Nach 25 Jahren hängt ein neues Gesicht im großen Escher Sitzungssaal. Anstelle des goldenen Rahmens tritt nun ein dunkelbrauner aus klassischem Wenge-Holz, die hellgrüne Krawatte mit den kleinen Walen wird ersetzt durch eine etwas soberere, mit grau-bläulichem Muster. Am gestrigen Morgen war es nämlich so weit: Großherzog Henri dankte nach über zwei Jahrzehnten im Amt ab und übergab dieses an seinen Sohn Guillaume. Zwar steht Esch nicht auf der Programmliste der Tour, die das neue Landesoberhaupt heute durchführen wird, in der „Minettemetropole“ war Großherzog Guillaume aber trotzdem, auch wenn „nur“ in fotografischer Form.
Kurz vor Mittag trafen sich Bürgermeister Christian Weis, Protokollbeauftragter Dominique Henri Vitali und Gemeindevollzieherin Laura Pellitteri, um das neue Porträt im großen Saal aufzuhängen. Für Zeremonienmeister Vitali ein ganz besonderer Anlass, denn zwar hat er in den vergangenen 15 Jahren seit seiner Einstellung in Esch bereits mehrfach das Foto von Großherzog Henri gewechselt, um es stets „up to date“ zu halten, die Rahmung eines neuen Gesichts war jedoch eine Premiere. „Mit Großherzog Guillaume hatte ich schon oft zu tun, da er in den vergangenen Jahren ja bereits als Erbgroßherzog bei zahlreichen Zeremonien in Esch dabei war. Ich hoffe natürlich, ihn auch 2026 in seiner neuen Rolle an Nationalfeiertag hier begrüßen zu dürfen“, so Vitali.
Ein erster Brief an die neue Spitze der Luxemburger Monarchie habe die Escher Gemeinde am Freitagmorgen bereits verlassen, verkündete Bürgermeister Weis, dies, um dem neuen Großherzog alles Gute zu wünschen und ihm mitzuteilen, er sei stets in Esch willkommen. Glückwünsche raus, Porträt an der Wand – so steht demnach einem feierlichen Wochenende nichts im Wege, denn auch wenn in Esch selbst nicht offiziell zelebriert wird, dürfte der ein oder andere doch an den Festivitäten in einer der anderen Gemeinden des Landes teilnehmen.
De Maart

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