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Eschensia in the makingBibliothek arbeitet ihren historischen Bestand über Esch auf

Eschensia in the making / Bibliothek arbeitet ihren historischen Bestand über Esch auf
Bislang sind etwa 100 Quellen, die im Rahmen des Projektes verwendet werden, katalogisiert Foto: Editpress/Tania Feller

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Die Escher Bibliothek hat sich in der Zeit des Lockdowns eines lang geplanten Projektes angenommen: des Aufarbeitens bzw. Katalogisierens des sogenannten „Fonds ancien“. Diese historisch gewachsene Sammlung, die aus älteren Dokumenten, welche sich in verschiedenster Hinsicht mit der Stadt Esch befassen, wird von der Bibliothek auch noch Eschensia genannt.

Die Aufgabe einer Bibliothek besteht vor allem daraus, dem Publikum den Zugang zu verschiedenen Werken zu ermöglichen. Da der Bestand des „Fonds ancien“ nur auf Anfrage einsehbar ist und nicht zum öffentlich zugänglichen Bereich der Bibliothek gehört, ist es umso wichtiger, dass diese Dokumente über den Bibliothekskatalog auffindbar sind. Beim sogenannten Katalogisieren werden die wesentlichen Metadaten wie Autor, Titel, Erscheinungsort und -jahr der Dokumente fachgerecht erfasst.

Im „Fonds ancien“ lagern ungefähr 11.000 noch nicht erfasste Bücher, Fotos, Zeitungsartikel und anderes Material. Um die 1.000 dieser Dokumente beschäftigen sich mit der Stadt Esch oder handeln von ihr. Es gibt zahlreiches Material, darunter unveröffentlichte Manuskripte, Architekturzeichnungen, handgebundene Bücherbände mit ausgeschnittenen Zeitungsartikeln, Korrespondenzen und vieles mehr. So manch früherer Bibliothek-Direktor hatte eine regelrechte Sammelleidenschaft. Das älteste Objekt dieser umfangreichen Sammlung ist eine Zeitschrift aus dem Jahr 1872.

„Natürlich ist eine Bibliothek kein Archiv. Eine öffentliche Bibliothek kann und soll diese Funktion auch gar nicht übernehmen. Manche Dokumente könnten aber für die Kollegen in den Archiven oder der Nationalbibliothek relevant sein, falls sie in deren Sammlung fehlen“, erklärt Tamara Sondag, Bibliothekarin der Escher Bibliothek. „Zahlreiche Handschriften oder Unikate sind historisch bedingt aber Teil unseres Bestandes geworden, da die Escher Bibliothek über 100 Jahre alt ist und unter mehreren Formen von Schul- bis Volksbibliothek existiert hat.“

„Es wäre zu schade, dieses Material nicht zu nutzen. Wir wollen diese Dokumente aus ihrem Schattendasein befreien und ihnen mehr Beachtung schenken“, so Jan Guth, der mit der Aufarbeitung beauftragte Mitarbeiter der Escher Bibliothek. „Nur wenige Leute wissen, was für einen Bestand, was für Schätze wir hier in der Bibliothek haben“, führt der engagierte Escher weiter aus.

Von dieser Fülle an Material sind bisher in etwa 100 Quellen katalogisiert. Wie lange denn die Katalogisierung eines derartigen Unterfangens brauchen wird, kann man von vornherein nicht bestimmen, da die Bibliothek neben den täglichen Öffnungszeiten auch viele andere Projekte zu stemmen hat. Jan Guth wäre am liebsten bis Weihnachten so weit, dass ein großer Teil aus dem Bestand im Katalog aufgenommen ist.

Eric
3. Oktober 2020 - 15.18

Et wier vleit gutt och en globalen Appel un all Escher ze man, falls sie interessant Dokumenter, Photoen oder Bicher iwert Esch ob hierem Speicher fannen, se un Escher Bibliotheik auszeléinen oder ze schenken!