dem gleichen Niveau bewegen sich auch die Kosten für Heizöl-Heizer. Hier werden für einen Musteraltbau mit einem Verbrauch von 2.755 Litern 2025 wohl Rechnungen in Höhe von 3.760 Euro fällig. 

Wer zu Hause sein Elektroauto mit einer 11-kW-Wallbox auflädt, bezahlt kommendes Jahr laut Energieministerium in einem Einfamilienhaus 1.990 Euro für Strom. Die Regierung geht hier von einem Verbrauch von 7.000 Kilowattstunden aus. Der staatliche Beitrag beträgt 520 Euro. Wer einen Benziner in der Garage stehen hat, muss mehr Geld auf den Tisch legen: Das Energieministerium rechnet hier bei einem Jahresverbrauch von 1.072 Litern Sprit mit Kosten von 2.810 Euro, also 820 Euro mehr als beim Stromer. Beim Diesel sind es immerhin noch 530 Euro mehr. 

Insgesamt veranschlagt der Staat für die Strom-Subventionen im Jahr Ausgaben aus dem Staatshaushalt von 171 Millionen Euro. Der abgeschwächte Deckel gilt bis 31. Dezember 2025. Er betrifft – wie auch schon die Vorgängerregelung – nur Haushalte mit einem Jahresverbrauch von weniger als 25.000 Kilowattstunden. Das Energieministerium erklärt: „Dank der Verlängerung des staatlichen Beitrags bleibt der Strompreis unter dem der Nachbarregionen, auch aufgrund der niedrigen Steuern in Luxemburg.“ Diese Maßnahme wird automatisch angewendet, es sind keine weiteren Schritte erforderlich. Für „ménages vulnérables“ gibt es noch weitere Maßnahmen, wie die Erhöhung der Teuerungszulage oder die Energieprämie 

Dunord Hagar
31. Dezember 2024 - 5.43

Am Plaz Sanktiounen géint Russland ze machen, déi sech als Boomerang géint ons eegen Economie gedréint hun, am Plaz dem Heeschert vun Selenksky Milliarden an Waffen ze schenken, hätt een hien jo och kéinten dofir bezuelen loossen. Dann hätt een och nach e Geschäft mat deem komplexéierten Gauner gemat!

Klos
6. Dezember 2024 - 11.00

Hey Jemp, Dat ass alles ok wann déng Elektroklunsch net virdrun irgendwann mat engem Freedefeier verbrennt. Wéi e Spéitzmännchen! :)

Jemp
6. Dezember 2024 - 10.17

@ Pin mac: Du kanns dech och freeen, dass d'naechst Joer (an dei Joren dono) d'CO2-Steier saefteg an d'Lut geet, da waerts de nach domm kucke mat dengem
Bensin saufende Monster-Truck. Du kanns roueg mat engem Literprais vun iwwer 5 € rechnen an dene naechste puer Joer. A meng Elektroklunsch tankt gratis un der Solaranlag.

Sparschwein
6. Dezember 2024 - 10.17

Oh jo Jemp, ewei recht Dir hut! Ech hun an Elektroauto an eng Wärmepumpe, ech sinn traureg déi Décision getraff ze hun. An elo soll ech nach eng Photovoltaik op den Dach, nee merci, mir sin genug verdommt gin!

Grober J-P.
6. Dezember 2024 - 10.04

@ Müller Erwin / "Ach ja, wir kassieren die Rechnung des grünen Elektrowahns..."
Das müssen Sie mir aber jetzt genauestens erklären, bitte! Sind alle auf E-Autos umgestiegen? In unserer Strasse gibt es 1 alten Tesla!

Pin Mac
6. Dezember 2024 - 7.10

Ech freen mech fir all dei Brav dei eng E-Klunsch hun 😉

Upps
5. Dezember 2024 - 18.22

@Jemp,
die sind gewählt worden. Tja.

Mire
5. Dezember 2024 - 15.31

"Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die Energiepreise 2022 nach oben schießen lassen." Bitte was? Vor den EU / USA Sanktiounen waren die Preise nicht gestiegen. Vielleicht ist ja Russland auch Schuld daran dass die Milch weiß und die Erde rund ist. Wer weiß.

Müller Erwin
5. Dezember 2024 - 15.25

Ach ja, wir kassieren die Rechnung des grünen Elektrowahns...

JJ
5. Dezember 2024 - 14.06

830 € sind für ein Regierungsmitglied doch Peanuts und die haben alle längst eine Wärmepumpe.
Jetzt warten wir auf den ersten "brown out" wenn die Flotte auf E-Autos läuft.
In Deutschland stehen E-Autos in dem Fall ganz oben auf der Liste,gemeint ist das Abschalten der Ladesäulen im Falle eines brown outs. Also.Haltet euch einen alten Verbrenner im Schuppen.Für alle Fälle.

Jemp
5. Dezember 2024 - 14.00

Diese Rechenbeispiele sind nur dazu geeignet, den Verbraucher aufs Auge zu druecken. Der Staat profitiert nicht nur davon, dass die Beihilfen halbiert werden, sondern auch noch als Hauptaktionaer bei Enovos (saftig hoehere Dividenden wegen der enormen Preiserhoehungen) und bei Creos ( saftig hoehere Preise fuer Stromtransportkosten). Typisch CSV, alles auf Kosten des Salariats und des Verbrauchers, genauso wie die geplanten Rentenkuerzungen. Eine echte Sauerei, sowas.

Grober J-P.
5. Dezember 2024 - 13.16

Dann mal bitte her mit den Einzelpreisen inkl. MwSt!